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Trennung mit Kindern in einem Haus?

B
Hört sich so oder so nervenaufreibend an. Ich bin froh dass ich kein Scheidungskind war. Meine Eltern konnten sich zwar irgendwann nicht leiden aber sie hatten irgendwie durchgehalten für uns. Ich stell mir dieses in 2 Häusern hin und her gehen als Kind sehr nervenaufreibend vor. Man wird vielleicht auch 2 Gesichter entwickeln..ob das gesund ist?
Nichts jetzt gegen dich, nur allgemein so gedacht

28.11.2022 08:35 • x 1 #226


Heffalump
Zitat von Baumo:
Ich stell mir dieses in 2 Häusern hin und her gehen als Kind sehr nervenaufreibend vor.

Mein Sohn hatte solch Klassenkameraden, die Kinder fanden es gut.

28.11.2022 09:17 • x 1 #227


A


Trennung mit Kindern in einem Haus?

x 3


B
Zitat von Heffalump:
Mein Sohn hatte solch Klassenkameraden, die Kinder fanden es gut.

Ja wer weiss , vielleicht ist das sogar richtig cool. Weiss nicht..

28.11.2022 12:50 • x 1 #228


L
Zitat von Baumo:
Ja wer weiss , vielleicht ist das sogar richtig cool. Weiss nicht..

Das sollte das Ziel sein, dass die Kinder das sogar cool empfinden und wir Eltern trotzdem auch ein nicht komplett auf die Kinder fixiertes Helikoptereltern-Leben führen.

28.11.2022 18:08 • #229


Heffalump
Zitat von Linus2021:
wir Eltern trotzdem

anfänglich sollten Ihr als Eltern das Zusammenarbeiten üben.
Sonst spielen Euch die Kinder gegenseitig aus.

Ob es in deiner Stadt ne Selbsthilfegruppe für das Wechsel Modell gibt? wenn würde ich Väter oder Mütter fragen, die das bereits leben, statt hier

30.11.2022 05:48 • #230


L
@Heffalump
Zitat:
anfänglich sollten Ihr als Eltern das Zusammenarbeiten üben.

Sonst spielen Euch die Kinder gegenseitig aus.

Meines Erachtens läuft das ziemlich rund. Wir haben erst gestern das Feedback der Klassenlehrern des Jüngsten bekommen: Machen Sie so weiter, wie auch immer dies aussieht. Sie ist offenbar sehr beeindruckt von seinem Verhalten und seinen Leistungen. Die Tochter ist eh schon Überflieger. Erziehungs technisch sind wir uns von meinem Eindruck her ziemlich einig. Wenn jemand die Ebene Eltern und Paar trennen kann, dann wir. Für mich ist das natürlich sehr bitter, denn ich verstehe nicht, wieso man dann auf der Paarebene nicht auch so eine gemeinsame Welle finden kann.

Zitat:
Ob es in deiner Stadt ne Selbsthilfegruppe für das Wechsel Modell gibt? wenn würde ich Väter oder Mütter fragen, die das bereits leben, statt hier

Klar gibt es so etwas. Da in meinen Augen der Übergang von dem aktuellen Modell zu einem echten Wechselmodell fließend wäre (aus Sicht der Kinder: die brauchen ja nur die Nächte dableiben, wo sie ohnehin schon da sind anstatt in der Dunkelheit zur Mutter zu gehen). Für mich wäre es natürlich wieder eine Umstellung, da ich mich wieder um Dinge kümmern müßte, die ich vorher nicht mehr tat. Aber es stimmt schon: es könnte ja auch sein, dass einige Dinge mir gar nicht so bewusst sind, wo so eine Hilfe angebracht sein könnte.
Leider bin ich mit dem Tipp der Selbsthilfegruppe der Väter so ziemlich auf die Schnauze gefallen: zieh erst mal aus, dann kommt Ruhe rein. Ich ging da ins Vertrauen, dass meine Ex mich nicht über den Tisch ziehen würde. Dass sie sich um 180′ drehen würde, hätte ich nie und nimmer gedacht. Insofern ist es bei so einer echten Gruppe wie hier: eigene Skepsis ist immer angebracht.

02.12.2022 05:58 • x 1 #231


L
Zitat von Baumo:
Ja wer weiss , vielleicht ist das sogar richtig cool. Weiss nicht..

Berichte anderer in dieser Art kenne ich auch. Leider helfen die mir nicht weiter. Die Kinder und deren Wohlergehen in der aktuellen Situation ist meines Eindrucks nach schon für diese Trennungsumstände sehr positiv. Das ist auch für mich das Einzige, was mir Kraft gibt, diesen Mist auch durchzustehen.

02.12.2022 06:00 • #232


Heffalump
Zitat von Linus2021:
Leider bin ich mit dem Tipp der Selbsthilfegruppe der Väter so ziemlich auf die Schnauze gefallen:

Es gibt auch ein Väter-Forum.
Aber dazu hab ich keinen Link.

Was man im Hinterkopf behalten sollte, man kann einiges entscheiden in der Theorie, der Richter kann anordnen in der Theorie, aber was, wie und wo es gelebt wird - entscheidet dann die Praxis.

02.12.2022 06:06 • x 2 #233


L
@Heffalump es gab jetzt ein abmilderndes Schreiben der Anwältin der Gegenseite. Vielleicht finden wir ja doch noch einen Kompromiss. Dann würde die Betreuung und die Wohnung so bleiben, wie es ist. Es ist halt schon alles eingespielt. Wie sich das dann mit einer künftigen Beziehung anfühlen wird, kann ich überhaupt nicht einschätzen.

04.12.2022 22:45 • #234


unbel-Leberwurst
Zitat von Linus2021:
@Heffalump es gab jetzt ein abmilderndes Schreiben der Anwältin der Gegenseite. Vielleicht finden wir ja doch noch einen Kompromiss. Dann würde die Betreuung und die Wohnung so bleiben, wie es ist.


Oh, zeigt Deine Frau Einsicht, dass sie es doch übertreibt?

05.12.2022 10:49 • #235


L
@unbel Leberwurst
Zitat:
Oh, zeigt Deine Frau Einsicht, dass sie es doch übertreibt?

Da ich nicht mehr an den Nikolaus glaube, könnte ich mir vorstellen, dass die Anwältin meiner Frau zwischen den Zeilen lesen konnte und meiner Frau ins Gewissen geredet hat, welche Konsequenzen das alles haben könnte, wenn sie stur bleibt. Diese arrogante Weise, wohin sich meine Frau zuletzt entwickelt hat, hat sich sehr wahrscheinlich nicht von selbst in Wohlgefallen aufgelöst. Schon ein Wahnsinn, was Wut und Hass alles erzeugen können.

05.12.2022 15:23 • #236


E
Ich hoffe für dich, dass ihr eine Einigung findet, die für alle ok ist. Kann deinen Frust gut nachvollziehen, aber gerade deswegen fände ich es wichtig, dass du endlich aktiv bei der Gestaltung der Lösung einbringst. Unabhängig von dem was war und zwischen euch passiert ist, eher auf die Zukunft gerichtet. Was ich damit explizit nicht damit meine ist, die mögliche Gestaltung einer künftigen Beziehung, dies sollte nicht das Kriterium sein. Natürlich haber getrennte Eltern das Recht, Glück in einer neuen Partnerschaft zu finden, aber diese soll sich an den Umständen und Gegebenheiten anpassen und nicht andersrum.

Die Entscheidung, Kinder in die Welt zu setzten, ist verbindlich und würde zuerst getroffen, also alles, was danach kommt, muss sich fügen.

Abgesehen davon taetest du gut, den Groll und die Enttäuschung nicht in die Erarbeitung der Lösung einfließen zu lassen, Emotionen und Fakten zu vermischen schadet eher, als dass es nützt.

05.12.2022 15:26 • x 1 #237


L
@Ella das klingt mir ehrlich gesagt zu einseitig. Ich habe doch nicht Kinder in die Welt gesetzt, um auf immer und ewig mich denen untertänig zu machen. Ich finde das etwas zu überzogen. Logisch will ich den Kindern das Beste. Aber muss ich mich deswegen selbst aufgeben? Wer schreibt denn vor, was tatsächlich das Wohl der Kinder ist? Weißt du, ich hatte mir einmal ein Gespräch mit einer Erziehungsberatung gesucht, um heraus zu finden, wie sich das aus deren Sicht darstellt: jetziges Modell des erweiterten Residenzmodell + schöne große Wohnung mit je einem Zimmer für die Kinder gegenüber kleinere Wohnung, wo die Kinder ggf. in der Küche auf einer Luftmatraze übernachten sollen. Für die Erziehungsberaterin war das ganz einfach: die werden sich schon daran gewöhnen, Hauptsache der Vater ist noch da. Das Wohl der Kinder definiert sich eben überhaupt nicht aus der Anzahl der Stunden oder Tage, die man mit ihnen verbringt, sondern aus der Intensität, die man mit ihnen hat, wenn sie da sind. Für mich ist überhaupt nichts in Stein gemeißelt und unabrückbar. Es muss sich überhaupt nichts fügen! Zwanghaft einem - wo auch immer dieses herkommt - Ideal hinterher zu jagen ist doch das Schlimmste was passieren kann: die Kinder merken doch, ob man nur ein Programm abspult, damit man seinen Verpflichtungen nachkommt oder man innige Liebe gibt und nimmt. Mir ist die Diskussion hier manchmal zu ideologisch.

Hinsichtlich Groll, Enttäuschung usw. gebe ich dir Recht. Für mich ist ein atmendes Modell das Ideal: es lässt sich anpassen über die Zeit. Residenzmodell und Wechselmodell sind einfach viel zu starr und leider ist der Gesetzgeber noch nicht dazu gekommen, etwas zu schaffen, was diese beiden Extreme aufweicht.

07.12.2022 00:40 • #238


HerrZ
Zitat von Linus2021:
Residenzmodell und Wechselmodell sind einfach viel zu starr und leider ist der Gesetzgeber noch nicht dazu gekommen, etwas zu schaffen, was diese beiden Extreme aufweicht.

Wie Du das mit Leben füllst ist einfach nur Dein bzw. Euer Ding. Doch die grundlege Ausrichtung, die monetären Konsequenzen einer Scheidung - das wird nun mal von staatlicher Seite mit Residenzmodell und neuerdings auch dem Wechselmodell beschrieben. Niemand hindert Euch den Kindern ein freies Wechseln zwischen Haushalten zu ermöglichen - die Frage ist halt nur, wie Ex sich dann positioniert. Denn es geht bei Kindern nicht gerade um wenig Zeit, Kohle, Aufwand.

Zitat von Linus2021:
Wer schreibt denn vor, was tatsächlich das Wohl der Kinder ist?

Die Eltern gemeinsam. Nennt sich elterliche Fürsorge. Im Streitfall übernimmt die Definition des Kindeswohls ein Familiengericht.

Zitat von Linus2021:
Ich habe doch nicht Kinder in die Welt gesetzt, um auf immer und ewig mich denen untertänig zu machen

Stimmt. Wieso Du, besser IHR Kinder in die Welt gesetzt habt, tut aber nichts mehr zur Sache. Sie sind da und auf ihre Eltern angewiesen. Und diese Verantwortung hat mit untertänig sein mal so gar nichts zu tun.

Zitat von Linus2021:
Das Wohl der Kinder definiert sich eben überhaupt nicht aus der Anzahl der Stunden oder Tage, die man mit ihnen verbringt, sondern aus der Intensität, die man mit ihnen hat, wenn sie da sind

Weder noch. Es bestimmt sich aus der Bindung und Stabilität, die die Kinder erfahren. Intensität bei Hausaufgabenhilfe? Beim Mathe lernen? Beim Trösten nach dem aufgeschlagenen Knie? Nach dem ersten Liebeskummer? Den Tränchen, weil einer die Schippe weggenommen hat? Mitnichten.

Zitat von Linus2021:
Aber muss ich mich deswegen selbst aufgeben?

Wieso steht für Dich väterliche Fürsorge und Kindererziehung-/betreuung-/aufzucht so im Widerspruch, dass Du von Selbstaufgabe redest? Du willst die Mutter verlassen? Tu es. So wie es für Dich und Deine(!) Kinder gut ist.

07.12.2022 00:57 • x 1 #239


L
@HerrZ
Weißt du, meine - vielleicht aus äußerer Sicht interpretierbaren - eher kinderfeindlichen Sätze resultieren aus meinen Interpretationen aus manchen Vorreden im Sinne: du musst dich jetzt um deine Kinder kümmern, basta, koste was es wolle! So lese ich das heraus und das ist nunmal der vollkommen falsche Ansatz. Die Kinder sind da und ich bin froh um sie. Ich setze mich ein um sie, ich kümmere mich um sie, ich liebe sie, ich habe Freude mit ihnen, ich kann lachen mit ihnen zusammen. Ja, sie sind auf mich und die Mutter angewiesen. Alles geschenkt. Darum geht es doch überhaupt nicht, nie und nimmer. Mich muss niemand überzeugen davon, dass die Kinder einen Vater brauchen, der für sie da ist. Mich regt nur diese gefühlte Vergötterung der Kinder auf, was in mancher Belehrung weiter vorne zu mir durchklingt. Ich finde es schrecklich, wenn jemand sich über mich stellt und meint, er oder sie müsse mich belehren, was Verantwortung den Kindern gegenüber heißt. Das weiß ich alles.
Trotzdem möchte ich weiterhin mein Leben gestalten. Punkt.

08.12.2022 01:50 • x 1 #240


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