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Trennung nach 27 Jahren Ehe

S
Danke für euere Beiträge! Es ist hier im Forum nicht ganz leicht zu beschreiben wie es tatsächlich auch ist. Keiner kann sich in 9 Wochen komplett ändern. Dies ist ein langer Weg den ich solange weiter gehe, bis ich für MICH gut bin. Mein bisheriger Weg hat meine Frau bisher „Beeindruckt“ weshalb bei ihr ein umdenken stattgefunden hat und sie sich mir anvertraut hat. Das heißt nicht, dass ab da alles wieder so ist wie es war und wir machen einfach weiter. Natürlich erhebe ich von mir aus auch den Anspruch, dass sie ihren Anteil an der gescheiterten Beziehung erkennt und dran mitarbeitet. Sie zeigt da von sich aus in Gesprächen schon „Mitschuld“. Es werden viele Gespräche folgen. Das könnt ihr euch sicher denken.

Ja, sie hat einen Fehler mit dem Kollegen gemacht. Das ist ihr auch ganz klar bewusst. Es gilt jetzt dafür eine Lösung zu finden. Wie werde ich hier berichten. Klar könnt ihr/ich jetzt auf sie einschlagen. „Wie konntest du nur mit einem Kollegen usw.) Was bringt mir/und das jetzt? Menschen machen nun mal Fehler. Dies gilt es jetzt wieder in Ordnung zu bringen.

Es bleibt auch weiterhin alles so wie es ist. Sie wohnt in unserem Haus. Ich wohne weiter ohne Mietvertrag bei meinem Kollegen. Ich lasse es auf mich zukommen und beobachte genau was passiert. Thema erobern! Ich achte bewusst drauf, dass wir uns auf Augenhöhe annähern. Das macht sie auch.

Ich habe in den letzten Wochen viele neue Menschen kennen gelernt. Ich schreibe es mal so. Da wäre einiges dabei was „gefährlich“ für meine Frau werden könnte. Das habe ich ihr nicht gesagt und werde ich ihr auch nicht sagen. Dies mache ich um sie nicht zu manipulieren. Da hätte ich bedenken, dass sie das beeinflussen könnte. Ich acht sehr bewusst drauf, dass sie aus freien Stücken zu mir zurück will. Es ist wirklich schwierig es hier zu beschreiben. Es ist harte Arbeit für mich. Das erfordert schon viel Kraft für mich. Für mich lohnt es sich aber.

01.09.2023 13:44 • x 6 #181


Rheinländer
@Satschmo29

Mir liegt es fern auf deine Frau einzuschlagen. Ich wollte dich nur nochmal bewusster darauf hinweisen, was du über deine Frau geschrieben hast. Es ist alleine deine Entscheidung ihr Verhalten zu bewerten, gerade weil ich weiß, dass man nicht alles im Forum so darstellen kann, wie es sich in einem anfühlt.
Nochmals, ich wünsche euch viel Erfolg.

01.09.2023 13:51 • x 2 #182


A


Trennung nach 27 Jahren Ehe

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Charla
Zitat von Satschmo29:
Natürlich erhebe ich von mir aus auch den Anspruch, dass sie ihren Anteil an der gescheiterten Beziehung erkennt und dran mitarbeitet.

Davon gehe ich aus und so habe ich es auch verstanden, denn einfach da weiterzumachen wo ihr aufgehört habt, bringt euch nicht voran.

Liebe ist kein Solo. Liebe ist ein Duett.
Schwindet sie beim einen, verstummt das Lied.

Adelbert von Chamisso
(1781 - 1838)

01.09.2023 13:53 • x 2 #183


S
@Rheinländer das habe ich auch so nicht empfunden. Ich danke alle hier für ihre Beiträge bisher. Egal wie „hart“ manche auch waren. Ich habe mir jedem Beitrag genau durchgelesen und drüber nachgedacht. Ich habe sie mit eurem klaren Verstand und Sachlichkeit und meinem Herz verwendet. Das hat zu dem Erfolg stand jetzt geführt.

Ich werde sicher noch eine Zeit lang „Leiden“. Ich bin der „verlassene“. Dieser ist denke ich immer im Nachteil. Die Kunst besteht doch jetzt darin, meine Frau wieder 100% auf „unsere Seite“ zu bekommen. Auch da werde ich ganz behutsam und aufmerksam sein. Ich hoffe ihr wisst wie ich das meine.

01.09.2023 14:04 • #184


S
@Heffalump du warst hier bis jetzt immer die „härteste“ mit deinen Beiträgen. Am Anfang taten diese sehr weh. Doch habe sie mir auch geholfen und habe deine Anregungen befolgt. Ich habe auch diese mit „Herz“ umgesetzt. Das ist glaube ich der richtige Weg. Die knallharten Beiträge hier zu nehmen, drüber richtig nachdenken und für seine Situation und mit dem individuellen Gefühl zu verwenden. So hat es zu meinem „Erfolg“ bis jetzt funktioniert. Ich danke dir

01.09.2023 14:10 • x 2 #185


Heffalump
Weißt, ich war ja auch an dem Punkt - so gesehen hab ich meinen Mann verloren - aber ich hab mich wieder gefunden. Auch das viel wert ist.

Man lernt, das man an der Unzufriedenheit des Anderen nur bedingt mit ursächlich ist, denn wenn man es nicht weiß, kann man es ja auch nicht ändern - und wenn man es dann weiß, ist es oft schon viel zu spät. Als Paar wächst man in den zurückliegenden Jahren ja zusammen, ich bekam den Vorwurf, nicht mehr so zu sein, wie damals ( in grauer Vorzeit) aber er war ja auch nicht mehr, was er vor 20 Jahren mal war.
Er nahm mir die Lebensfreude, die Spontanität, das Ausprobieren von den unterschiedlichsten Dingen und ersetzte es durch seine, extrem maßgebliche Meinung - was mir leider erst bewusst wurde - als er dann final weg war. Selbst heute noch, versucht er da ab + an, mir zu erläutern, wie rum sich der Planet dreht oder zu drehen hätte, wenn er noch was zu sagen hätte.

Drum sei vorsichtig. Reden kann sie viel. Ehe 2.0 ist für alle Beteiligten ein Neustart, ein Systemupdate. Sei egoistischer für dich, lass Dich erobern, lass dir zeigen, was du für sie bedeutest. Man ist kein siamesischer Zwilling, wenn man heiratet, sondern immer noch eigenständig, aber mit Bonus.

Man sollte mit dem Partner reden, über alles - nicht mit ihm über alles hinweg, ihm nicht eine Sicht aufzwängen, nur weil man selbst nicht übers Lenkrad gucken kann. Wer weiß schon, wie viel Anteil sie selbst daran hat, das es so lief, wie es gelaufen ist.
Das kannst du ihr ja mal mit auf dem Weg geben.

Wenn man seine Ehe retten kann, ist das wunderschön, aber die Gefahr ist groß, das man in alte Spuren zurück fällt und dann macht es was kaputt, das sich nicht mehr retten lässt.

Ich wünsche dir, das du da die richtige Kurve kratzt.

02.09.2023 04:22 • x 5 #186


Rheinländer
@Satschmo29

Wie geht es dir heute? Magst du mal einen Statusbericht abgeben?
Gruss aus dem Rheinland

21.02.2024 17:31 • x 2 #187


S
Hallo @Rheinländer,
es ist viel Zeit vergangen und ich weiß gar nicht so genau wo ich anfangen soll. Ich versuche es einmal.

Ich bin mit meiner Frau zusammen. Allerdings bin ich auf dem Weg mich innerlich zu verabschieden. Warum ist das so? Nun, am 24.6.2023 ist für mich die Welt zusammengebrochen Alle die meine Geschichte verfolgt haben wissen wie es mir ging und wie ich in diese Situation geraten bin. Der Mensch der ich vor diesem Datum war, war ein armseliger Kerl der in Selbstmitleid verfallen ist. Dem auch vieles egal war. Ein riesengroßes A……loch.. kann mittlerweile von mir zu 100% behaupten, dass ich hart an mir gearbeitet habe und ein anderer Mensch geworden bin. Dies bekam und bekomme ich ungefiltert und ungefragt von vielen Menschen bestätigt. Außer, ja, außer von meiner Frau. Ich bekomme mein verhalten und meine Taten immer wieder aufs Brot geschmiert. Es ist kein Problem für mich, da ich ja so war. Damit muss ich leben. Was mich viel mehr irritiert eher kränkt ist folgendes:

Als es passiert war ich im Schock. Ich brauche keinem hier erzählen wie viele Dinge und Gewohnheiten sich von heute auf morgen ändern. Ich gehe nur auf zwei Dinge ein.

Keinen Cafe und keine Cola-Light mehr. Dies hat sich irgendwann Anfang Dezember geändert. Ab und zu trinke ich beides wieder. Jetzt die Pointe:

Sie sagt, ich würde in alte Verhaltensmuster verfallen. Es wäre fast alles wie vorher. Ich wusste am Anfang nicht wie ich damit umgehen soll und habe mich gerechtfertigt und versucht es ihr zu erklären. Keine Chance. Warum schreibe ich so zwei banale Dinge hier? Mehr hält sie mir nicht vor. Und die alten Sachen natürlich Darf sie das? Meine Antwort ist ja. Es gehört zur Aufarbeitung dazu. Ich halte mich jetzt mal kurz.

Sie ist in der alten Beziehung und ich Meilenweit weiter. Es hat noch keine Aufarbeitung stattgefunden.

Wie oben erwähnt ist es schwierig es aufzuschreiben. Fragt mich und ich gebe euch gerne meine Gedanken dazu

22.02.2024 00:05 • x 3 #188


B
Zitat von Satschmo29:
Sie ist in der alten Beziehung und ich Meilenweit weiter. Es hat noch keine Aufarbeitung stattgefunden.

Hast du ihr das mal gesagt?
Ich fühle mich in der Beziehung wie folgt:
...?

22.02.2024 07:40 • x 1 #189


B
Ahh, und kam es zur Eheberatung?

22.02.2024 07:59 • x 1 #190


S
Hallo @BernhardQXY, ich habe mir den Mund schon fusselig geredet. Eheberatung habe ich mehrfach angesprochen. Ich habe dann irgendwann gesagt, dass ich jederzeit bereit dazu bin. Ich warte auf ihre Initiative zur Beratung. Das weiß sie

22.02.2024 09:38 • #191


S
Ich kommuniziere in etwa so:

Sie her, ich habe lange den Kopf in den Sand gesteckt. Habe für mich selbst erkannt, dass ich Fehler gemacht habe. Das tut mir sehr leid. Ich habe und werde alles dafür tun, dass ich nie wieder in so eine Situation komme. Ich bin bereit dir rede und Antwort zu stehen. Lass uns versuchen herauszufinden wie es soweit kommen konnte. Mir geht es nicht darum „Schuld“ bei ihr oder mir zu suchen sondern was ist passiert.

Meiner Meinung nach kommt sie nicht damit klar, dass ich passiv aber konzentriert an der Sache bleibe. Ob sie misstrauisch ist kann ich nur vermuten.

Ich rede nicht auf sie ein. Ich labere sie nicht Tod.

Ich habe mein bestmögliches bis hierher getan. Habe den Tisch schön dekoriert, mein bestes Essen gekocht, es nach bestem gewissen angerichtet. Sie weiß es und sie sieht es. Jetzt liegt es an ihr sich zu setzen und gemeinsam mit mir zu essen. Ob ihr das schmeckt, kann sie nur wissen wenn sie sich setzt und anfängt zu probieren.

Das muss aber von ihr kommen. „Zwingen“ möchte ich sie auf keinen Fall.

Ich wünsche mir, dass wir zusammen essen. Wenn nicht probiere ich alleine und versuche immer besser zu werden

22.02.2024 10:20 • x 2 #192


B
@Satschmo29
Ok. Aber wenn man aufeinander wartet, kann das bis zum st nimmerleinstag dauern.
Wenn es grundsätzlich möglich ist, spricht doch nichts dagegen, diesen Termin auszumachenedit heißt, wenn es für dich auch wichtig ist.

22.02.2024 11:53 • x 1 #193


S
@BernhardQXY, ich kann deine Gedankengänge vollkommen nachvollziehen. Es gab schon einige versuche zu sprechen. Das ein oder andere wurde schon geklärt.

Ich glaube, dass jeder weiß wie komplex eine Beziehung ist. Mir war bewusst , dass es schwierig es sein könnte/wird. Die Dimension sprengt meine Vorstellungskraft um Lichtjahre.

Mir geht es nicht schlecht. Es gibt Höhen und Tiefen. Solange ich ein Weiterkommen und Sinn in dieser Beziehung spüre, solange möchte ich versuchen in ihr zu bleiben.

Ich habe nicht wie die meisten hier die Chance fragen und antworte von meinem Partner zu bekommen. Die Geschwindigkeit spielt mittlerweile keine Rolle mehr für mich. Nur noch die Qualität. Diese reicht mir aktuell nicht.
Ob wir es schaffen, ob das Blatt sich irgendwann dreht und ich der verlassende bin oder wir beide zu dem Entschluss kommen das es vorbei ist weiß ich aktuell nicht. Aber egal wie hat es sich für mich gelohnt bis hierher

22.02.2024 12:57 • x 1 #194


B
@Satschmo29
Es ist dein Leben.
Meine Erfahrung ist:
Wenn mir etwas wichtig ist, kümmere ich mich darum. Sprich wäre mir eine Eheberatung wichtig, dann kümmere ich mich darum.
Ich warte nicht darauf, dass meine Frau sich kümmert.
Alles andere sind Folgen. Es dauert so lange wie es dauert. Aber das ist nicht das Thema; nur solle es sich schon um eine Bewegung handeln. Für euch sehe ich auf jeden Fall eine Eheberatung als sehr wichtig an, damit ihr moderiert geführt werdet und nicht umeinander eiert.

22.02.2024 13:37 • x 2 #195


A


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