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Trennung nach fast 30 Jahren - Wie geht es weiter?

S
Ganz lieben Dank Anne-Carmen, für die Antwort. Ich bin im Moment schon ziemlich unruhig und wollte, dass es schon heute Abend ist und ich weiß, wie es ihm bei und nach dem Wochenende bei ihr geht.

Hab schon den Eindruck, er meint nicht nur unser Leben sondern auch mich.

Gestern war ich als er von der Arbeit gekommen ist am Laptop und hab absichtlich mal gewartet, wie er mich begrüßt.

War sehr lieb, hat mich aber nicht kurz gedrückt. Später hab ich es beim Filmschauen irgendwann nicht mehr ausgehalten und bin schnell von meinem Platz zu ihm gesprungen, um ihm ein Küsschen zu geben und zu drücken.

Da hat er sich richtig drüber gefreut und mich wiedergeküsst und ganz zärtlich gestreichelt. Unser 19 jähriger Sohn hat den Rest dann doch mitbekommen, weil er einen Moment zu schnell wieder im Zimmer war und nur gemeint: Ihr habt doch unten ein Ehebett. War wohl schon ein intimer Moment, sonst hätte der das nicht gesagt, obwohl die Berührungen absolut öffentlichkeitstauglich waren.

Dieses Gefühlsauf und -ab ist unglaublich anstrengend. Vielleicht hat es heute Abend ja Klarheit. Ich wäre froh drum.

17.05.2011 14:19 • #31


A
Hallo Sabine,
ich wünsche dir viel Glück und hoffe ganz doll, dass es bei euch klappt. Wie gern hätte ich nur eine kleine Chance gehabt, aber es hat nicht sollen sein. Deshalb würde ich mich sehr freuen, wenn ihr eure Chance nutzen könnt. Ich denke an dich und drücke dir die Daumen!

17.05.2011 15:16 • x 1 #32


A


Trennung nach fast 30 Jahren - Wie geht es weiter?

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F
Hallo liebe Sabine,

ich finde nun auch, dass ein Neuanfang nicht unrealistisch ist, nach dem, was du geschrieben hast. Das ist das Wichtigste, dass du sicher bist, dass du ihn noch willst und es nicht wegen der Gewohnheiten etc. ist. Es freut mich, dass du genau das erkannt hast und er vielleicht auch. Vielleicht ist diese Fast- Trennung für euch ja auch etwas Wichtiges und eure Liebe wächst jetzt erst wieder so richtig. Ich wünsche dir auf jeden Fall Alles Gute und halte uns weiter auf dem Laufendem!

Du machst das alles richtig super, finde ich, du bist eine starke Frau. Du machst die Dinge und Veränderungen für dich, räumst mit deinem Leben auf und bleibst dabei offen und hoffnungsvoll was ihn betrifft, aber nicht auf ihn fixiert.

Es ist aber schon hart, zu ertragen, dass er bei der Anderen ist, oder? Das stelle ich mir sehr schwer vor. Sprecht ihr darüber, wie es nun mit der anderen war, was sie gemacht haben oder wie er sich dabei gefühlt hat?

Einen schönen Abend noch und wir fiebern mit dir mit!

17.05.2011 22:33 • x 1 #33


Nick
Hallo Sabine,

fangt euer Leben an zu führen.

Du hast es dir verdient.

Muß meinen Beitrag woll ändern.

Wichtig ist was dir wichtig ist, versuche dir das klar zu machen.

Kopf hoch, du kannst es.

Und achte ganz toll darauf was du willst, nicht er.

Liebe Grüße Nick
_________________

17.05.2011 22:41 • x 1 #34


S
Hier mal wieder der aktuelle Stand der Dinge. Hab meinem Mann gestern abend nochmal ganz deutlich gesagt, wie ich mich während seinem Wochenende bei seiner Aussenbeziehung gefühlt habe.

Irgendwie hat der doch schon wieder gehofft, dass alles so bleiben kann wie es war. Wäre für ihn auch die bequemste Lösung. Wochenende mit ihr war sehr harmonisch, heißt sie hat diesmal Ruhe gegeben und sich so verhalten, wie er es erhofft hat.

Im Moment bin ich die, die nicht so funktioniert, wie er es gerne hätte. Hab ihm gesagt, dass die Zeitschiene für mich steht und ich mit diesem extremen Gefühlsauf- und ab auf Dauer nicht leben will. Hat er total hilflos drauf reagiert. Der hatte schon wieder Gedanken, dass seine schöne Welt vielleicht doch Bestand haben. Hab ihn gefragt, ob das Aufeinanderzugehen der letzten Tage nur Berechnung war. Ungeheuer hilflos hat er reagiert, beim Gedanken, dass er sich ja vielleicht doch mal eine Wohnung suchen muss, wenn ich nicht mehr abwarten mag. Wann soll ich mir eine Wohnung suchen? Wie richte ich die dann ein. Da müsste ja sie kommen und mir helfen. Wenn es nicht so traurig wäre, hätte ich am liebsten losgelacht. Heute war Eheberatung. Da hab ich ihm nochmal gesagt, dass ich ihm weder bei einer eventuellen Wohnungssuche, noch bei einem potenziell möglichen Auszug und schon gar nicht beim Einrichten einer Wohnung helfe und ich auch davon ausgehe, dass die Kinder keine Lust haben, ihm da zu helfen. Mensch, wie blauäugig sind denn Männer? Werdet ihr alle mit den Jahren so unselbständig und bequem?

Interessant war, dass er mit Holzklötzchen eine Familienaufstellung gemacht. Er steht genau in der Mitte zwischen ihr und mir bzw uns als Familie. Hat viel dazu erklärt und erläutert. Waren auch wieder Anwürfe an mich dabei: Hätte zu viel auf die Kinder geachtet, zu wenig mit ihm unternommen etc, zu wenig und zu schlechter S..

Hat glaube ich erst heute nochmal bedacht, dass hier nicht nur ich eine Rolle spiele sondern auch der Tagesablauf. Er hat jahrelang erst gegen Mittag angefangen zu arbeiten, bis er zu Hause war, war es immer 30:30 Uhr oder 21 Uhr. Mit kleineren Kindern, die früh aufstehen da war ich abends wirklich dann oft müde, wenn die endlich im Bett waren. Teilnahme am gesellschaftlichen Leben war da auch oft nur für mich möglich - ausser er konnte mal früher heim oder ist nachgekommen. Hoffe, dass er mal sieht das auch die Umstände viel bewirkt haben und dass auch er durch das nicht ausreichende Ansprechen von Problemen zur Hälfte mitbeteiligt ist an dem, was er mir immer mal wieder ankreidet.

Hat eine kleine Hausaufgabe bekommen, worüber er mal nachdenken soll. Nächste Eheberatung ist am 16. Juni, nächster Abend mit ihr am nächsten Dienstag.

Kinder sollen am Wochenende nach Pfingsten informiert werden, falls das nötig sein sollte. Ich werde mich weiter genau beobachten und zum Schluss vielleicht doch die Böse sein, die den armen Kerl rausschmeisst, weil er sich nicht entscheiden kann oder will. Es bleibt spannend und leider manchmal auch unerträglich.

18.05.2011 13:26 • #35


W
Ich könnte das nicht, ich könnte das alles nicht ... ein paar Gespräche lang, ja - aber zusehen wie er/sie hin und her schlingert - fährt, ich war mal in einer ähnlichen situation, aber nur ähnlich und nicht SO wie das bei dir ist ... Timeline oder Deadline hin oder her, ich glaub solang hier niemand vor vollendeten Tatsachen steht wird auch nichts vollendet werden. Was sagt denn die Therapeutin zu dir ?

Ich versteh das alles nicht ....

18.05.2011 14:15 • x 1 #36


S
Hallo Wefree,

ich verstehe das alles manchmal auch kaum mehr. Ich denke mal mein Mann und ich wollten das Ganze zu einem guten Ende bringen. Wir haben beide ein großes Interesse daran, die Sachen, die zur jetzigen Situation geführt haben, zu benennen und zu wissen. Hierin unterstützt uns die Eheberaterin. Es ist ungeheuer anstrengend und auch schmerzhaft.
Unsere Eheberaterin sieht ganz klar die Bindungen, die trotz seiner Aussenbeziehung bestehen und sie hat auch heute wieder gesagt, aus ihrer Sicht und Beurteilung der heutigen Sitzung, würde sie bevorzugt versuchen wollen, an unserer Paarbeziehung zu arbeiten. Dafür muss mein Mann nach der Familienaufstellung heute aber wissen, ob er das noch möchte. Dazu muss er sich der Situation wie sie nun mal ist stellen und ich denke spätestens seit gestern macht er das endlich.

Als Hausaufgabe hat er bekommen, sich ganz konkret damit zu beschäftigen, wie er im Falle einer Trennung mit der neuen Zweitfamilie umgehen möchte. Aussenbeziehung hat einen 11 jährigen Sohn (mit ADHS) und einen geschiedenen Mann, der psychisch krank ist und nicht mehr arbeiten kann. Der aber nach wie vor Teil dieser anderen Familie ist. Beide kennt mein Mann im übrigen noch gar nicht. War bisher auch nicht notwendig. Er hatte ja, wie er mir mal gesagt hatte eine schöne Welt.

Indem er sichaus beiden Welten bisher nur das beste genommen hat. War wohl auch ein Grund dafür, dass seine Aussenbeziehung so lange Ruhe gegeben hat. Weil es dort bestimmt Probleme gibt, wenn ein neuer Partner auftaucht. Was aus seiner Sicht bisher ein Vorteil war, ist jetzt wohl der große Nachteil an der anderen Frau.

Warum geb ich mir das? Warum er? Wir wollen soweit es geht verantwortungsvoll mit der Situation umgehen. Genauso wie er klären muss, was er will, musste auch ich herausfinden, wo sind meine Grenzen. Ich habe zusätzlich noch Unterstützung durch eine Psychotherapeutin. Die mir im übrigen in dieser Konstellation, wenn ich es schaffe, geraten hat eine Weile durchzuhalten und mich dabei unterstützt. Klar ist mir mittlerweile, wenn er weiter keine Lösung findet, weil er es nicht will oder kann, dann treffe ich eine Entscheidung und zwar in erster Linie für mich.



Mein persönlicher Eindruck von seinem Verhalten war die ganze Zeit,

18.05.2011 15:33 • #37


vicki
sabine du bist stark genug ,jetzt zwa meinst du das ist alles nicht zu schaffen ,aber doch irgendwann wirdst du sehen das ist möglich

ls vicki

18.05.2011 15:40 • x 1 #38


Nick
Hallo Sabine ,

lass dir von ihm nichts einreden und gibt ihm klare Vorgaben.

Du die Böse und er der arme Kerl, ganz falsch gedacht von dir.

Du gibt’s ihm die Chance sich zu Endscheiden, viele würden das meiner Meinung nach nicht machen und erdulden was er macht.

Mach Ihm das mal Bewusst.

Fühl dich gedrückt.
Liebe Grüße Nick

18.05.2011 15:41 • x 1 #39


S
Hab vorhin mitten im Text aufhören müssen. Mein persönlicher Eindruck von ihm - nach fast 30 Jahre des Kennens - war, dass er vielleicht durch das Ertappt sein - trotzig, unzugänglich war und zwar auch sich selbst gegenüber.

Genau die Richtung zu denken, mal endlich realistisch über mögliche Konsequenzen einer Trennung nachzudenken und daraus resultierende Folgen, hat mir bei ihm gefehlt. Durch das Hinzuziehen von Beratern ist das eben ein Prozess geworden und keine schnelle Entscheidung. Und wenn ich mich mit in diesen Prozess begebe, dann ist das immer anstrengend und zwar unabhängig davon, ob wir schon getrennt wohnen oder noch zusammen in einem Haus.

Nick, ich würde mich nicht als die Böse sehen, falls ich die Trennung aussprechen würde, weil er sich weiter nicht bewegt. Aber für ihn wäre es denke ich leichter, dann wäre er ja nicht gegangen, sondern weggeschickt worden. So denkt er und darum, tu ich ihm den Gefallen vorläufig nicht und löse seine komplizierte Situation für ihn. Das muss er selbst machen.

18.05.2011 18:09 • #40


A
So war es bei uns auch. Mein Ex wollte sich nicht mit den Problemen aueinandersetzen. Und obwohl er total unzufrieden war, ist er aus Bequemlichkeit geblieben, geändert hat sich nichts. Da ich aber immer mehr gelitten habe, habe ich die Entscheidung für ihn getroffen, wofür er mir im Nachhinhein auch gedankt hat. Ich konnte einfach nicht mehr. Und wenn du merkst, dass du an deine Grenzen stößt, musst du wohl oder übel eine Entscheidung fällen.
Liebe Grüße!

18.05.2011 18:17 • x 1 #41


Nick
Sch...se

Sabine, so hast du es aber geschrieben!

Er hat eine Aussenbeziehung, HALLO, ER GEHT SEIT 4 JAHREN FREMD, sei mir nicht böse, aber es ist doch so.

Wenn du die Endscheidung für dein weiteres Leben getroffen hast , dann fühl dich einfach mal FREI, sei du selbst. Wenn es gegen Ihn ist, dann gibt Ihn nicht die Befriedigung das du ihn „weggeschickt“ hast, sondern nach es so das er froh ist zu gehen.

Du machst eine Entwicklung durch die, so habe ich das Gefühl, dich viel stärker macht, als du es jetzt schon bist.

Ganz Liebe Grüße dir,

Nick

18.05.2011 18:28 • x 1 #42


S
Hallo Ihr Lieben,

muss euch heute doch vom neusten Stand meiner Überlegungen berichten. Ich hab noch mal über die Eheberatung nachgedacht und auch darüber, wie er die Situation mit den Holzklötzchen dargestellt hat.

Ich befürchte, er wird auch bis zur nächsten Therapiesitzung weiter ganz genau in der Mitte stehen. Vier Jahre hat er es nicht geschafft, sich für eine Seite zu entscheiden. Wahrscheinlich wird es so sein, dass er auch nicht auf die Anregung der Beraterin eingeht und nochmals seine potentielle neue Patchworkfamilie zu durchdenken und das jetzt endlich einfließen zu lassen. Wenn er sich nicht bewegt, werde ich mich bewegen müssen und zwar weg von ihm. Ich denke mal, die Kinder werden auch nicht mehr da bleiben, wo er sie hingestellt hat, sondern die sind bei mir oder hinter mir, weil sie Trost, Schutz und Verlässlichkeit brauchen werden.

Sieht so aus, als ob unser Sohn auch während des Studiums, das im Herbst losgehen wird, weiter zu Hause wohnen möchte. Dann wären wir drei, die hier im Haus wohnen könnten. Die neue Zimmerverteilung habe ich im Kopf auch fertig. Wäre zumindest eine Lösung, für die nächsten zwei Jahre, dann hat die Tochter Abi und wohnt dann tendenziell eher nicht mehr hier.

Hab wenig Erfahrung mit Auszug von Ehemann. Wie habt ihr das gemacht? Wart ihr zu Hause? Irgendwie wäre mir lieber, wenn es soweit kommt, dass er das im Urlaub im Juli macht und ich fahre in der Zeit mit den Kindern weg. Hab keine Lust zuzugucken, wie er seinen Kram rausträgt.

Andererseits würde es mir auch gewaltig stinken, wenn er sich so vor der Verantwortung für seine Kinder drücken könnte.Mir würde es auch mal gut tun, da abgeben zu können. Hab ihm deshalb vorgeschlagen, wir könnten uns auch eine kleine Zweitwohnung nehmen in der wir abwechselnd 14 Tage wohnen und in den anderen 14 Tagen jeweils mit den Kindern im Haus. Wahrscheinlich wollte ich ihn auch ein bisschen ärgern, dann hätte er
weniger Zeit für die Aussenbeziehung und ob die Kinder das wollten, ist auch fraglich.

In den nächsten Tagen werde ich mir mal die finanzielle Situation mit ihm ansehen. Es wird Zeit Plan B auszuarbeiten und das kann er ruhig mitkriegen.

19.05.2011 23:03 • #43


A
Hallo Sabine,
also mein Ex wird nächste Woche endgültig ausziehen. Und ich möchte, dass er das macht, wenn ich auf Arbeit bin und die Kinder in der Schule sind. Er soll mir die Schlüssel einfach auf den Tisch legen. Auf irgendein Es tut mir leid, aber ich bleibe dein Freund. kann ich verzichten. Es wird auch so noch mal ein schlimmer Tag werden. Ich wünsche dir alles Liebe, denn es wird bestimmt noch mal sehr schwer, auch die Entscheidung endgültig zu treffen. Dass deine Kinder zu dir halten, finde ich gut. Machen meine auch, das hilft sehr.
Liebe Grüße!

20.05.2011 09:27 • #44


Hangover
Zitat:
Hab ihm deshalb vorgeschlagen, wir könnten uns auch eine kleine Zweitwohnung nehmen in der wir abwechselnd 14 Tage wohnen und in den anderen 14 Tagen jeweils mit den Kindern im Haus.


Uff, das würde ich mir stark überlegen.
Dann hast Du kein richtiges Zuhause, das Dir gehört, auf Dich zugeschnitten ist.

20.05.2011 09:35 • #45


A


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