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Trennung oder Hochzeit

Lebensfreude
Zitat von Abraxas:

Und das wäre die Gemeinschaft...
Aber Spaß beiseite - die Gesellschaft hat Schuld ist ein platter Ausdruck. Die Gesellschaft ist vieles und nichts. Die Gesellschaft setzt sich aus so vielen Teilbereichen zusammen. Aber ist jetzt auch nicht wichtig.
Hab gerade auf die Zehennägel geschaut: alles im grünen Bereich.

du lackierst Dir die Zehennägl grün?

25.04.2019 23:41 • x 3 #61


F
@Abraxas

Auch wahr. Ich stelle hier im dörflichen Bereich schon sehr viel mehr Druck auf ein Paar fest zu heiraten und Kinder zu bekommen als ich es in der Stadt mitbekomme. Die Gemeinschaften auf dem Land haben oft viele Mitglieder, die gemeinsam an Traditionen festhalten und sei es nur, weil sie selbst eine riesige Hochzeit geschmissen haben und jetzt von anderen entsprechende Gegeneinladungen erwarten. Sich da rauszuziehen und sagen: Tschüß, wir heiraten in Bali am Strand mit den Hotelbarkeepern als Trauzeugen das traut sich kaum jemand. Selbst wenn, folgt die unvermeidliche Hochzeit in Rüschebrutal und 300 Gästen direkt nach der Rückkehr. Gruppendruck ist schon etwas ganz spezielles Die Gesellschaft ist die Gruppe natürlich nicht. Glücklicherweise!

25.04.2019 23:47 • x 1 #62


A


Trennung oder Hochzeit

x 3


Anni1989
Also, ich finde auch, das hört sich seitens der Dame sehr ungesund an und bei so ner Entscheidung: Hochzeit oder Trennung, würd ich gar nicht lange überlegen. Dann halt Trennung.
Hab im Bekanntenkreis auch schon mitbekommen, dass die Damen schon Monate vor der Hochzeit die Trennung planten, aber die dicke Party noch mitnehmen wollten. Ein Monat nach der Hochzeit hieß es dann: Danke, dass du n paar Tausender hingelegt hast, aber ich hab eigentlich kein Bock mehr auf dich.

und: ich werde auch bald 30 und hab nicht mal n Partner. Wäre zwar schön wenn, aber ob ich nun in 2 oder 6 Jahren heirate usw. ist mir relativ. Hauptsache der Partner ist der Richtige.

25.04.2019 23:47 • x 1 #63


A
Zitat von Lebensfreude:
du lackierst Dir die Zehennägl grün?


Manchmal - Pink ist out!

25.04.2019 23:49 • x 2 #64


A
Zitat von Freddie:
@Abraxas

Auch wahr. Ich stelle hier im dörflichen Bereich schon sehr viel mehr Druck auf ein Paar fest zu heiraten und Kinder zu bekommen als ich es in der Stadt mitbekomme. Die Gemeinschaften auf dem Land haben oft viele Mitglieder, die gemeinsam an Traditionen festhalten und sei es nur, weil sie selbst eine riesige Hochzeit geschmissen haben und jetzt von anderen entsprechende Gegeneinladungen erwarten. Sich da rauszuziehen und sagen: Tschüß, wir heiraten in Bali am Strand mit den Hotelbarkeepern als Trauzeugen das traut sich kaum jemand. Selbst wenn, folgt die unvermeidliche Hochzeit in Rüschebrutal und 300 Gästen direkt nach der Rückkehr. Gruppendruck ist schon etwas ganz spezielles Die Gesellschaft ist die Gruppe natürlich nicht. Glücklicherweise!


Nu - dieser Zwang wurde einmal vor 100 Jahren beschrieben von Ferdinand Tönnies Gemeinschaft und Gesellschaft

25.04.2019 23:51 • #65


E
Zitat von Freddie:
Tschüß, wir heiraten in Bali am Strand mit den Hotelbarkeepern als Trauzeugen das traut sich kaum jemand.


Aber das kann ich doch der Gesellschaft nicht anlasten. Aber ich muss es mir anlasten, wenn ich mich es nicht traue und halt stromlinienförmig bin.

Ansonstren entbinde ich mich jeglichem Individualismus. Dann muss ja auch mir keine Gedanken machen. Das machen ja die Anderen.

25.04.2019 23:54 • #66


Lebensfreude
Ich hab meine/unsere Hochzeit damals so gefeiert, wie ich es für richtig hielt. Ohne Dorf. Ohne Hunderte Leute. Nur im engsten Kreis. Egal, was andere dazu meinten.

26.04.2019 00:01 • x 1 #67


F
@Alex

In der Idee gut. Aber was tun, wenn du im Dorf weiter wohnen willst? Das braucht schon einiges, um die nächsten Jahre mit dem Namenszusatz der, der auf Bali geheiratet hat und später zu geizig für ne Feier war in einer fest verwurzelten Gruppe zu leben, Abgesehen davon, dass du sobald du auf irgendwelchen Feiern aufschlägst, dir umgehend mitgeteilt würde, dass du wohl gern zum Feiern kommst, aber einladen?...Man erinnere sich da an deine Hochzeit auf Bali... Und da kannst du dann schon 70 sein und 50 Jahre von der Bali-Ehefrau geschieden. Das Internet und das Dorf vergisst nix!

Eigentlich kommt dann nur ein früher Wegzug in Frage.

26.04.2019 00:03 • x 1 #68


BrokenHeart
Stünde ich vor der Wahl: Hochzeit oder Trennung ......
für mich wäre der Fall klar ........ ich entscheide mich nicht für die Hochzeit ....

sowas geht ja wohl gar nicht .....

26.04.2019 00:05 • x 1 #69


Lebensfreude
ich geh hier im Dorf auch nicht auf Polterabende, Rosenbinden etc. Wohne ja auch erst 50 Jahre hier. Aber am Dorfrand.
Da kriegen die Leute eh wenig von mir und meinem Leben mit. Denke ich jedenfalls.

26.04.2019 00:07 • #70


E
Zitat von Freddie:
in einer fest verwurzelten Gruppe zu leben,


Die Frage stellt sich, ob ich da dann noch wohnen wollen würde. Eigentlich stellt sich die Frage nicht...

Zitat von Freddie:
Abgesehen davon, dass du sobald du auf irgendwelchen Feiern aufschlägst, dir umgehend mitgeteilt würde, dass du wohl gern zum Feiern kommst, aber einladen?...


Und bei feiern bei Leuten, die meinen ich müsste ihre Erwartungen erfüllen, würde ich gar nicht erst aufschlagen. Und mit Leuten, die blöde Sprüche über mich reissen will ich gar nichts zu tun haben.Und was das Dorf vergisst, wäre mir egal. Das ist nämlich auch alles nur gesellschaftliche Konvention.

26.04.2019 00:07 • #71


F
@Abraxas

Zitat: Das ist nämlich auch alles nur gesellschaftliche Konvention.

So, in einem Satz das Dilemma von Markus zusammengefasst. Perfekt!

Denn was wird von ihm verlangt? Sich Regeln zu unterwerfen, die seine Partnerin an konventionellen Dingen wie romantischem Heiratsantrag, Hochzeit und Kindern festmacht. Als er darauf nicht eingeht und eigene, vorher scheinbar akzeptierte Regeln einhält (er wird ja nicht plötzlich begonnen haben, zweimal die Woche zum Sport zu gehen), gerät sie und die Partnerschaft außer Kontrolle. Beugt Markus sich nicht, steht die Trennung im Raum. Hier werden Konventionen benutzt, um zu erpressen und eigene Regeln durchzudrücken. Also was tun? Du hast geschrieben, dass du in einem Dorf wie von mir beschrieben nicht wohnen wolltest/würdest. Was müsstest du jetzt oder in Zukunft tun und ertragen können, um es doch zu tun? Mal ganz spekulativ. Was wäre das?

26.04.2019 00:18 • x 1 #72


Lebensfreude
Irgendeine/r fängt immer an, die Regeln zu brechen.
Und in den Dörfern gibt es immer mehr Zugezogene, da verändern sich Traditionen automatisch.

26.04.2019 00:20 • #73


E
Zitat von Freddie:
Also was tun?


In Markus Fall? Keine Frage für mich. Trennung

Zitat von Freddie:
Du hast geschrieben, dass du in einem Dorf wie von mir beschrieben nicht wohnen wolltest/würdest. Was müsstest du jetzt oder in Zukunft tun und ertragen können, um es doch zu tun?


Ich müsste gar nichts ertragen. Ich würde dort im Zweifelsfall nicht wohnen. Man muss sich natürlich darüber klar sein, dass jede Handlung im Leben Konsequenzen haben kann. Und man muss sich klar werden, welche Konsequenzen man bereit ist zu tragen

26.04.2019 00:26 • #74


F
Stimmt auch. Es verändert die Gemeinschaft. Aber was ist mit denen, die sich die Traditionen und alten Bilder nehmen, um andere unter Druck zu setzen? Kann da tatsächlich jeder Stand halten, oder ist es gerade am Anfang der Veränderung noch schwierig seinen eigenen Weg zu gehen? Ich denke, es hat viel damit zu tun wie nah im eigenen Umfeld auf bestimmte Dinge Wert gelegt wird. Ist die eigene Familie liberaler, wird sie nach außen auch die Hochzeit auf Bali vertreten und das Ganze für alle akzeptabel werden lassen. Ist das direkte Umfeld noch sehr in bestimmten Traditionen und Regeln verhaftet, dann steht man oft allein gegen viele. Ich glaube, dass Markus durch die direkte Nähe der Regeln durch seine Freundin sehr in die Ecke gedrängt worden ist und tatsächlich entscheiden muss, sofort zu gehen, oder für immer den Tango, ihren Tango, mitzutanzen. Mit allen finanziellen und emotionalen Folgen.

26.04.2019 00:28 • #75


A


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