Trennung von meiner Lebensliebe

Zitat von th1980:

Aber noch sitze ich etwas benommen ob des abrupten Stopps herum und wundere mich.

Absolut normal und nicht zu vermeiden...

Zitat von th1980:

dass ich noch Antworten suche.

Das Problem ist das du diese Antworten nicht bekommen wirst..
Das zerdenken der Situation und Beziehung ist auch der Standart, ebenso das heimliche schauen wann sie bei WA das letzte Mal on war.
Früher oder später erkennt man das man absolut keine verwertbaren Informationen erhält und lässt es dann...

Zitat von th1980:

10 Tage nach Auszug bitte ich um Geduld und Verständnis, dass ich noch Antworten suche.

Das ist völlig normal und selbstverständlich hat dafür jeder hier Verständnis.

Wir können dir halt nur schlaue Tpps geben. Das Emotionale Debakel kann dir niemand abnehmen. Das einzige was ich dir aus meiner Erfahrung mitgeben möchte ich, dass Selbstzweifel meist unbegründet sind. Du warst 12 Jahre der Richtige für A. Gäbe es objektiv-rationale Gründe für die Trennung hätte sie höchstwahrscheinlich mit dir gesprochen. Da die Gründe aber meist emotionaler Art sind hattest du keine Chance.

Ich kann mich allen Vorrednern nur anschließen, das trauern und denken ist nun mal leider Teil der Verarbeitung. Diese dauert und bei einer so langen Beziehung sogar ziemlich lange, was auch darauf ankommt welche Sorte Mensch du bist, bei dem einen dauert es länger und bei dem anderen nicht.
Wenn ich könnte, würde ich dir ja einen Teil abnehmen, aber das geht eben leider nicht. Also kann man dir hier nur beistehen, denn hier wissen alle wie beschissen sich das anfühlt und das die Zeit in solchen Phasen verdammt langsam vergeht.

Letzte Woche habe ich mich mit A. getroffen. Wir waren Abends verabredet und sind spontan bowlen gegangen. Wie immer hat es viel Spaß mit ihr gemacht und natürlich habe ich haushoch …äh… verloren

Wichtiger als das miserable Ergebnis ist aber der Umstand, dass ich währenddessen keine "romantischen Gefühle" hatte. Es war wie ein Date, zu dem man geht, was auch nett ist, aber bei dem der Funken nicht überspringt. Sie hing zwar oft am Handy, aber wir haben uns dennoch auch gut unterhalten. Freimütig erzählte sie, was sie so erlebt hatte und auch, wo sie wohnt. Sie schläft auch weiterhin in der Wohnung der Oma, ihre eigene Wohnung ist ihr noch nicht gemütlich genug. Es kamen allerdings keine Gespräche über die Trennung usw. auf.
Am Ende wünschte ich ihr schöne Weihnachtstage, sie mir daraufhin einen guten Rutsch. Dieses "eins mehr" macht sie also immer noch…
Am nächsten Morgen whatsappte sie mir dann einen Veranstaltungstipp, den ich nett und geschlossen beantwortete. Das war’s bislang.

Und nun?
Weiter hänge ich am Bild unserer Beziehung vor unserem Gespräch Anfang Oktober - an unseren Unternehmungen und Scherzen, am körperlichen Austausch und der gefühlten Geborgenheit. Ich bin auch weiterhin der Überzeugung, die Trennung erfolgte trotz beiderseitiger Liebe. Ich weiß nicht, ob ich hätte was retten können, wobei ich mit dem Vorschlag der Öffnung der Beziehung sehr weit - vielleicht zu weit - gegangen bin. Irgendwas wird auch bei mir hat zweifeln lassen, um sie zu kämpfen; ich denke, ihr ausgesprochener Rückzug aus der Kinderplanung hat mich verletzt, ihr Unvermögen mit mir vorher zu reden und sich stattdessen am Handy zu verstecken und mit wem auch immer zu kommunizieren, hat in mir Widerspruch ausgelöst. Ich habe kein Verständnis, dass sie auch danach nur wenig mit mir gesprochen hat, immer wieder genervt auf mich reagierte und verletzt wirkte, obwohl sie - wenn auch nie klar und deutlich - die eTrennung ausgesprochen hatte.

Wie dem auch sei: Realismus, dass sie weg ist, hilft und ich bin froh über jede Wut in mir, weil sie in der Verarbeitung voran zu gehen und sich ins Leben zu orientieren. Dabei helfen regelmäßige Gespräche mit einer Freundin, die sich viel Zeit für mich nimmt und mich stark unterstützt.

Zitat von th1980:

Und nun?

Zwei Szenarios halte ich für realistisch:
1. Sie hat sich mit dir getroffen wie mit einem Kumpel - Friend Zone
2. Sie guckt ob du noch verfügbar bist und hält dich warm

Schöne Weihnachten zusammen!

Ich bin die Feiertage bei meinem Vater "auf dem Land" und komme erstaunlicherweise sehr gut runter, döse und schlafe viel und tausche mich mit einer Freundin aus. Kontakt gab es nicht, die Mutter hat Weihnachtsgrüße gewhatsappt. Ich rechne fest damit, dass die Mutter irgendwann nach einem Treffen fragt, da wir uns sehr mochten und sie ja meine Souveränität und Stärke in der Trennung mitbekam und davon ausgeht, dass das alles für mich voll in Ordnung ist - die Familie wusste nix von der Kinderplanung, wir wollten erst verkünden, wenn A. Schwanger ist.

Ich arbeite daran, das mich verletzende Verhalten in der Trennung und in der Zeit vor der Trennung zu erarbeiten, um sie so besser "loszulassen". Wie schon erwähnt geht es gar nicht mehr um die aktuelle A., die weit weg ist und auch gar nicht mehr so attraktiv für mich scheint, sondern um das Bild von ihr vor der Trennung, das Unvermögen mit mir adäquat zu sprechen und den abgesagten Kinderwunsch. Ich möchte mir das Recht zugestehen, deswegen ein wenig "kaputt" zu sein und A. negativer zu sehen. Zurzeit kann ich mir eine Freundschaft nicht mehr vorstellen, eigentlich hatte ich das ja angestrebt, aber jetzt denke ich mir, wie das ohne Aufarbeitung gehen soll. Außerdem habe ich das Gefühl, ich beraube ich mich meines letzten Stücks Männlichkeit, wenn ich nach ihrem einseitig abgesagten Kinderwunsch nicht mehr Vater sondern Kumpel werde - näää, geht nicht.

Es bleibt für mich weiterhin so, dass eine gut Funktionierende Beziehung aufgelöst wurde zwischen zwei Menschen, die sich derbe gut verstehen. Es hätte nur ein wenig Arbeit und Geduld benötig, vielleicht weniger Altersunterschied - dann hätten wir die Kurve gekriegt. Bitte gesteht mir zu, dass ich hoffe, dass sie mal von ihrem Einhorn fällt und das versteht…

Zitat von Toretto:

Zwei Szenarios halte ich für realistisch:

Sie möchte ja weiterhin Kontakt. Daher ist es die platonische Ebene. Kumpel statt (Ehe-)Mann - für sie vorstellbar, für mich immer weniger.

@th1980
Dann weißt du ja was du willst und was du nicht willst. Handle stets danach. A wird deine Standhaftigkeit sicherlich noch ein paar mal testen.

Meine Ex Frau rief zB vor 17 Jahren nach unserer Trennung an und sagte, dass sie Hunger hätte. Hab ihr gesagt, dass sie sich was zu essen machen oder holen soll, dann legt sich das Gefühl.

Zitat von th1980:

Sie möchte ja weiterhin Kontakt.

Was möchtest du denn? Wenn man davon absieht, sie zurück haben zu wollen?

Zitat von Toretto:

A wird deine Standhaftigkeit sicherlich noch ein paar mal testen.

Meinst Du? Momentan werden E-Mails die Wohnung betreffend kommentarlos an mich weitergemailt... Außerdem sind absolute Kontaktabbrüche in der Familie üblich.

Zurzeit bin ich mal wieder im Kopfkino sie ist warmgewechselt gefangen. Mental bei mir zu bleiben ist richtig schwer, man taumelt da durch die Gedanken und wägt alles ab: Sie war vor ihrem Umzug in die neue Wohnung ewig am Handy contra sie hat sich immer mit mir getroffen, wenn ich wollte. Sie mailt kommentarlos irgendwelche Mails contra sie hat mir nach dem letzten Treffen eine persönlich gehaltene Memo gewhatsappt. Sie meldet sich gar nicht mehr contra sie wirkte beleidigt, als ich ihr eine Woche vorher schon schöne Weihnachten wünschte usw... Natürlich ändert der Umstand eines neuen Manns an der jetzigen Gesamtsituation nichts, dennoch fühle ich mich dann noch mehr als nicht genügend - es ging ja immerhin um eine konkrete Familiengründung.

Manchmal fühle ich mich durch die Sitaution im innern zerstört und es ist wirklich schwer, aus- und durchzuhalten. Es machen sich dann Gefühle einer verschwendeten Zeit breit, denn rational betrachtet hätte ich A. nach unserer Pause nie zurücknehmen dürfen. Emotional fühle ich mich total verraten, es hieß noch Süßes neues Profilbild eine Woche vorher und Ich liebe Dich eine Stunde bevor sie alles über einen Haufen warf. Gerade diese Bremsung von 100 auf 0 steckt in meinen Knochen, meine erfolglosen Versuche, mit ihr zu sprechen oder sie noch zu einem gemeinsamen Urlaub zu bewegen oder ihre Gründe zu verstehen, ohne Vorankündigung und ohne Chance alles hinzuschmeißen und mich vor vollendete Tatsachen zu stellen machen mich - immerhin! - wütend.

Auch deswegen werde ich nach dem Jahreswechsel die Kündigung/Änderung des Mietvertrags sowie der Konten einleiten. Sie muss ja außerdem den Schlüssel noch abgeben. Das alles soll nun geschehen, damit ich wirklich frei bin für meinen Neuanfang und neue Visionen für mein Leben.

Zitat von Heffalump:

Was möchtest du denn? Wenn man davon absieht, sie zurück haben zu wollen?

Ich möchte sie nie wieder sehen.

Ihr Handeln ist wahrlich ihr gutes Recht gewesen, denn jeder soll nach seinem Glück im Leben streben. Aber mein Recht ist es, ihr Handeln als unreif und egoistisch zu empfinden und sie als Menschen zu sehen, der mir eine arge Schramme zugesetzt hat. Es geht nicht um Rache oder Missgunst, sondern um Eigenschutz - wie soll bitte unsere Geschichte Basis einer Freundschaft sein? Befreundet bin ich mit Menschen, die mir gut tun, und gut tut/tat mir A. schlussendlich nicht.

Zitat von th1980:

es hieß noch Süßes neues Profilbild eine Woche vorher und Ich liebe Dich eine Stunde bevor sie alles über einen Haufen warf.

Es gibt, und man findet es im Forum zu Hauff, Menschen, die wollen es dir kurz vor dem Ende nochmal so richtig schön machen, dir den Abschied versüßen. Damit du nicht all zu lange leidest - und erreichen damit genau das Gegenteil von. Wenn man sich, einen Monat als Zeitfaktor nimmt, all die neue eintrudelnden Geschichten liest, wirst du es sehr oft wieder finden, dieses Verhalten.

@th1980
Vielleicht hilft dir irgendwann die folgende Sichtweise:

DU hast die Freiheit dich von ihr zu lösen und verzichtest für deine Zukunft auf einen Menschen der erst hüh und dann hott sagt.

SIE hingegen muss den Rest ihres Lebens mit sich klarkommen

Und verzeih dir selbst, dass du es nochmal mit ihr versucht hast. Scheitern und Erfolg gehören im Leben zusammen. Du hast dir nichts vorzuwerfen. Und das ist verdammt viel wert.

Zitat von Heffalump:

Damit du nicht all zu lange leidest - und erreichen damit genau das Gegenteil von.

Ich hatte sie gefragt, warum sie das noch gesagt hatte, sie meinte, es wäre eine unterstützende Ermutigung gewesen. Ich bin wirklich froh, nach der Trennung nicht alle fragen gestellt zu haben, die ich so hatte - die Antworten wären wohl ähnlich bescheuert gewesen, um ihre alternativen Fakten der Trennung zu unterstützen. So habe ich meine Würde wenigstens teilweise bewahrt.

Zitat von Toretto:

DU hast die Freiheit dich von ihr zu lösen und verzichtest für deine Zukunft auf einen Menschen der erst hüh und dann hott sagt.

Ja, diese Sichtweise hilft mir jetzt schon. Ich bin ja dankenswerterweise aus der ich-bin-an-allem-schuld-Spirale raus und gehe in die Phase, ihren Anteil näher zu beleuchten. Und mich ärgert, dass sie sich nicht vorher alles durchdacht hat - wir sind zwölf Jahre zusammen, sie kennt mich und ich halte sie auch für klug genug, dass sie weiß, was ein Kind bedeutet. Dann den Rückzieher zu machen und nicht mal zu verstehen, dass das gegenüber verletzt ist, ist schon ein wenig "Prinzessinnenlike".

Zitat von th1980:

Dann den Rückzieher zu machen und nicht mal zu verstehen, dass das gegenüber verletzt ist, ist schon ein wenig Prinzessinnenlike.

Und jetzt kommts. Schau genau hin.
Ist sie ne reife Person? Durchdenkt sie ihre Worte oder Taten? Nein. Sie agiert aus dem bauch heraus, nach ihr die Sintflut. Und solche müssen eben mit dem Strom schwimmen, den sie entfesseln. Solang sie schwimmen kann, geht sie auch nicht unter.

Das ist aber völlig schnurz. Was sie da dort oder hier.. Sie traf ne Wahl. Nun darf sie damit leben. Und sei einfach froh, das es ohne Ring am Finger, 5 Kinder am Rock, passierte. Sie wird immer einen Dummen finden, der glaubt, sie sei ein Los der Fernsehlotterie

Zitat von th1980:

ihre alternativen Fakten der Trennung

Made my day gut Formulierung in diesem Zusammenhang

Aber tatsächlich beschreiben diese zwei Wörter so wahnsinnig viel was bei Trennungen oft so oder so ähnlich abläuft.

Wie @Heffalump bereits schrieb:
In Zukunft bist nicht du ihr Trottel…

Und ganz rational aus sicherer Distanz betrachtet: Wer will schon eine Partnerin, deren Liebesbekundungen so wenig wert sind?