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Trennung war nötig, schmerzt aber wegen Betrug und Next

M
Es geht nicht um Hollywood, sondern darum sich weiterzuentwickeln, aus Dingen, an denen wir scheitern. Und du strebst ja keine Verbesserungen an, sondern gibst dich jetzt beziehungsmässig damit zufrieden, nur noch von Moment zu Moment zu leben. Evtl ist genau das für dich die Verbesserung? Kann ja sein. Ich würde unter diesen Umständen jedenfalls garkeine Beziehung eingehen, das wäre mir zu wenig. Ich habe es eben immer so gemacht, die Trennungen dafür zu nutzen, mir noch genauer bewusst zu machen was ich suche und was ich brauche. Und auch jetzt in der aktuellen Trennung bin ich mir selber wieder ein Stück bewusster geworden, was ich eben garantiert nicht möchte. Ich hoffe das ist bei dir auch ein bisschen der Fall. Trotz deiner neuen Beziehung lese ich nämlich gewisse Resignation und Gedrücktheit heraus und garnicht so die Freude des Frisch verliebt seins. Vielleicht bilde ich mir das ein und wenn nicht, wie gesagt, ich finde es normal, du hast eben noch nicht abgeschlossen und fertig gegrummelt. Aber, und das ist meine Meinung, was machst du dann in der neuen Beziehung? Traurig und nicht wirklich gut abgelenkt bist du doch so oder so, ob da jetzt eine neue Frau vor dir sitzt oder nicht. Ich wäre da eher genervt und belastet, dass ich mich jetzt, wo es mir nicht so gut geht, noch einer fast Fremden gegenüber sähe, um die ich mich ja sicher auch noch kümmern und ihr zuhören muss mit ihren eigenen Sorgen. Das wäre mir einfach zu viel. Kann nichts gescheites werden, und dann ist es wieder vorbei und ich bin noch ein Stück deprimierter. Das setzt mMn schliesslich eine ganze Negativ Spirale in Gang, und wofür? Am Ende verliert man mehr als man gewinnt und nur, weil man mit der Verarbeitung des Alten gehudelt hat und zu ungeduldig war. Verstehst du wie ich meine? Naja, lass es dir mal durch den Kopf gehen, wenn die Gedanken an Ex zu störend werden sollten, ok?

15.11.2020 20:51 • #121


ImKreis
Ich verstehe, was Du meinst. Aber mir geht es gut in meiner Beziehung.
Ich bin froh und sie ist auch froh und es wird immer besser.

Nach zwei gescheiterten Für immer Beziehungen möchte ich das nicht mehr und versuche mich mit einer Für jetzt Beziehung.

Oder wie mein Kumpel kurz nach der Trennung meinte, als ich ihm sagte, ich wollte mit Ex alt werden: Versuche mit der nächsten lieber jetzt zu leben.

Ich denke, die Gedanken an Ex kommen gerade stark, weil mich Ex genau vor einem Jahr bei einem Schicksalsschlag unterstützt hat und wir uns da nochmal nah ein wenig nah waren.

15.11.2020 21:12 • #122


A


Trennung war nötig, schmerzt aber wegen Betrug und Next

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M
Zitat von ImKreis:
Ich verstehe, was Du meinst. Aber mir geht es gut in meiner Beziehung.
Ich bin froh und sie ist auch froh und es wird immer besser.

Nach zwei gescheiterten Für immer Beziehungen möchte ich das nicht mehr und versuche mich mit einer Für jetzt Beziehung.

Oder wie mein Kumpel kurz nach der Trennung meinte, als ich ihm sagte, ich wollte mit Ex alt werden: Versuche mit der nächsten lieber jetzt zu leben.

Verstehe das schon. Falls du aber denkst, dass deine Ansprüche (wie zB gemeinsam alt zu werden) zu hoch waren, ich persönlich finde das überhaupt nicht. Finde es völlig legitim. Versuch einfach, die Chancen dazu bestmöglich zu nutzen, was immer dafür nötig ist.

15.11.2020 21:21 • #123


ImKreis
Ich gebe hier noch einmal einen Zwischenstand. Denn nun ist wieder 1 Monat vergangen.

Ich werde in meiner neuen Beziehung immer glücklicher, bin froh, meine Feundin zu haben und sie ist ebenso froh, mich zu haben.

Doch ich stecke immer noch in einer Gedankenspirale, die ich nicht durchbrechen kann.

Ich kann nicht fassen, dass meine Ex-Freundin sich tatsächlich nicht mehr bei mir meldet. Dass sie ohne mich zurecht kommt, obwohl ich sie so lange unterstützt habe. Und dass unsere besondere Beziehung so einfach endet. Vielleicht ist ich kann nicht fassen auch der falsche Ausdruck. Denn ich kann es ja verstehen. Ich kann mittlerweile sogar glauben, dass meine Ex die Beziehung auch beendet hat, weil sie gemerkt hat dass sie mir nicht mehr gut tut. Ich kann ihr auch glauben, dass sie ehrlich war als sie mir alles Gute gewünscht hat. Auch wenn ich weiß, dass sie es vor allem tun musste, um selbst wieder glücklich zu werden. Und dazu eben auch das Verlieben in Next nötig war.

Ich habe an andere Stelle geschrieben, das vor allem dieser warme Wechsel wehtut. Und nicht die Trennung. Das ist mein Problem. Ich denke mir immer noch öfters, dass sie nun einen besseren, tolleren Kerl hat, der ihr alles bietet, was ich nicht konnte und wollte. Ich denke mir, dass der andere überlegen ist. Ich denke mir, ich bin der Verlierer und sie die Siegerin. Doch im Endeffekt haben wir beide durch die Trennung gewonnen. Mit meinem Verstand kann ich das einsehen. Und wenn ich weiter denke und mir überlege, wie es wäre, hätten wir uns nicht getrennt, dann wäre es schrecklich. Ich habe vor ca. 1 Jahr die Trennung herbeigesehnt. Ich war so erleichtert kurz danach. Doch irgendwie komme ich aus den Gedanken nicht heraus, wie sie jetzt wohl lebt, wie es ihr wohl geht und wie sie ohne mich zurechtkommt.

Weil ich sie immer noch irgendwie idealisiere. Ich bin mir zwar sicher, dass unsere Beziehung besonders war, ich bin mir sicher, dass ich so eine Beziehung nicht mehr führen werde. Aber ich weiß auch, dass auch meine neue Beziehung wieder besondere Seiten und Zeiten hat und haben wird.

Doch ich sehe immer noch die Frau in ihr, die sie gerne wäre. Eine Frau, die fasziniert, die viele Interessen hat und die sich sehr gebildet, mondän, urban und schöngeistig gibt. Doch das ist zu einem großen Teil auch nur Schein. Denn sie hat viele Schwächen, Probleme und es gibt tausend Dinge die sie nicht kann oder sich nicht zutraut oder getraut.

Daher entbehren meine Gedanken zum großen Teil jeglicher Gudlage, doch sie sind in mir. Das ist alles in meinem Kopf. Es ist keine Realität. Weder weiß ich, ob es mit dem anderen wirklich so toll läuft, wie sie vor einigen Monaten gesagt hat, noch, ob sie überhaupt mit dem anderen noch zusammen ist oder schon wieder den nächsten hat. Ob der andere besser ist als ich oder nur anders.
Ich habe auch keine Ahnung, ob sie wirklich keinen Gedanken mehr an mich verschwendet oder ab und zu - so wie ich - auch an uns zurückdenkt. Ich weiß gar nichts. Aber mein Kopf reimt sich vieles zusammen. Und er reimt sich nichts Gutes für mich zusammen. Und ich verstehe nicht warum das nicht aufhört. Irgendwo ist noch etwas, dass ich klären, erkennen oder lösen muss. Ich ärgere mich darüber. Und ich redenatürlich auch mit meiner neuen Freundin nicht darüber, weil ich weiß, dass sie das verletzen würde. Ich will mit meiner neuen Freundin glücklich sein. Und ich möchte auch dass sie glücklich mit mir ist. Es läuft gerade so gut, deshalb ärgert mich auch diese ungelöste Sache, die ich mit mir herumschleppe. Ich weiß, dass nun einiges sagen werden, deine neue Beziehung ist noch zu früh. Aber das sehe ich nicht so. Weil ich weiß, dass ich auf keinen Fall wieder in die alte Beziehung zurück will. Ich will kein ex back oder irgendwelche Strategien um meine Ex wieder für mich zu gewinnen. Ich will diese blöde Kopfsache loswerden. Vielleicht glaube ich auch einfach meiner Therapeutin, die sagt, dass diese Gedanken nach noch nicht einmal einem Jahr immer wieder kommen können und ganz normal sind.

Vor allem nervt es mich einfach extrem. Und ich habe auch ab und an ein schlechtes Gewissen meiner Freundin gegenüber. Da ich eigentlich gar nicht mehr an Ex denken möchte. Aber das muss ich mit mir selbst ausmachen.

Denn die Gedanken drehen sich ja eigentlich nicht um Ex sondern um mich selbst. Ich mache mich selbst klein, ich mache mir selbst noch Vorwürfe, ich kann mir selbst nicht verzeihen. Das ist das Problem. Diese Gedanken Schaden mir und drehen sich nur um mich. Meine Sorgen, meine Ängste und meine Nöte. Mit Ex hat das eigentlich nichts zu tun. Das klingt komisch, aber es ist leider so. Es hat mit meinem Selbstbild zu daran muss ich immer noch arbeiten wenn ich möchte, dass meine neue Beziehung klappt und ich nicht wieder in alte Muster verfallen und mich selbst sabotiere.

15.12.2020 23:53 • #124


ImKreis
Wenn ich es mir recht überlege, bin ich nicht nur genervt davon, dass diese Gedanken immer noch in meinem Kopf herumspuken. Nein, ich ärgere mich extrem darüber.

Ich kann es jetzt auch irgendwie besser in Worte fassen und erkennen: Ex hatte immer viele interessante Freunde und Bekannte. Sie selbst war eigentlich ganz normal. Aber dass sie sich mit diesen Menschen umgab, fand ich interessant. Und es machte sie selbst auch interessant. Doch das stimmte maximal zu 50%. Eigentlich war sie eine ganz normale Frau. Und dennoch fand ich sie trotz ihrer ganzen Schwächen immer irgendwie besser als mich selbst.

Irgendwann sah ich das ein und entfernte mich von ihr. Und irgendwann merkte sie, dass ihre Idealisierung meiner Person völlig übertrieben war und entfernte sich auch von mir.

Wir hätten wahrscheinlich noch ewig so voneinander entfernt miteinander zusammengelebt. Doch ihre Krebserkrankung Anfang des Jahres gab ihr dann den Ruck, sich wieder einen neuen Mann zu suchen, der ihr ein neues und anderes Leben bietet. Sie sagte mir das auch: sie wollte noch einmal anders leben.

Und das ist wohl auch der Punkt, der mich an mir zweifeln lässt. Obwohl der gar nichts mit mir zu tun hat. Denn ich habe eigentlich ein gutes Leben. Aber dennoch lasse ich mich durch meine eigene Unsicherheit und durch meine eigenen Minderwertigkeitskomplexe immer wieder zurück werfen und davon beeindrucken. Das ist das Problem, das in meinem Kopf herumschwirrt.

Ich bin froh, dass ich in diesem Forum so viel schreiben konnte und dadurch endlich einmal formulieren konnte, was das eigentliche Problem ist. Jetzt muss ich nur noch davon wegkommen, mir Gedanken zu machen, was sie von mir hält und ob sie nun besser, schlechter oder genauso gut wie ich lebe. Das spielt keine Rolle für mich. Und es ist auch nicht fair. Nicht gegenüber Ex, nicht gegenüber meiner neuen Freundin und schon gar nicht gegenüber mir selbst.

16.12.2020 01:36 • x 1 #125


ImKreis
Nun, einige Tage später, nachdem ich endlich in Worte fassen konnte, was mich immer noch irgendwie an Ex und die alte Beziehung denken ließ, geht das Gefühl, schlechter zu sein sehr stark zurück und auch die Gedanken, an dieses Gefühl verschwinden.

Lustigerweise habe ich heute zum ersten mal davon geträumt, dass ich Ex und Next in ihrem Supermarkt treffe. Beide waren irgendwie total spießig und geschmacklos angezogen und sie waren auch total normal und langweilig. Ich konnte ganz ohne seltsame Gefühle mit ihnen reden und sie haben nichts interessantes erzählt oder unternommen.

Als ich dann wegging dachte ich mir na ja, der Typ ist ja nun nicht gerade besser als ich. Ganz normal halt. Genau wie ich. Dabei habe ich fröhlich gepfiffen.

Ich glaube, ich bin jetzt auch mit meinen eigenen schlechten Gefühlen mir selbst gegenüber bald ganz durch. Das macht mich froh. Vor allem weil ich mit meiner neuen Freundin sehr glücklich bin und es immer besser wird und ich deshalb ein schlechtes Gewissen habe, auch noch an Ex und meine alte Beziehung zu denken. Wobei ich sagen muss, dass ich durch die Reflexion der alten Beziehung viele Muster und schlechte Verhaltensweisen erkannt habe und diese in der neuen Beziehung abbrechen kann, wenn ich bemerke, dass ich wieder zurück falle in diese Muster.

Jetzt hoffe ich eigentlich nur noch, dass Ex weiterhin pünktlich ihre Schulden zurückzahlt und ich deshalb keinerlei Kontakt mit ihr aufnehmen muss. Bisher klappt das. Toi toi toi, dass es so bleibt. Den Plan, nach einem Jahr mal wieder anzurufen und es sich zu treffen habe ich auch erstmal auf Eis gelegt und überlasse das dem Zufall.

Im Endeffekt waren das also 12 Wochen extreme Trennungsschmerzen, dann noch mal sechs Wochen nachdenken, reflektieren, mit Freunden reden, erkennen und akzeptieren. Nach weiteren vier Wochen war ich dann schon deutlich froher und freier und hatte eigentlich hauptsächlich diese blöden Gefühle, dass da jetzt ein toller, besserer und interessantere Mann da ist. Also Eifersucht, Neid und sehr viel Selbstzweifel.

Doch ich war glücklicherweise bereit, meine neue Beziehung einzugehen und diese hält nun seit drei Monaten an und hilft mir sicher auch dabei immer glücklicher zu werden. Auch wenn es vor drei Monaten vielleicht noch etwas zu früh war und es ein gewisses Risiko war, die Beziehung einzugehen, so hat sich doch nun alles sehr positiv entwickelt.

2020 war für mich also ein turbulentes Jahr, auch ohne Corona! Und ich muss sagen, dass ich trotz Corona in diesem Jahr mehr erlebt mehr unternommen und mehr für mich getan habe, als in vielen Jahren vorher. 2019 war ich, das schrieb ich schon, vor allem wegen der unglücklichen Beziehung mit Ex wie lebendig begraben und verbrachte extrem viele Tage deprimiert und zurückgezogen im Haus. Es war schön in 2020 die meiste Zeit in der Sonne und im Freien und - als es noch erlaubt war - mit Freunden zu verbringen!

21.12.2020 09:59 • x 2 #126


Y
Lieber ImKreis,

ich gebe dir Brief und Siegel auf eine Sache: wenn deine Ex morgen vor deiner Tür stehen und sagen würde, dass es der schlimmste Fehler in ihrem Leben war dich zu verlassen und sie nur einen Wunsch hat: wieder mit dir zusammen zu sein weil du die schicksalhafte Liebe ihres Lebens bist... Du würdest es tun! Du hast viel verarbeitet, aber deine toxische Abhängigkeit und Traumabindung noch nicht. Ich hoffe deine neue Freundin ist nicht zu sehr verliebt in dich, denn sie ist mit nahezu 100%iger Sicherheit doch nur ein Rebound! Du weißt es noch nicht, weil ihr noch ständig *beep* und das ablenkt. Und deine Ex wird wieder bei dir ankommen. Nicht morgen und nicht übermorgen, aber sie wird - sie ist BL und BL können nicht anders. Wenn es ihr schlecht geht und sie niemanden hat, wirst du ihre erste Anlaufstelle sein. Mach dir darüber jetzt schon Gedanken und sei ehrlich zu deiner jetzigen Freundin.

23.12.2020 13:54 • x 1 #127


ImKreis
Dagegen wette ich mein Auto! Wenn du magst. Und auch ein Auto zm verwetten hast.

Exback ist für mich absolut ausgeschlossen.

Ich bin mir zwar zu 100% sicher, dass sie nicht zurückkommt. Aber ich bin mir auch zu 100% sicher, dass, wenn ich mich in dieser Frage irre, ich keine neue Beziehung mit ihr anfangen würde. Bei aller Sympathie, die ich noch für sie habe. Denn ich weiß, dass es wieder in einem Desaster enden würde. Und auch schon von Anfang an ein Desaster wäre.

Das Einzige, was mir an einem Rückkehr-Versuch ihrerseits gefallen würde, wäre, dass mein Ego wahnsinnig gepusht würde.

Zu meiner Freundin bin ich ehrlich, aber ich weiß auch, dass wir beiden uns gefunden haben, weil wir nicht alleine sein wollen. Ich denke, sie hätte auch einen anderen Mann finden können, genauso wie ich eine andere Frau hätte finden können. Aber wir haben uns gefunden. Es war keine Liebe auf den ersten Blick, aber es wird einfach immer besser und wir passen eigentlich ganz gut zusammen. Was das in einem oder zwei Jahren ist, weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass ich mich da nicht von außen oder einer anderen Frau beeinflussen lasse.

Es wird sich einfach zeigen wie wir beide unsere Beziehung führen können und ob es für uns beide längerfristig klappen kann. Das kann ich nach drei Monaten noch nicht genau sagen. Ich plane ohnehin nur noch mittelfristig. In Corona Zeiten sollte ich vielleicht nur noch kurzfristig planen.

23.12.2020 14:20 • #128


ImKreis
@ Yolanda: Klar lenkt uns momentan auch der ständige 6 ab. Aber ich muss sagen, dass meine neue Freundin noch mehr 6 will als ich. Wenn ich da an Ex denke, die vielleicht zwei, drei oder viermal im Monat Lust hatte, dann sehe ich jetzt erst, wie toll es ist, eine Frau zu haben die 6 genauso genießt, wie ich.

Gestern sagte sie zu mir weißt du, dass wir in den letzten drei Monaten bestimmt 70 Mal miteinander 6 hatten?.

Da dachte ich mir wow, so oft habe ich in den letzten drei Jahren mit Ex nicht geschlafen.

In so einer Beziehung möchte ich nicht mehr zurück. Egal mit wem.

Viel 6 gehört für mich dazu. Solange ich noch kann.

23.12.2020 14:44 • #129


Y
In Rebound Beziehungen hat man immer viel S., die sind geprägt davon. Ich wollte dich auch nur warnen. Männer neigen dazu, zu denken, dass alles wieder tutti ist, sobald sie durch S. abgelenkt sind. Ich arbeite viel mit Borderlinern zusammen in einer psychiatrischen Klinik. Es sind immer die gleichen Muster und lass dir sagen: Ex Freunde/innen, die bei Wiederankriechen des/der Borderline/in widerstehen können sind die Ausnahme. Meist brauchen Partner von BL irgendwann selbst eine Therapie. Dein Verstand wird dir sagen, dass es irrsinnig wäre, wieder zurück zu gehen. Die Manipulationen des BL wird dich das vergessen lassen. Also pass auf dich auf.

23.12.2020 14:57 • x 1 #130


ImKreis
Ich werde aufpassen. Danke.

Aber ich hatte ja schon geschrieben dass EX sehr gut therapiert ist.
Wir waren sehr lange zusammen (für eine Beziehung mit einer Borderlinerin), wir hatten nicht das ständige hassen und lieben und geh weg und komm her Spielchen. Wir hatten nie on-off. Ich weiß, dass sie schon aus Respekt vor mir nie mehr zu mir zurück käme mit der Bitte, wieder zusammenzukommen. Klingt nach dem, was passiert ist komisch, aber sie hat diese Form von Respekt. Und auch Stolz.

Ich weiß noch, wie lange ich aus der Beziehung wollte und nicht konnte. Diese Qual. Diese Gedanken, ich muss weg, kann sie aber nicht im Stich lassen. Das will ich nie mehr haben. Und da ich momentan eine Therapie mache, hoffe ich, dass auch diese dazu beiträgt, nicht mehr auf irgendwelche Manipulationen und Spielchen herein zu fallen. Es geht in der Therapie nicht so sehr um die Trennung, sondern darum wie ich selbst stabiler, stärker und selbstbewusster werden.

23.12.2020 15:04 • #131


Y
Klingt gut, ich wünsche dir alles Gute.

23.12.2020 15:55 • #132


paulaner
Ich hab den Thread jetzt erst entdeckt.
Was mir auffällt ist dieses Kleinmachen.
Warum ist das wichtig für dich, dass ihr Neuer nicht besser ist als du?
Und was heißt das überhaupt: Besser?

23.12.2020 15:59 • #133


ImKreis
Zitat von paulaner:
Ich hab den Thread jetzt erst entdeckt.
Was mir auffällt ist dieses Kleinmachen.
Warum ist das wichtig für dich, dass ihr Neuer nicht besser ist als du?
Und was heißt das überhaupt: Besser?


Naja, der warme Wechsel nagt halt am Ego. Und trotz des Wissens, dass Next nicht der Grund für die Trennung ist, sondern der Auslöser denkt man halt, der muss ja wohl besser sein. Sowas will man nicht. Macht einen nicht froh.

Obwohl man eigentlich wissen muss, dass er nur besser passt, weil er eben anders ist.

Doch Erkenntnis dauert. Oder besser gesagt, eine Erkenntnis ganz zu akzeptieren und zu verinnerlichen dauert.
Ich hätte sie in den ersten drei oder vier Monaten auch wieder zurück haben wollen und habe sie nach 12 Wochen noch mal gefragt, ob ich eine Chance habe. Obwohl ich am Tag nach der Trennung und eigentlich schon lange davor wusste, dass eine Trennung nötig und besser ist und eine Rückkehr in die Beziehung eine Katastrophe wäre.

Damals hätte ich mir trotzdem gewünscht, dass kommt und sagt,es war ein Fehler (obwohl es das einzig Richtige war) und hätte ihr nicht widerstanden.

Heute würde mir das auch gefallen, denn es würde mir schmeicheln. Aber heute würde ich sagen, dass ich das nicht möchte und dass ich ihr mittlerweile dankbar für ihre Entscheidung bin.

Wie gesagt, Erkenntnis aber vor allem Akzeptanz dauert. Bin gespannt, was mir noch Alles klar wird...

23.12.2020 19:50 • x 1 #134


ImKreis
Da momentan viel Zeit zum Nachdenken ist, habe ich noch ein wenig gegrübelt, warum ich immer noch schlechte Gefühle habe. Ich glaube es ist, weil ich mich wieder als jemanden sehe, der in der Beziehung versagt hat. Der es vermasselt hat. Der nicht auf Worte und Signale gehört hat. Dabei geht es gar nicht darum, dass ich in der Beziehung unglücklich war, bzw die eigentliche Beziehung oder Partnerin. Es geht irgendwie ums Prinzip. Und meine eigene Unsicherheit. Diese Gefühle drehen sich vor allem um mich selbst. Meine Ängste und meine Probleme. Die in diesen Gefühlen sich zeigen.

Denn wenn ich meinen Verstand einschalte, ist mir klar, dass ich mich gar nicht so sehr verbiegen könnte wie meine Ex das insgeheim von mir wollte. Und hätte ich es getan, dann wäre ich noch unglücklicher geworden. Der Verstand weiß, dass es nicht gepasst hat. Aber meine Gefühle reden mir ein, dass es an mir lag. Und wie wir alle wissen, liegt es immer an zwei Personen.

Und in dieser ganzen seltsamen Gefühls und Gedankenwelt kommen dann eben auch solche Gedanken auf, dass man nicht gut genug war oder dass der andere besser ist.

Das nervt mich einerseits, da es mich immer noch beschäftigt. Andererseits versuche ich viel zu reflektieren und der Sache auf den Grund zu gehen, um in meiner neuen Beziehung nicht mehr die gleichen Fehler zu machen. Ich hatte ja schon geschrieben, dass mir das eine oder das andere aufgefallen ist und ich nun versuche nicht mehr in diese Falle zu tappen.

Klar wäre es einfacher, das so zu machen wie Ex, direkt aus der Beziehung zur nächsten zu hüpfen, aus den Augen aus dem Sinn, ab und zu mal, wenn es sch. mit Next läuft an den Ex zu denken aber ansonsten im jetzt und hier zu leben. Schnell loslassen, nicht viel nachdenken. Weitergehen. Ohne große Trauer.

Aber dieser Typ bin ich nicht. Ich denke viel nach und reflektiere viel. Alle sagen mir, es ist besser so, wie du es machst. Aber ich weiß das nicht. Vielleicht ist es für mich besser so wie ich es mache und für andere ist es anders besser.

25.12.2020 13:26 • #135


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