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Verlassen nach 25 Jahren wegen depressionen

E
Dann gibt es Gründe dafür dass er da ist und auch dafür dass er sich verliebt hat.
Drück.dich

20.01.2016 11:05 • #16


K
Hallo martha,

Die dort sagen ...
Ja, dieser gespenstische Expertenchor
Ich erinnere mich
Hatte den Teil meiner Geschichte schon fast vergessen
Meiner war nicht in der Klinik, sondern in ambulanter Behandlung
Aber ich bekam auch oft Experten-Kommentare zu hören

Du bist leider in der Situation total machtlos
Es gibt beim Therapeuten keine Sicht auf das Gesamtsystem.
Angehörige werden komplett außen vor gelassen.

Vielleicht ist das tatsächlich therapeutisch so nötig.
Ich persönlich vermute aber eher, dass es Ausdruck unseres kostenoptimierten Gesundheitswesens ist. Ich bin sicher, die Psychologie an sich kennt auch ganzheitliche Ansätze. Nur darüber zu philosophieren hilft leider nicht weiter.

Für langjährige Partner ist es jedenfalls ein brutal harter Brocken.
Und Du musst jetzt auch noch ertragen, dass das System die Neue mit umschließt.
Das ist sehr bitter.

Du schreibst, dass Du alles auf ihn aufgebaut hast.
Was genau bedeutet das ?
Wie isoliert bist Du ?
Gibt es noch Freunde, Angehörige ?
Oder stehst Du komplett ohne Unterstützung da ?

Ich muss jetzt arbeiten, melde mich heute am späten Abend nochmal
Halt die Ohren steif, so gut es eben gerade geht.
Fühl Dich auch von mir gedrückt.

20.01.2016 14:28 • #17


A


Verlassen nach 25 Jahren wegen depressionen

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M
Hallo Konfuse.

Ich gehöre leider zu den Frauen, die sich von ihrem Mann emotional abhängig gemacht haben. Wegen seiner Arbeit sind wir sehr oft umgezogen und ich habe dann natürlich das Nest gebaut, renoviert usw.

Ich habe zum Glück Freunde und eine grossen Bekanntenkreis, aber ich kann ja nicht immer nur jammern.

Arbeit habe ich auch. Da fehlt nichts.

Du hast recht. Angehörige werden komplett ausgeklammert. So hat man keine Möglichkeit, sich zu äußern oder auch mal zu wehren. Der Therapeut sagte, ein Gespräch zu zweit bei ihm wäre nicht gut oder sinnvoll, denn er sei nunmal sein Therapeut. Das leuchtet mir nicht ein, denn mein Mann und ich müssen ja auch so reden. Das klappt auch, denn wir sind erwachsene Menschen.

Ja es ist bitter! Er hat Dich dort verliebt. Das macht es noch schwerer.

Danke Konfuse für Deine Umarmung, muss jetzt auch arbeiten.

20.01.2016 15:31 • #18


E
Der Therapeut hat Recht und handelt richtig. Aber was ihr machen könnt, ist einen gemeinsamen Paartherapeuten aufzusuchen.

20.01.2016 16:38 • #19


M
Hallo danke von dem Meer.

Das will er nicht. Es sei zu spät.
Du hast recht, er ist in diese Frau verliebt und ist auch schon mit ihr zusammen. Ich hab die A...Karte gezogen und muss mich damit abfinden, auch wenn ich es nicht ertragen kann.

Er wird trotz Depression glücklich und ich muss aufpassen, dass ich in meinem Unglück nicht in eine rutsche.

Ich weiss, dass Leben geht weiter, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Obwohl ich es jetzt weiss, dass er verliebt ist. Ich habe keine Wut nur Schmerz. Ich möchte meine Liebe zu ihm abstellen.

Danke an Euch

20.01.2016 18:20 • x 2 #20


E
Das geht sicher nicht so einfach. Gib dir Zeit zum Trauern. Aber:
Gehe auch zum Anwalt! Man unterschätzt das schnell.
Du bist noch in der Schockphase. Denke ich.
Ganz ganz viel Kraft von mir für dich.

20.01.2016 18:34 • #21


C
Mir ist genau das gleiche passiert. Kannst ja mal nachlesen.

20.01.2016 19:02 • #22


K
Hallo martha,

Zitat von martha:
Ich gehöre leider zu den Frauen, die sich von ihrem Mann emotional abhängig gemacht haben.
Willkommen im Club Das musste ich damals auch erkennen. Es gibt viele von uns. Liegt vielleicht an der Prägung unserer Generation. Leider erkennen wir das Ausmaß unserer emotionalen Abhängigkeit oft erst dann, wenn die Beziehung zerbricht.

Gut zu hören, dass Du in dieser harten Zeit wenigstens über ein soziales Netz verfügst. Das ist viel wert, auch wenn Du dort nicht ständig rumjammern magst. Zum Glück kann dieses Forum dabei entlasten.

Eure Trennung scheint in vollem Gange - doch es hört sich so an, also ob Dein Mann ziemlich rum-eiert und sich um eine klare Haltung Dir gegenüber drückt. Auf Sprüche wie ich liebe Euch beide kannst Du leider nicht viel geben. Er will Dir nicht weh tun. Da sagt man viel, wenn der Tag lang ist.

Was Ehemaliges_Mitglied Dir geschrieben hat, kann ich nur unterstreichen.
Wenn ich Dir noch einen zusätzlichen Tipp geben darf, nimm auch therapeutische Unterstützung in Anspruch. Du musst nicht erst krank sein, um das zu tun. Deine psychische Belastung ist enorm. Sorge für jede Hilfe, die Du bekommen kannst, um Dich abzustützen.

Wie gehst Du denn jetzt im Alltag mit Dir um ?
Funktionierst Du trotz all dieser Belastung ?

Liebe Grüße

20.01.2016 20:32 • x 2 #23


M
Ich danke Euch, dass Ihr mir Eure Kraft geben möchtet und mich trotz meiner anfänglichen Entgleisung in diesem Form unterstützt!

Ich lerne, dass ich nicht allein bin, sondern Eine unter vielen.

Ja ich funktioniere im Alltag meistens. Ich habe die Physiotherapie und Fitness für mich entdeckt, da ich im letzten Jahr auch noch sehr krank geworden bin mit stundenlanger Op und allem was dazu gehört. Hat mich 18 Kilo gekostet.

Psychologische Hilfe hab ich mir auch schon überlegt, aber noch nicht so richtig gesucht. Sollte ich als nächsten Schritt tun, stimmt. Ich hab da halt ein Aber dagegen durch die Erfahrung mit meinem Mann.

Morgen ist ein neuer Tag. Ich muss nach vorn schauen so schwer es fällt, aber es ist mein Leben. Und wie heißt es so schön. Man hat nur das Eine.

I
Danke Martha

20.01.2016 21:07 • #24


K
Hallo Martha,

Zitat von Martha:
Ich danke Euch, dass Ihr mir Eure Kraft geben möchtet und mich trotz meiner anfänglichen Entgleisung in diesem Form unterstützt!


Wohl jeder von uns hat schon mal Fehler gemacht, gerade wenn man emotional komplett am Anschlag ist. Die Stärke eines Menschen zeigt sich darin, wie wir damit umgehen. Ob wir selbstgerecht verharren oder Fehler eingestehen können. Mir gefällt, dass Du ein Mensch bist, der zu letzterem in der Lage ist.

Zitat von Martha:
Psychologische Hilfe hab ich mir auch schon überlegt, aber noch nicht so richtig gesucht. Sollte ich als nächsten Schritt tun, stimmt. Ich hab da halt ein Aber dagegen durch die Erfahrung mit meinem Mann.
. Als ich das gelesen habe, musste ich wenig grinsen. Als ich das Thema angeschnitten habe, habe ich überlegt, dass Du vermutlich an diesem Punkt innere Widerstände hast. Klar, wenn man die ganze Zunft gerade zum Teufel wünscht, ist es schwer, ausgerechnet dort Hilfe zu suchen. Andererseits - Wenn Dein Mann Dich mit Hilfe eines Anwalts beschießen würde, wäre es doch vermutlich Dein erster Schritt, Dir selber einen zu suchen.

Ich bin sicher, Du wirst eine nette, kompetente Therapeutin oder Therapeuten finden und dann den inneren Widerstand auch loslassen können. Es liegt ja nicht so sehr an den Therapeuten selber, dass wir Angehörige so außen vor sind. Es werden in unserem Gesundheitswesen eben nur bestimmte Therapieformen bezahlt und damit ausgebildet, die jeweils ihre eigenen Regeln und Verfahrensweisen haben. Und in manchen Fällen ist es vermutlich auch so, dass die Beschaffenheit eines Krankheitsbildes dem Therapeuten auch objektiv gar keine andere Wahl lässt, als ausschließlich auf den symptombehafteten Menschen zu fokussieren, wenn er was bewegen will.

Tut mir leid zu hören, dass Du auch noch gesundheitlich so hohe Belastungen hattest. Aber prima, dass dadurch Physiotherapie und Fitness bereits einen festen Platz in Deinem Leben haben. Bewegung hilft uns, unsere Seele zu stabilisieren. (*lacht* Ich muss alle zwei Minuten, den Impuls unterdrücken, Dir zu schreiben, dass ich Dir damit als Ärztin sicher nichts Neues sage. Ok, einmal musste es an dieser Stelle raus, kommt nicht wieder vor)


Zitat von Martha:
Morgen ist ein neuer Tag. Ich muss nach vorn schauen so schwer es fällt, aber es ist mein Leben. Und wie heißt es so schön. Man hat nur das Eine.
. Das ist die richtige Einstellung. Bist eine Kämpferin. Gut so

Liebe Grüsse

21.01.2016 13:42 • #25


M
Hallo Konfuse,

jetzt musste ich auch grinsen, aber ich sage Ärzte sind auch nur Menschen und nicht allwissend, gerade wenn sie in einer Krise stecken. In meinem Bekanntenkreis hat mir eine angebliche Freundin auch gesagt: du bist doch Ärztin, Du musst doch wissen, was zu tun ist! Blödsinn, man weiss es eben nicht da unten in dem Loch.
Ja ich werde nach einer Therapie schauen. Ich mag nicht mehr leiden oder besser nicht mehr so intensiv leiden.

Und ja kämpfen war ich eigentlich gewohnt.

Ich Danke Dir von ganzem Herzen, muss jetzt arbeiten.

Bis bald Martha

21.01.2016 14:19 • #26


K
Hallo Martha,

gern geschehen

Zitat von Martha:
aber ich sage Ärzte sind auch nur Menschen und nicht allwissend, gerade wenn sie in einer Krise stecken.
*schelmisch guckt und naseweis mit dem Finger wedelt* Nach allem, was man Ihnen so nachsagt, soll es sogar noch schlimmer sein. Ich hörte, sie seien die schlechtesten Patienten

Zitat von Martha:
In meinem Bekanntenkreis hat mir eine angebliche Freundin auch gesagt: du bist doch Ärztin, Du musst doch wissen, was zu tun ist!
Du musst doch wissen ... . Pfft. Was für ein Kommentar. Kann es sein, dass die Dame Dir Deinen beruflichen Erfolg neidet ? Oder hat sie sonstwie ein Minderwertigkeitsgefühl ?

Zitat von Martha:
Ja ich werde nach einer Therapie schauen. Ich mag nicht mehr leiden oder besser nicht mehr so intensiv leiden.
Bitte tu das. Wann kommt Dein (Nochmann) eigentlich aus der Therapie wieder?

Liebe Grüsse

21.01.2016 20:18 • x 1 #27


M
Hallo Konfuse,
ja Ärzte sind nicht einfach als Patienten. Hab ich selbst erlebt.

Auf die Dame höre ich nicht und sehe sie nur selten.

Mein Nochmann ist immer am Wochenende in Therapie, so eine Art betreutes Wohnen und schließlich ist seine Neue ja auch da. Sie wollen bald in der Gruppe 1 Woche zu so einer Art Survival Camp.

Rational weiss ich, dass es nichts bringt zu hoffen und alles auf seine Depressionen zu schieben, aber einfach so ausgetauscht zu werden nach all den Jahren und diese Sch...Einsamkeit ! Erinnerungen.
Das Forum hilft mir, lese viel darin. Hab Dich bei Freundschaft mit dem Ex entdeckt. Ich fühle mich nicht mehr mutterseelen allein in meinem Schmerz und Andere haben es auch geschafft.

Ich würde mir selbst gern eine Pille verschreiben, die meine Liebe zu ihm abstellt. Bin leider noch nicht soweit, ihn einfach so gehen zu lassen. Ausserdem müssen wie noch viel klären. Er ist ja noch nicht komplett ausgezogen.

Und dieses Kopfkino kann ich auch nicht abstellen.

Die Zeit wird es schon bringen. Ach ja, die Suche nach einem Therapeuten gestaltet sich schwierig, aber ich hab vielleicht eine gefunden. Bin mal gespannt.
Ich fahre jetzt nach Hause, da graut es mir davor.

Lieben Gruß

21.01.2016 21:04 • #28


K
Guten Morgen Martha,

habe gerade nicht viel Zeit.
Aber ein paar Grüsse wollte ich Dir hier lassen.
Die Abende alleine mit diesen ganzen verletzten Gefühlen sind schlimm.
Trotzdem Kopf Hoch
Es wird besser mit der Zeit

Liebe Grüsse

22.01.2016 11:51 • #29


T
Es bringt auch nichts wenn du es auf seine Depressionen schiebst, weil diese nicht direkt mit seinem Neuverlieben zu tun haben, selbst wenn er die Dame im zuge der Behandlung kennengelernt hat. Es war seine innerliche Entscheidung weil er schon vorher offen dafür war.

Was dir direkt auch nichts bringen wird, ich trotzdem erwähnt haben wollte, ist die Tatsache das ich es mir schwierig vorstelle, gleichzeitig ein ernsthafte Behandlung zusammen mit einer Person in die man sich frisch verliebt hat und die selbst von Depression betroffen ist, durchzuziehen. Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass deren Glück von Dauer ist.

22.01.2016 12:04 • #30


A


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