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Verlassen nach 25 Jahren wegen depressionen

G
Hallo Martha
Toll wie du dich gefangen hast und wie klar du bist! Da bin ich meilenweit entfernt

03.03.2016 10:59 • #181


K
Hallo Martha,

danke
bin dann tatsächlich gut durch die Nacht gekommen.
War aber auch so übermüdet, dass ich sofort eingeschlafen bin.
Heute sah die Welt wieder besser aus.

Fürs Wochenende habe ich Pläne, fahre morgen mit einer Freundin weg.
Nicht weit, nur in die Nähe der Niederländischen Grenze.
Kleines Häuschen, ringsum Natur.
Wetterfeste Sachen einpacken, Frischluft tanken, Seele baumeln lassen, warmherzige, fröhliche Gesellschaft

Wirklich genau das, was ich jetzt brauche

Liebe Grüsse

03.03.2016 23:28 • #182


A


Verlassen nach 25 Jahren wegen depressionen

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G
Hallo ihr Lieben!
Wie geht es euch?
Liebe Gruesse!

05.03.2016 18:31 • #183


M
Es ist lange her, dass wir uns geschrieben haben.

Mich würde interessieren wie es euch so geht, konfuse, Grace 00 und ihr anderen?

Ich habe es geschafft. Er ist raus aus meinem Leben. Das Tal der Tränen ist vorbei , ich vermisse ihn nur noch selten.
Er leidet, seine Psychotussi hat ihn unter Druck gesetzt. Mir egal.

Würde mich freuen von Euch zu hören, da ihr mir so geholfen habt.

Liebe Grüsse martha

24.04.2016 20:16 • #184


Arcas
Hallo Martha,

schön, das du es so (relativ) schnell geschaft hast über deine Trennung hinweg zu kommen.
Ich stecke noch in Phase 2 fest aber bei mir war ja der Sachverhalt auch etwas anders als bei dir.....

VG Arcas

24.04.2016 20:38 • #185


M
Hallo andreas,

Habe nochmal nachgelesen, wie geht es dir denn so? Phase 2 wird auch bald zu ende sein,erzähle mal

24.04.2016 20:56 • #186


K
Hallo Martha,

Es ist schön zu lesen, daß Du Dich wieder gefangen hast.
So eine Erfahrung vollständig zu überwinden, wird allerdings Zeit kosten.
Vermutlich wirst auch Du gelegentlich mit Rückfällen zu kämpfen haben.

Meine Rückfälle fand ich immer ganz furchtbar und steckte dann so tief unten, daß ich mir eingebildet habe, ich wäre kein Stück weiter gekommen. War aber natürlich nicht so. Waren nur die schwarzen Gedanken und trüben Tagen.

Ich bin nicht mehr so viel im Forum, deshalb meine Antwort erst jetzt. Sorry für den Verzug. War schwierig für mich, mich hier rauszulösen, doch das ganze erreichte irgendwann das Ausmaß einer beginnenden Online-Sucht. Forum als Familien-Ersatz. Nicht gut. War gezwungen, die Notbremse einzulegen.

In den letzten Wochen habe ich begonnen, mich auf andere Beschäftigungen zu konzentrieren, die mir viel Freude machen. Habe jetzt eine gut sortierte eBook-Bibliothek und begonnen, für mich selber ein Buch des Lichts zu schreiben, zu dem ich immer wieder zurück kehre, wenn dunkle Gedanken sich meiner bemächtigen wollen. Ich schreibe sie dann auf und rufe nach meiner inneren wohlwollenden Beraterin.

Die lasse ich dann die trüben Gedanken betrachten und mir hilfreiche, aufbauende Worte dazu schreiben. Dieser Umbau des inneren Dialogs funktioniert sehr gut für mich und hilft mir dabei, mir selber eine gute, aufbauende Freundin zu sein. Erstaunlicherweise fällt meiner inneren Beraterin auch fast immer etwas ein, was mich aufmuntert. Habe festgestellt, daß meine Löcher ganz oft daran liegen, daß ich mir zu wenig Gedanken darüber mache, etwas leckeres und gesundes für mich im Kühlschrank vorzuhalten.

Echt schräg - so wie in der Snickers-Werbung - ich bin nicht ich, wenn ich Hunger habe Aber wenn es einem nur schlecht genug geht, dann gibt es offenbar tatsächlich einen Punkt, wo man selbst so elementare Dinge nicht mehr bewußt im Blick hat bzw. mein innerer Dialog war zeitweise so verquer, daß mich irgendwann jedes ungute Gefühl im Bauch an meine Konflikte mit meinem Ex erinnert hat. Und ich dann gar nicht auf die Idee gekommen bin, daß eine warme Mahlzeit mir aus dem gröbsten Loch raushelfen könnte.

So kann frau sich irren bzw. selber hinters Licht führen

Mit meinem Ex selber läuft es inzwischen, naja, so lala. Die zunehmende Konzentration auf mich selber, läßt ihn aus dem Fokus rücken. Was auch sehr gut für mich ist. Wir haben immer noch gelegentlichen Kontakt, was auch meinem Wunsch entspricht. Aber ich werde wieder bestimmter. Habe bei unserem letzten Treffen den Terminkalender gezückt und ihn gefragt, wann wir uns denn das nächste Mal sehen. Ich war es so leid, daß diese Freundschaft immer irgendwie in der Luft hängt.

Er hat ziemlich dumm aus der Wäsche geguckt, aber dann einen Termin für den nächsten Monat vorgeschlagen. Fand ich gut. Damit hat er jetzt auf meinem Terminplan einen Ort, wo ich ihn lassen kann, ohne daß ich mir in der Zwischenzeit einen Kopf drum machen muß, ob und wie es denn freundschaftlich zwischen uns weiter gehen soll. Wie soll ich sagen - er ist jetzt sozusagen gut verpackt in einer Ecke meines Lebens, die so klein ist, wie es ihm gebührt. Ich will ihm gegenüber in der Liebe bleiben. Nicht zu verwechseln mit ihn-haben-wollen. Haben (als Partner) will ich ihn nicht. Und es scheint, als ob es tatsächlich endlich für mich funktioniert und ich weit genug voran geschritten bin auf meinem Weg.

Zwischendurch beschäftigt er mich noch immer innerlich. Aber dies kann ich gut von dem realen Menschen abtrennen und sehen, daß hinter dem, was da hochkommt, eher allgemeine Wünsche sind. Wünsche nach Verbundenheit, sozialem Kontakt, Zärtlichkeit etc. und sehe, daß ich mir diese so gut ich es vermag auf den Kanälen erfülle, die mir zur Verfügung stehen oder ich weiter ausbauen muß.

Habe mich in letzter Zeit auch wieder auf alte, feministische Literatur besonnen. In meiner Jugend habe ich damit recht intensiv auseinander gesetzt. Aber dann überrollte mich irgendwann das Leben und ich hatte das Gefühl, daß dieses Thema doch überholt sei. Stimmt aber nicht. Ich bin, wie wir alle, doch sehr geprägt von einer Kultur, die mich als alleinstehende Frau unvollständig und einbeinig wirken lässt. Nicht falsch verstehen. Vom Kopf her habe ich ja klar, daß es anders ist. Aber emotional und auf einer tiefen Ebene wirken alte Stereotype, die es mir als Frau erschweren, mich mit dem Status Quo anzufreunden.

Mir dieses bewußt zu machen, z.B. indem ich die gute alte Simone de Beauvoir mal wieder zur Hand genommen habe, hat gut getan. (siehe oben - meine neue eBook-Bibliothek ). Was bewusst ist, kann innerlich leichter gelöst und losgelassen werden. Ganz zaghaft stellt sich inzwischen sogar gelegentlich Freude über meinen Status ein. Es ist tatsächlich schön, sich nur auf sich selber zu konzentrieren. Aber diese Freude tatsächlich empfinden zu können, war ein Weg des inneren Aufbaus. Ich gehe diesen Weg jetzt weiter und freue mich mit mir selber über jeden Moment, in dem ich wirklich bei mir und in meiner inneren Mitte bin.

Gelegentlich denke ich, daß es gut war, diese Trennungserfahrung jetzt zu machen und nicht erst in 20 Jahren. Denn irgendwann kommt doch für jeden von uns der Punkt, wo wir wieder auf uns selber zurück geworfen werden. Und dann wohl dem, der gelernt hat, mit sich selber in Frieden zu sein.

Ich wünsche Dir alles Gute und ein schönes Wochenende

30.04.2016 16:27 • #187


Arcas
Zitat von Konfuse:

Damit hat er jetzt auf meinem Terminplan einen Ort, wo ich ihn lassen kann, ohne daß ich mir in der Zwischenzeit einen Kopf drum machen muß, ob und wie es denn freundschaftlich zwischen uns weiter gehen soll. Wie soll ich sagen - er ist jetzt sozusagen gut verpackt in einer Ecke meines Lebens, die so klein ist, wie es ihm gebührt. Ich will ihm gegenüber in der Liebe bleiben. Nicht zu verwechseln mit ihn-haben-wollen. Haben (als Partner) will ich ihn nicht. Und es scheint, als ob es tatsächlich endlich für mich funktioniert und ich weit genug voran geschritten bin auf meinem Weg.



@ Konfuse, wie lange hat es bei dir seit der Trennung gedauert, bis es für dich funktioniert hat....?
Wie geht es deinem Ex dabei so, sieht er das auch so wie du mit der reinen Freundschaft?

@ Martha, wie gesagt, ich habe auch jetzt noch, nach über 5 Monaten nach der Trennung das Problem
einfach nicht loslassen zu können, was mir doch ganz schön zu schaffen macht. Ich denke aber das liegt
daran das der Trennungsgrund bei uns nicht ein oder eine Andere war, sondern die berufliche Stresssituation
meiner Partnerin und die damit verbundene depressive Erkrankung. Ich hätte zu ihr gestanden, sie hat sich aber
leider dazu entschieden ihr Leben lieber alleine zu meistern und damit wieder mehr Ruhe für sich zu finden.
Ich kann diese Entscheidung nach wie vor nicht verstehen......

30.04.2016 18:22 • #188


K
@Arcas. Zwei vermeintlich einfache Fragen, auf die ich jedoch keine einfache Antwort weiß.

Wie er das mit der Freundschaft sieht, ist schwierig einzuschätzen. Seinen Worten vertraue ich an der Stelle nicht mehr. Er redet im Überschwang schnell mal was daher, woran er sich schon zwei Tage später nicht mehr erinnert bzw. er dann in seiner eigenen Erinnerung umstrickt. Ohne mein Tagebuch hätte ich da gelegentlich an meinem eigenen Verstand gezweifelt.

Meine Intuition sagt, daß er seine Entscheidungen inzwischen sehr bedauert. Da liegt aber nicht an seiner neu entdeckten Liebe zu mir, sondern daran, daß ihm die Beziehung zu Next noch unbefriedigender erscheint als die mit mir, aus der er ja geflüchtet ist. Gelegentlich macht er Anläufe, sich wieder stärker mit mir zu verbinden, was aber auch nichts mit Liebe zu tun hat, sondern nur seiner jeweiligen Bedürftigkeit geschuldet ist. Ich vermute inzwischen, er wird mir gegenüber immer dann zutraulich, wenn er zuhause Stress hat.

Mit dem Thema will ich ihn als Partner zurück war ich vergleichsweise schnell durch. Ich würde rückblickend sagen, daß ich da sogar schon ein halbes Jahr nach der Trennung Klarheit hatte, auch emotional, daß ich ihn nicht mehr will. Trotzdem hat es noch ewig lange gedauert, bis ich seinen permanenten Eierkurs mir gegenüber mit der heutigen emotionalen Distanz sehen konnte. Inzwischen sind wir 4 Jahre getrennt.

Ich mag aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen niemandem eine Empfehlung geben, sich für oder gegen eine Freundschaft mit dem Ex zu entscheiden. Ich glaube, beides hat seine ganz eigenen Vor- und Nachteile und kommt sehr auf den Einzelfall an, ob das eine gute Idee ist oder nicht.

Generell glaube ich, daß es umso einfacher ist, je mehr beide in sich selber ruhen. Der Verlassene braucht diese Kraft, um den Verlasser freundlich aber bestimmt des Ackers zu verweisen, wenn dieser versucht, sich beim alten Partner emotional aufbauen zu lassen. Und der Verlasser braucht diese Kraft, um der Versuchung zu widerstehen, den ehemaligen Partner emotional auszubeuten. Alles nicht so einfach. Vermutlich am einfachsten zu haben, wenn beide wieder in einer neuen, erfüllenden Beziehung sind.

Für mich selber sehe ich das allerdings nicht, daß ich nochmal eine neue Partnerschaft eingehe. Ich bin sehr beharrlich und loyal, wenn ich einen Menschen einmal in mein Herz geschlossen habe. Aber gleichzeitig auch schwer entflammbar. Beides sind Charakterzüge, die sich erst im Laufe meines Lebens heraus gebildet haben, aber mit zunehmendem Alter immer stärker werden.

Wenn ich Kontakt zu meinem Ex will, dann muß ich die nötige innere Stärke zur Abgrenzung also auch ohne neue Partnerschaft hinbekommen. Und da mein Ex seinen Teil nicht aufbringt, sondern sehr strubbelig und immer wieder mal auch sehr bedürftig ist, kann ich dabei auf ihn nicht zählen. Alles in allem hatte ich mir da also eine ganz ordentliche persönliche Entwicklungsaufgabe aufgehalst. Bin grade sehr stolz auf mich, daß es so aussieht als ob ich es hinbekomme und von meiner Seite null Bedürfnis da ist, daß dieser Kontakt jemals wieder intensiver wird.

LG

02.05.2016 15:32 • #189


Arcas
Zitat von Konfuse:

Für mich selber sehe ich das allerdings nicht, daß ich nochmal eine neue Partnerschaft eingehe. Ich bin sehr beharrlich und loyal, wenn ich einen Menschen einmal in mein Herz geschlossen habe. Aber gleichzeitig auch schwer entflammbar. Beides sind Charakterzüge, die sich erst im Laufe meines Lebens heraus gebildet haben, aber mit zunehmendem Alter immer stärker werden.


Geht mir irgendwie genau so wie dir! Darf ich fragen wie alt du bist?

Arcas

02.05.2016 16:49 • #190


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