Gehen oder bleiben / was ist richtig?

@Pinkstar
Ganz genau so ist es.

Zitat von Wadim88:

@tina1955 Ich bin der Überzeugung dass sie das Interesse hat. Aber ohne eine Scheidung brauch ich nicht vor ihr aufzutauchen. Sie sehnt sich nach ...

Das hört sich doch schon mal gut an.
Wenn Du ernsthaft Interesse hast, eine Zukunft mit ihr aufzubauen und sie auch noch frei und bereit dazu ist, solltest Du wissen, was zu tun ist.
Nun kennt hier aus dem Forum niemand Deine persönlichen Umstände, man kann Dir nur raten, wie man selbst reagieren würde.
Jedoch, so wie Du Deine Ehe mit der großen Zankerei und den Gegensätzen schilderst, würde ich auch nicht die nächsten 20 oder noch mehr Jahre leben wollen.

Bedenke auch, was passieren würde, würde Deine Frau hinter diese Affäre kommen. Du kennst sie am besten und kannst das vielleicht einschätzen.

Zitat von Wadim88:

Ich weiß wie sie tickt

Bestimmt denkt das deine Frau über dich auch. Oft stellt man aber fest dass man seinen Partner, mit dem man sein Leben 10, 20… Jahre geteilt hat, dennoch nicht wirklich kannte.
Und ihr hattet ein Jahr lang eine Affäre, also gelegentliche Treffen, ohne Alltag.
Ich habe den Eindruck du glorifizierst deine ex Affäre sehr. Aber, auch sie kocht nur mit Wasser.
Vielleicht solltest du das bedenken um, falls du dich entscheiden solltest dich von deiner Frau zu trennen und die ex Affäre noch bereit ist mit dir eine Beziehung anzufangen, nicht richtig heftig auf die Nase zu fallen wenn die Realität einkehrt.

@Lizzzy
Ich weiß viel von ihr. Und ich weiß dass sie konsequent ist. Sie ist frei und stark. Aber tief im Inneren hofft sie dass ich es diesmal richtig mache.

Zitat von Wadim88:

Ich bin der Überzeugung dass sie das Interesse hat.

Obwohl du ein Jahr nix von ihr gehört hast?

Menschen verändern sich. Nach einer Affäre erst Recht.

Zitat von -Gina-:

Oft stellt man aber fest dass man seinen Partner, mit dem man sein Leben 10, 20… Jahre geteilt hat, dennoch nicht wirklich kannte.

Kann man dies erwarten?
Wie soll man einen Mensch wirklich kennen, entwickelt sich dieser stets neu, orientiert sich aufgrund seiner Erfahrungen auch immer wieder mal neu?
Ich glaube, es geht eher um Interesse am anderen.
Wie er aktuell denkt, fühlt. Was er erlebt, wie er erlebt..
Welch und wie sich aktuelle Meinung bildet und warum.
Angenommen: Man denkt, seinen Partner zu kennen. Ein treuer Mensch, der seine Grundfesten offensichtlich lebt, auch vertritt.
Doch besteht auch für diesen die Möglichkeit, sich an einem gewöhnlichen Tag in einem gewöhnlichen Aldi zwischen den Kisten per einem Blickkontakt in einen fremden Menschen zu verlieben.
Wer kennt es nicht, zb genügend andere hübsche Fraue/Männer zu kennen, auch zu mögen?
Diese einem vielleicht sogar dezent oder mehr oder weniger den Hof machen?
Und dann auf einmal ein Wesen erscheint, welches sich innerhalb Sekunden mehr oder weniger bemerkt oder unbemerkt in einem einnistet?
Passiert dies, man tritt dann daheim an, innerlich und seelisch unfreiwillig verändert, kann dann der Partner sagen: Ich dachte, ich hätte ihn/sie gekannt.
Ich glaube, einen Mensch wirklich zu kennen ist ein mehr als hohes Gut, und mMn nur wirklich sozial sehr intelligenten Menschen, mit einer sicher nicht gewöhnlichen Wahrnehmung möglich. Denn einen Menschen zu kennen setzt Interesse, Wahrnehmung und Wissen voraus.
Ich glaube nicht, daß dies allgegenwärtig die Regel ist. Erstrecht in einer Gesellschaft, in der man lehrt und fröhnt, so wie die Tiere nur sich selbst wichtig zu sein. Fressen oder fressen gewerden.
Ja, ich heirate mich selbst.
Und konsumiere meine Mitmenschen, damit mir einer abgeht.

@Wadim88

Eine gute Frau wartet auch auf Dich.
Aber man muß hinne machen.
Wenn Du Versprechen gebrochen hast, gar nicht gut.

Zitat von Hansl:

Ich glaube, einen Mensch wirklich zu kennen ist ein mehr als hohes Gut, und mMn nur wirklich sozial sehr intelligenten Menschen, mit einer sicher nicht gewöhnlichen Wahrnehmung möglich.

Ich glaube, selbst mit gut funktionierender emotionalen Intelligenz kann man kein anderes Wesen wirklich kennen.
Man kann es fühlen, erahnen, man kann kombinieren und zuhören, aber kennen? Never!
Wie oft sagen Menschen über sich selbst, dass sie sich nicht (er)kennen, sich Dinge nicht zugetraut hätten oder auch, dass sie niemals gedacht hätten, so und so zu handeln. Wie soll man da einen anderen Menschen wirklich kennen?

Man träumt davon, es wäre möglich, weil ein Wissen und Kennen eine gewisse Transparenz ermöglicht und so zu Sicherheit führt.
Aber auch das ist eine Illusion. Am Ende bleibt nur Vermutung, Ahnung und wenn es doof läuft, ein böses Erwachen.
Vielleicht ist die Behauptung, jemanden zu kennen, auch anmaßend.
Situativ trifft es vielleicht öfters zu, aber grundsätzlich niemals.

Ich glaube der TE missbraucht dieses Wort einfach gerne.

Zitat von Wadim88:

Wir kennen uns in und auswendig

Da ging es um seine Frau. Doch er hat sie ein Jahr lang betrogen und jede freie Minute mit einer anderen Frau verbracht und er leidet sein 2 Jahren extrem. Und es fällt seiner Frau nicht auf.

Wenn man in und auswendig kennt, dann sieht es m.M.n. anders aus.

Hallo @Wadim88,

niemand wird dir eine Antwort auf deine Frage geben können, ob du gehen oder bleiben sollst. Eine Entscheidung musst du selbst treffen. Und das ist das Wichtigste: dass du eine Entscheidung triffst - in allererster Linie für dich selbst. Und dass du zu 100 Prozent hinter dieser Entscheidung stehst. Es geht an der Stelle nicht mehr um Moral oder richtig oder falsch. Du hast dich verliebt - das passiert. Du hast, wie viele andere auch, den denkbar ungünstigsten Weg eingeschlagen, vermutlich, weil du niemanden verletzen wolltest. Deine AF hat dir die Entscheidung abgenommen, zu handeln, indem sie den Kontakt abgebrochen hat und das ist absolut richtig so. Was dich deprimiert und blockiert, ist deine Unfähigkeit zu handeln und zu dir selbst zu stehen. Solange du in dieser Position bleibst, wird es dir schlecht gehen. Und das hat nichts mit den beiden Frauen zu tun, sondern nur mit dir selbst. Ich bin sehr bei @Hansl, der dir empfiehlt, erst einmal deine eigenen Baustellen anzuschauen und zu hinterfragen, warum du in Situationen verharrst, die dich unglücklich machen. Und ausschließlich auf dich selbst zu schauen. Das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern damit, dass du dich selbst mal in dein Bewusstsein rücken solltest, schließlich geht es um dein Leben.

Vielleicht hilft es dir, dir mal deine Möglichkeiten vor Augen zu halten oder die Fragen, die du dir stellen solltest.

Tor Nr. 1: Du entscheidest dich für deine Familie. Dann tu es auch - aber richtig. Vergiss deine Geliebte und mach deine Frau und deine Kinder glücklich. Hör auf an deiner Frau zu zweifeln und nimm sie an, so wie sie ist. Mach Dinge anders, schlage neue Wege ein und schau, ob du einen Zustand herstellen kannst, in dem auch du dich angenommen fühlst und glücklich bist. Ob du ihr die Wahrheit sagst, das musst du selbst wissen. Aus persönlicher Erfahrung würde ich dir die Wahrheit empfehlen, da das ein wichtiger Baustein für deine Persönlichkeitsentwicklung ist, im Sinne von: Ich stehe zu mir selbst, dazu, dass ich mich verliebt habe aus diesen und jeden Gründen und auch dazu, dass ich Mist gebaut hab. Auf dieser Grundlage lässt sich wahrscheinlich auch eine nachhaltigere neue Bindung aufbauen.

Tor Nr.: 2: Du entscheidest dich für deine Geliebte. Dann musst du das mit allen Konsequenzen durchziehen. Du musst zu ihr stehen, vor deiner Familie, vor deinen Kindern. Auch hier gilt: keine Zweifel. Entweder richtig, aus vollem Herzen, oder gar nicht. Und du musst das Risiko eingehen, dass es eventuell nicht mit euch funktioniert. Es gibt keine Garantie dafür, dass ihr für den Rest deines Lebens zusammenbleibt. Und diesen Fall solltest du einkalkulieren, von deiner und von ihrer Seite aus. Die Frage ist also, kannst du dir vorstellen, eventuell irgendwann allein zu sein, und deine Entscheidung trotzdem nicht zu bereuen? Willst du dich wirklich von deiner Frau trennen und den Sprung ins Ungewisse wagen - ohne Sicherheitsnetz und doppelten Boden? Diese Verantwortung liegt bei dir und nicht bei deiner Geliebten.

Was du nicht tun solltest, ist, weiter ambivalent, zweifelnd und verzweifelt zu bleiben. Denn nur das ist es, was verletzt! Ehrlichkeit verletzt nicht - sie kann unangenehm sein und weh tun, ja. Aber nur dadurch kommst du weiter und kannst dich und deine Beziehungen neu entdecken und entwickeln. Und nur dadurch zeigst du Respekt, dir selbst und den Frauen gegenüber. Deine Ambivalenz und deine Unentschlossenheit verletzen - deine Geliebte, die sich genau deshalb aus der Situation verabschiedet hat, und deine Frau, die spürt, dass du nur noch mit halbem Herzen dabei bist. Und du verletzt dich selbst, indem du nicht zu dir selbst stehst und dich als Person und in deinen Bedürfnissen anerkennst. Aus diesem Muster solltest du ganz konsequent ausbrechen - sonst wird das nie etwas mit dem Lebensglück - egal, mit welcher Frau. Alles Gute dir.

Zitat von Wadim88:

Ich bin der Überzeugung dass sie das Interesse hat. Aber ohne eine Scheidung brauch ich nicht vor ihr aufzutauchen. Sie sehnt sich nach mir sowie ich nach ihr.
Echte Gefühle lassen sich nicht einfach abstellen.
Ich hab nur ein Jahr mit ihr gehabt aber wir kannten uns besser als manche sich nach zehn Jahren.
Ich weiß wie sie tickt und ich weiß was ich tun müsste.

Ich weiß was Du fühlst.
Und niemals würde ich Dir Deine Überzeugung ausreden, totreden und madig machen.
Noch Dir eine andere Wahrheit, gar meine Wahrheit überstülpen.
Dir Deine Gefühle absprechen.

All dies habe ich hinter mir, durch andere Menschen, Umfeld usw.

Ja, man muss sich treu bleiben, sich seiner selbst bewusst bleiben, oder oft auch erst werden.

Aber es gibt eben eine große Schwachstelle, hat man diese Aufgaben diese Welt der Entscheidungen und Wahrnehmung zu meistern:
Es ist nicht wirklich möglich, auch nicht sinnvoll, auch hat man nicht das Recht dazu über die Gefühle des anderen zu entscheiden. Gar zu urteilen.
Hier fängt mMn nach der Austritt aus der Realität an.
Maximal kann man vielleicht erahnen oder wissen, was die in nun Deinem Fall Frau geleb, gefühlt und gewollt hat.
Im optimalen Fall durch Taten, nach Worten.
Aber wie und wo endete es?
Du bist blockiert.
Wurdest blockiert.
Ich wurde nie blockiert, hab und könnte sie nie blockieren.
Niemals, ich hätte die Empfindung sie zu töten.

Werde Dir darüber klar, was die Realität ist. Du hast einfach weitergemacht, geträumt, träumst.
Du gehst davon aus, sie wartet auf Dich. Stimmts?
Ich weiß, die eigene Wahrnehmung gilt einem als die absolute Wahrheit, unerschütterlich.
Ist es aber nicht.
Liebe, vorallem schon fast zu starke Gefühle können täuschen.
Einen in Illusionen treiben, man sieht Zeichen, deutet falsch, manchmal bis in wahnhafte Sphären
Meiner subjektiven Empfindung nach wirst Du Dich wohl zunehmend Deinen inneren Konflikten dsbzgl stellen müssen.
Ich weiß, es ist schlimm, ein massiv kräftezehrender Weg, seine Wahrnehmung in Zaum zu halten.
Aber Du darfst Dich nach einem Jahr Blockade, Deinen gebrochenen Versprechen, Deiner starken aber bisher unreflektierten Verliebtheit nicht sicher sein, daß diese Frau so empfindet, denkt und fühlt wie Du es für Realität hältst. Und aufgrund dieser Spekulationen Deine Zukunft entscheiden willst, über Deine Frau und Deine Kinder.
Eine Spekulation, eine Illusion sollte nicht über Deine Frau und Deine Kinder entscheiden.
Du weißt nicht, ob diese Frau auf Dich wartet. Ich denke, die allerwenigsten Menschen dieser Erde warten auf einen anderen. Und dies aufgrund eigener Sicherheit, für den/die richtige zu warten. Es wert ist. Aber eben nicht aufgrund einer Illusion. Man kann schon durch harte Arbeit, oft auch viel Leid, Verzicht oder eben Zeit erlernen wohin man gehört.
Aber sicher nicht durch mal verliebt sein ,man seine egoistischen Bedürfnisse und Sehnsüchte befriedigt hat.

Frag sie, ob Du noch eine Chance hast.
Auf der Antwort kann sich dann Deine Zukunft aufbauen.

Zitat von Lizzzy:

Ich glaube, selbst mit gut funktionierender emotionalen Intelligenz kann man kein anderes Wesen wirklich kennen.
Man kann es fühlen, erahnen, man kann kombinieren und zuhören, aber kennen? Never!

Nein, natürlich nicht.
Aber wenn man einen anderen Mensch bestmöglich wahrnimmt, diesen registriert und diesem aufmerksam das Gefühl gibt ihn erkannt zu haben, entwickelt sich meist ehrliche und kraftvolle Nähe.
Ich glaube, jeder Mensch möchte bewusst oder unbewusst, mehr oder weniger sich aufgehoben fühlen. Erkannt zu werden produziert ja leider in vielen Menschen Angst,aufgrund schlechter Erfahrung und Konditionierung.
Aber vielen gibt es Geborgenheit.
Nein, von komplett kennen kann man vermutlich nie sprechen.
Aber man kann nah dran sein.

Zitat von Lizzzy:

Vielleicht ist die Behauptung, jemanden zu kennen, auch anmaßend.

Ja, ich habe gelernt daß dies anmaßend sein kann, meiner Meinung nach.

Zitat von Wadim88:

Doch letztendlich sind wir nicht auf der gleichen Wellenlänge und streiten uns oft.

Naja, dies ist auch wieder so ein Begriff, auf der gleichen Wellenlänge zu sein.
Das sind auch Leute, die dann jedes Wochende mit Freunden weggehen. Sich dann leicht verspannt an den Tisch setzen, gleichmal ein B. bestellen, mal gar nicht viel reden.
Die gemeinsame Wellenlänge dann nach dem 2.oder 3.B. ins Schwingen gerät. Man dann über den Dreck auf der Straße lacht, seinen Spaß hat und einen netten Abend hat.
Um dann wieder nach Hause zu gehen, den dumpfen Alltag lebt, seine freudlose Pflicht erfüllt.
Ich finde aber auch, daß es eine gemeinsame Wellenlänge gibt.
Aber trotzdem muß man am Bestand derer lebenslang arbeiten.
Allein der Gedanke oder die Hoffnung daran bleibt wie vieles nur eine Ausrede oder Illusion.

#Wadim88
Ich weis nicht, ob du deine Ehe so schlecht hingstellt hättest, bevor du die EF getroffen hast. Jetzt geht deine ganze denke nur darum, wie du die Andere wieder kriegen kannst.
Scheinbar spielen die Kinder bei dir keine Rolle. Hast du dir eigentlich mal Gedanken gemacht, wie es für deine EF und die Kinder weiter gehen soll, wenn du die Biege machst?
Schenk deiner Frau reinen Wein ein und versucht einen Plan zu machen, wie ihr eure Beziehung retten könnt. Wenn das nicht funktioniert, kannst du dich immer noch trennen.
Aber die Andere in deinem Kopf drängt wohl alles Andere in den Hintergrund.

Ich denke, du bist ein Träumer...
Du hattest eine Affäre... Eine Illusion war das! Ihr seid getrennt seit 1 Jahr. Ihr wart nie ein Paar. Du träumst dir dein Leben schön. Weil du nicht in der Realität lebst.

Realität ist deine 17jährige Ehe und deine dickköpfige und starke EF! Realität sind zwei kleine Kids, die dich brauchen! Deine Kinder! Du hast sie in die Welt gesetzt. Du stehst nicht mit beiden Beinen auf der Erde. Du wirst deiner Familie nicht gerecht und flüchtest dich in Fantasiewelten. Du würdest gerne die Pflichten, die Verantwortung, den Alltag, dein Leben über Bord werfen! Tut mir leid. Werd' mal erwachsen und steh deinen Mann. Du benimmst dich wie ein Kind im Bonbon Laden, das nicht weiß, ob es den roten oder den grünen Lutscher nehmen soll... Deine EF ist kein Lolli! Geh' hin und beichte deine Affäre und sei wenigstens ehrlich zu ihr. Das hat sie verdient.

Zitat von Hansl:

Passiert dies, man tritt dann daheim an, innerlich und seelisch unfreiwillig verändert, kann dann der Partner sagen: Ich dachte, ich hätte ihn/sie gekannt.

Hat das eine wirklich was mit dem anderen zu tun?

Fremdverlieben kann sich jeder. Ausschlaggebend ist wie man dann vorgeht.