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Vom Blitz getroffen - Aus nach über 5 Jahren Beziehung

M
@Luddy

Ich bin da komplett auf deiner Seite. Du sprichst mir echt aus der Seele! Danke

04.12.2023 20:34 • #16


L
Zitat von MrSnoop:
@Luddy Ich bin da komplett auf deiner Seite. Du sprichst mir echt aus der Seele! Danke

Das Hilft Dir aber auch nicht wirklich weiter.
Was Du jetzt brauchst ist mit Dir selbst klar kommen, Dir bewusst zu machen wer Du bist, was Du von deinem Leben für Dich erwartest und Dir Ziele setzt.
Dich ablenkst in dem Du viel Zeit außerhalb deiner Komfortzone verbringst, weniger mit deinem Kopf beschäftigst.
Denn Du musst Dir klar machen, es ist vorbei !
Egal wie Schmerzhaft und Unfair deine Ex vorgegangen ist, Du kannst es nicht ändern!
Natürlich hast Du Tausend Fragen und nicht eine Antwort, aber selbst wenn Du alle Antworten kennen würdest, würde es an der Tatsache nichts ändern.
Das ist leichter gesagt als getan, ich weiß!
Wie gesagt, nach 24 Jahren war es im Juni für mich soweit.... ich war rotz und wasser am Heulen, hab 5 Kilo abgenommen (einzigster Positiver Effekt ^^) aber ich hab mir selbst auf die Beine geholfen.
Meine Beziehung Retour Passieren lassen, die letzten 2 Jahre (nach ihrer Affäre) vor allem noch einmal richtig durchdacht.
Heute bin ich nur froh das Sie mich abgeschossen und ausgetauscht hat, ich wollte dieses Jahr sogar einen Antrag stellen, mit einem echt teuren Ring zu Weihnachten.
Genauso war auch schon eine neue Eckcouch ausgesucht im Wert von 1899Euro, wollte ich vom Weihnachtsgeld Zahlen.
Zum Glück kam Sie mir zuvor, sonst hätte ich soviel Geld verbrannt auf den Letzten Metern.
Heute Sitzt Sie immer noch auf ihrer alten Couch, der Neue hat Ihr noch keine gekauft
So wie ich erfahren habe, Streiten die beiden Sich sogar des Öfteren und beleidigen sich gegenseitig.
Na immerhin hat Sie jetzt genau das was Sie bei mir nie bekam, Sie wird jetzt endlich angeschrien
Ja Sie hat sich immer beschwert das ich nicht aus mich herausbreche...
Ich bin einfach der Meinung das man auch Probleme im ruhigen Ton regeln kann, weiß nicht warum man sich anschreien und sich beleidigen muss, damit der gegenüber es ernst nimmt oder wieso ?....
Nun ja....
Heute geht es mir schon viel viel besser !
Ich bin soweit geheilt das ich meine Ex nicht einmal zurück nehmen würde, wenn Sie auf allen vieren angekrochen kommen würde (tut Sie nicht, ist Sie zu Stolz für).
Aber klar Tacheles reden, da hat Sie wiederum keinen Mut zu gehabt, da brauchte es schon nenn neuen, wo Sie sich gleich in die Arme fallen lassen kann.
Guck Das Du mit Dir klar kommst, Zeig Ihr das Du alleine klar kommst.

PS: Nur weil ich schon 2 Menschen daran Verloren habe ! Such nicht den Heil im Alk. ! Lass es ! (nur für den fall der fälle).

04.12.2023 20:53 • x 9 #17


A


Vom Blitz getroffen - Aus nach über 5 Jahren Beziehung

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M
@Milly85

Irgendwie wurde mein Text nicht gesendet. Ich Versuch es nochmal.

Ich weiß nicht ob sie das nur ausgenutzt hat. Vielleicht war es für sie bequem. Das kann gut sein. Aber sie hatte ja eben auch ihre eigene Wohnung und hätte auch Zug fahren können.

Ich habe schon länger eine andere Vermutung.

Als wir uns kennengelernt haben, war sie ja recht schnell mit allem. Ich liebe dich sagte sie nach etwa 10 Tagen. Dann auf meinem Geburtstag sagte sie , ohne vorher mit mir darüber gesprochen zu haben, dass sie nach der Uni bei mir einzieht. Trotzdem gab es Momente, in denen sie distanziert war. Ehrlicherweise ging damals ein rotes Lämpchen bei mir an. Darauf komme ich gleich zurück.

Erstmal möchte ich kurz etwas zu ihr sagen. Ihre Kindheit war wohl nicht sehr schön. Die Eltern trennten sich als sie 4 oder 5 Jahre alt war. Sie hat damals viele streitereien mitbekommen und hat sich in ihre eigene Welt zurückgezogen. Zu ihrem Vater hat sie keinen Kontakt. Ich hatte immer den Eindruck, dass ihr das weh tut.
Ihre letzte Beziehung vor mir, endete wegen „auseinander gelebt“ und dauerte ebenfalls 5 Jahre. Auch die Beziehung davor hat wohl ähnlich geendet.

Ich vermute, dass da eine Art Beziehungsangst dahinter steckt. Die Angst, nochmal so verletzt zu werden wie vom Vater. Dafür spricht auch, dass ich Bücher gefunden hatte , die in diese Richtung gingen.
Sie hat auch drei Schwestern , von denen zwei mit verschiedenen störungsbildern unterwegs sind. Ich glaube, daher kommt diese Mauer und das abweisende von ihr.

04.12.2023 21:03 • x 3 #18


Milly85
Zitat von Luddy:
Na immerhin hat Sie jetzt genau das was Sie bei mir nie bekam, Sie wird jetzt endlich angeschrien

Ja Sie hat sich immer beschwert das ich nicht aus mich herausbreche...

Diese Ironie…. Wahnsinn! Das ist wohl das Karma, das regelt.. Jetzt hat sie ja was sie wollte…. Puh.

05.12.2023 01:39 • x 4 #19


M
@Smashed

ich hatte gestern schon etwas dazu geschrieben, aber scheinbar habe ich es nicht abgeschickt.

Bei mir ist es ja so, dass mir nichts erklärt wurde. Sie hat mir eigentlich überhaupt nichts gesagt. Seitdem ghosted sie mich. Ich weiß nur von meiner Schwester, dass es ihr scheinbar auch nicht so gut geht, aber sie diese Entscheidung für richtig hält. Mir sagt sie überhaupt nichts. Ich bekomme keine Antworten auf meine Fragen.

Ich verstehe eben nicht, dass sie das nicht kann. Ich meine sie hat doch absolut nichts zu verlieren. Sie ist durch mit der Sache. Könnte mir also doch locker sagen, seit wann das klar war und warum sie das so getan hat. Warum sie keine chance mehr gesehen hat. Sie könnte mir auch einfach sagen, dass sie nicht antworten wird. Sie lässt mich so einfach in der Luft hängen.

Letzte Woche meinte sie noch, sie überlegt es sich ob sie mir das nochmal unter vier Augen erklärt. Aber es kommt einfach null komma garnichts.

05.12.2023 10:07 • x 1 #20


L
Zitat von MrSnoop:
Ich meine sie hat doch absolut nichts zu verlieren.

Und Du hast absolut nichts dadurch gewonnen.

Es bringt nichts im nachhinein zu Diskutieren.
Sie will nicht mehr, es ist vorbei!
Jetzt musst Du wieder zu deinen Grundfesten zurück, zu Dir selbst!

Übrigens gibt es nichts was Frauen mehr abturnt als Männer die rum jammern und nicht mit sich selbst klar kommen.
Wahre dein Gesicht und lass gut sein.

05.12.2023 10:13 • x 1 #21


M
@Luddy

also ich denke, dass ich sehr gut klar komme. Ich stehe fest im Leben. Habe einen guten und gut bezahlten Job. Treibe sehr viel Sport und habe auch noch handwerkliche Hobbies. Also Ablenkung ist auch da. Ich weiß auch sehr genau was ich will. Ich habe meine eigene Wohnung und versorge mich auch selbst.

Das alles hat sie nicht. Weder eine ordentliche Wohnung, kein sicherer Job, nicht mobil und absolut kein Hobby. Also sie steht da viel weniger im Leben als ich.

Ja es ist vorbei. Ich würde auch so nicht wieder in diese Beziehung wollen. Vertrauen ist sowieso weg.

Außerdem habe ich nicht die Absicht zu diskutieren. Ich weiß selbst, dass das zu nichts führt. Ich möchte lediglich wissen.

05.12.2023 10:21 • x 2 #22


S
Zitat von MrSnoop:
@Smashed ich hatte gestern schon etwas dazu geschrieben, aber scheinbar habe ich es nicht abgeschickt. Bei mir ist es ja so, dass mir nichts erklärt wurde. Sie hat mir eigentlich überhaupt nichts gesagt. Seitdem ghosted sie mich. Ich weiß nur von meiner Schwester, dass es ihr scheinbar auch nicht so gut geht, aber ...

mir wurde anfangs auch nur ein Grund genannt, der mich erst mal zufrieden stellen sollte.
die wahren Gründe habe ich erst nach und nach heraus gekitzelt. zumindest war sie gesprächsbereit, Ghosten ist nicht nur feige und verachtend, sondern auch besonders belastend, da man schwer verarbeiten kann.

mich hat sie dann nochmal beim Trennungsgespräch hoch gepusht, so dass ich denken könnte, sie macht eine Kehrtwende. doch 2 Tage später hat sie mich gleich nochmal abgeschossen.

dann Kontaktsperre, erneute Annährung und wieder Klappe zu.

ich hätte eine guten Titel für die Geschichte: stirb langsam

05.12.2023 12:06 • x 1 #23


M
@Smashed

Das sehe ich ganz genauso. Danke das du mich verstehst.

Wie geht’s dir mit der Trennung?

05.12.2023 12:44 • x 1 #24


S
Zitat von MrSnoop:
@Smashed Das sehe ich ganz genauso. Danke das du mich verstehst. Wie geht’s dir mit der Trennung?

siehe hier:

trennungsschmerz-skala-1-10-t54715-s31050.html

Beitrag #31060

05.12.2023 13:17 • #25


M
@Smashed

oha, das hört sich auch nicht gut an. kannst du dich denn ablenken?

05.12.2023 13:32 • x 1 #26


S
Zitat von MrSnoop:
@Smashed oha, das hört sich auch nicht gut an. kannst du dich denn ablenken?

ja, hier im Forum und Schnee schippen .. Spazieren gehen.. dem allg. Tagesablauf nachgehen.. Nachts ist es oft am Schlimmsten, da ist alles noch grauer und beängstigend, schlaflose Nächte zermürben einen dann auch am Tag

05.12.2023 13:37 • x 1 #27


M
Zitat von MrSnoop:
Und zum Thema Einzug fand sie immer Gründe, warum das gerade ein schlechter Zeitpunkt sei. Generell war sie sehr unverbindlich und man konnte nie langfristig planen.

Ihre Kindheit war auch nicht sehr einfach und über Gefühle hat sie wohl auch in der letzten Beziehung nicht gesprochen.

Passt alles zusammen. Alles im Unverbindlichen lassen und auf brennende Fragen bekomst Du halbgare und verschwurbelte Antworten die Dir nicht helfen. Ihre Wohnung hat sie als Unterpfand wohlwissend behalten, dass sie diese vielleicht irgendwann wieder braucht. Das ist nicht dumm, sondern voraus schauend gedacht.

Dann ihre Mauern aus Eiseskälte, die Dich draußen halten. Du versuchst an sie ranzukommen, in sie zu dringen aber scheiterst an den dicken Mauern, die Dir keinen Zugang gewähren.
Ich kenne das Verhalten bestens aus einer früheren Beziehung, die so ziemlich dasselbe Muster hatte.

Immer wieder rannte ich gegen Mauern und blieb doch machtlos. Und er machte und tat was er wollte, entschied alles für sich allein, ohne mich einzubeziehen und darüber hinaus war er ein Meister in der unverbindlichen Kommunikation. Nein, das habe ich so nie gesagt, nicht gemeint, Du siehst das falsch, Du hast Dich geirrt und ähnliches Blabla.

Zur Dir ist zu sagen, dass Du das Lamm bist, das immer wieder Nähe sucht und doch enttäuscht wird, denn leider hast Du Dich in den Hütehund verliebt, für den Du aber nur ein Schaf bist und bleibst. Ein ums andere Mal versuchst Du Nähe zu finden, aber Du wirst abgewiesen und trottest traurig wieder auf den Platz, den der Hund Dir zuteilt.

Du bist sicher gutwillig, gutmütig und wahrscheinlich ängstlich, denn diese Mauern aus Eiseskälte können einen das Fürchten lehren. Und Du warst der Unterlegene Teil der Beziehung, während sie die Machtstellung für sich gepachtet hatte. Was passiert mit den Unterlegenen?
Sie sind allzu willfährig, allzu leicht bereit das Verhalten des Anderen hinzunehmen oder gar Erklärungen wie eine schwierige Kindheit dafür zu finden (Motto: sie kann ja nichts dafür, sie ist halt beschädigt, ich muss das verstehen und erdulden ....). Und dann werden sie reizlos und langweilig und daher auch der mangelnde Sx. Du wurdest ihr langweilig und hast ihr keine Spannung mehr geboten, weil Du auch keinen Widerspruch geleistet hast.

Unten und oben sind kein gutes Beziehungsmodell, denn das läuft immer aus dem Ruder. Der eine nimmt sich immer mehr heraus und der andere akzeptiert immer mehr, Hauptsache die Beziehung hält. Und wer hält sie? Der Unterlegene denn der strampelt sich ab, damit das Kartenhaus nicht zusammen fällt, obwohl es eh schon stark schwankt.

Aber gegen Verlassensängste gibt es ja hervorragende Mittel. Einmal die Nachsicht (sie kann nichts dafür, schwere Kindheit usw.), das sich-alles-schön-reden (da und dort war sie so liebevoll und zugewandt, das möchte ich wieder mit ihr erleben) und das Warten und Hoffen. Eines Tages werde ich dafür belohnt, wenn ich nur dranbleibe und nicht aufgebe. Dann wird sie meinen Wert endlich erkennen und mich lieben. Ganz bestimmt, meine Tränen und Ängste sind nicht umsonst, der Lohn kommt.

Die Belohnung bleibt aus, Du wirst abserviert. Dabei hast Du doch alles gemacht und getan! Ja, es interessiert sie aber nicht.
Und der Abschied erscheint Dir schockartig, weil Du schon vorher die Augen vor der Realität verschlossen hast. Sie ging nicht aus einem impulsiven Entschluss heraus, nein, es taugte ihr schon lange nicht mehr. Die Trennung erfolgt von ihrer Seite aus wohlüberlegt. Die Beziehung ist ausgelutscht, da kommt nichts mehr. Und dann muss sie es Dir irgendwann sagen, so leid es ihr tut (oder auch nicht).

Sie will wieder durchatmen, sie will keinen Partner an der Seite, der alles macht und tut und notfalls auch die Schuld für dies und jenes auf sich nimmt und der sie auf Daunen bettet. Sie will wieder Freiheit und Ungebundensein spüren. Und daher dass sie diesen Entschluss schon länger mit sich herumtrug, hat sie einen Informationsvorsprung und geht leichter.

Und das wiederum nagt an Deinem ohnehin nicht ausgeprägtem Selbstgefühl. Denn erst nahm sie viel, dann mauerte sie viel und stellte Dich ins Abseits und die Krönung ist dann noch, dass sie dich wegwirft wie einen alten Putzlappen.

In solchen Beziehungen hat jeder seine festgefügte Rolle. Für Dich ist die des Leidenden, Ertragenden, Nachsehenden reserviert und für sie die Rolle der autarken Persönlichkeit, die ihre eigenen Entscheidungen trifft. Da ist auch kein Entwicklungspotential, denn der Mächtige wird niemals etwas von seiner Macht aufgeben, damit Du in die Höhe kommst. Das Machtgefälle ist einzementiert und führt auch zu einer Erstarrung der Beziehung, die ja schon lange keinen mehr richtig zufrieden macht.

Oder willst Du behaupten, Du hättest Dich neben ihr ruhig und geborgen und sicher gefühlt? Das glaube ich nicht, aber es tritt auch bei Dir ein Gewöhnungseffekt ein. An Mauern gewöhnt man sich wie man sich auch an keine Mauern gewöhnt. Und dann macht der Unterlegene krampfthaft die Augen zu um die Realität auszublenden. Ich muss nur, dann wird sie .... ganz sicher nicht.

Ich denke, wenn Du jetzt, wo Du viel Zeit hast, viel über das Vergangene nachdenken werden Dir viele Dinge klar werden. Und vielleicht denkst Du irgendwann auch, dass Du Dir eingebildet hast, dass Ochsen Milch geben, wenn Du es Dir nur wünschst. Du musst nur die soundsovielte Abweisung verdauen und durchleiden, dann ...

Es ist nun etwas geschehen, das Allerschlimmste was passieren konnte. Denn nun stehst Du allein da und hast nicht mal mehr das was Du immer hochgehalten hast: die Hoffnung auf Nähe und Zuwendung.
Sie kommt nicht zurück, wieso denn auch? Insgeheim verachtet sie Dich wahrscheinlich schon lange ohne es zu sagen, weil man so was nicht sagt, ja nicht mal denkt. Aber dennoch kann es da sein.

Und Du? Denk über Dich nach, schau Dir die traurige Rolle an, die Du eingenommen hast und auf der Du traurig sitzen geblieben bist. Der Anhängliche und Hilfsbereite und Nachscihtige wird nicht belohnt, sondern verstossen. Weil sie die Macht hatte und sie jetzt wieder mit der Trennung eindrucksvoll bewiesen hat. Noch eine Klatsche, denn erst hattest Du in der Beziehung schon nicht viel zu sagen. Und jetzt noch das, die Absage Deiner Person.
Tut grausam weh und wird Dich lange beschäftigen.

Die nächste Zeit wird nicht schön werden, denn nun regieren Hoffnungslosigkeit, Resignation, Enttäuschung und das Vermissen und die Trauer.
Und doch hat sie Dir einen Dienst erwiesen, gerade dadurch dass sie ging. Das kannst Du jetzt nicht erkennen, aber vielleicht in einigen Monaten, denn Menschen wie sie sind auch hervorragende Wegweiser. Sie kam nicht umsonst in Dein Leben, auch wenn Du es jetzt so einordnest.

Aber sie hatte eine Aufgabe bei Dir zu erfüllen. Den Weg zur Selbsterkenntnis und zur Erkenntnis, dass eine gesunde Beziehung gleichmäßig verläuft und dass darin keine Angst vor Verlassenwerden und keine Liebessehnsucht vorkommen. Das Machtgefüge ist gleich verteilt, aber nicht wie bei Dir in einem Oben und einem Unten.
Du kannst daraus enorm viel für Dich ziehen.

Der Unterlegene hat nämlich auch gewaltige Probleme, denn er erduldet viel zu viel und das freiwillig. Er geht sozusagen in die Opferrolle, weil er eh nicht an sich glaubt. Malgendes Selbstwertgefühl ist das Hauptproblem. Und daraus resultieren auch die Verhaltensweisen, die Du bei Dir erkennst.Unterordnung, Helfen, Unterstützung geben und dann doch nur benützt werden.

Immer dominiert die Sehnsucht nach Nähe und wenn sie mal verspürt wird, dann ist das ein gewaltiger Kick der Dich bei der Stange hält und Dir beweist, dass Du auf dem richtigen Pfad bist. Denn Du musst nur geduldig und brav warten, dann kriegst Du die Zufuhr vielleicht irgendwann wieder und das bisschen Glück wiegt dann viel schwerer als der Frust und das Erleiden ihrer Distanz.Denn Du wirst auch genügsam, weil Du ja eh auf Sparflamme gehalten wirst.

Deine Aufgabe für die nächsten Monate: Abstand gewinnen, sie in Ruhe lassen, Kontakt einstellen, Liebeskummer durchleben. Und wenn die Gefühle wieder halbwegs stabil sind, dann kümmerst Du Dich mal um Deinen Selbstwert und Dein Selbstbewusstsein. Dein Problem ist ja sicher auch, dass Du eh zu wenig an Dich glaubst.
Männer die sich von der Partnerin nicht so kleinhalten lassen, wirken auch sxy. Denn dann ist noch eine Art von Spannung in der Beziehung die es braucht damit das Feuer wieder mal brennen kann.

Du bist einfach viel zu lieb und viel zu brav. Das heißt nicht, dass Du jetzt zum bad boy mutieren sollst, aber allzu viel Willfährigkeit und Unterordnung lassen auch die Begierde einschlafen.

Du kannst sie nicht ändern, aber Du kannst Dich ändern, zumindest ein wenig.

Und sie ist jetzt glücklich und zufrieden, das ist ja das Schlimmste. Nein, sie ist nicht glücklicher als vorher, denn Glücklichsein liegt nicht in ihrer Natur. Sie ist auch nur eine Gefangene ihrer inneren Ängste, die sie leiten und Beziehungen ablehnen lassen. Immer alles an der Oberfläche halten, sich nicht verpflichten, sich um Gottes Willen nicht aufgeben und sich nicht einordnen und einpassen in eine Beziehung. Sie ist so weil sie nur so ihre Haut retten kann. Das Dilemma der Bindungsängstlichen, das Du auch erlebst, nur andersrum.

Der Eine ist oben auf, er dominiert und er entscheidet gerne für sich ohne den Anderen einzubeziehen und er hält sich bedeckt und lässt den Anderen nicht rankommen. Das ist der aktive Bindungsvermeider. Und der andere Bindungsvermeider ist dann derjenige, der sich anpasst und zu viel hinnimmt. Dabei willst Du doch nur eine ganz normale und stabile Beziehung, das weißt Du ganz genau.
Ja, aber warum gibst Du Dich dann 5 lange Jahre mit dieser Schmalspurbeziehung zufriieden? Du traust Dir selbst keine Beziehung vor, aber verkleidest Deine Ängste geschickt auch vor Dir selbst. Das ist der passive Bindungsängstler.

Ein Bindungsvermeider kommt nicht allein, er braucht das passende Gegenstück dazu. Anfangswie Kanne und Deckel und später zwei verlorene Seelen die beide unglücklich sind und die Beziehung irgendwie aufrecht erhalten obwohl sie schon lange keine mehr ist.

Buchtipp: Jein. Bindungsängste erkennen und bewältigen von Stefanie Stahl.
Ich erkannte meine Beziehung eins zu eins wieder und war erschüttert, wie normal so was ist. Eingefahrende Muster die beide immer wieder abspulen. Dabei dachte ich, wir hätten einzigartige Probleme.
Ein Buch ändert zunächst mal nichts, aber es erklärt einiges und das ist auch schon hilfreich zur Einordnung.

05.12.2023 13:47 • x 5 #28


M
@Margerite

Vielen Dank für deinen Text. Ja ich finde mich da komplett wieder und ich weiß, dass ich in den vergangenen Beziehungen auch schon so war. Auch ich hatte mal eine Mauer aufgebaut. Deswegen kam mir Ihr Verhalten ja so bekannt vor. Ich habe dieses Buch schonmal gelesen und habe mich auch viel damit auseinander gesetzt. Ist aber auch schon wieder eine Weile her.

Sollte ich mich aber nochmal mit auseinander setzen.

Die ersten zwei Jahre waren ja auch wirklich schön zwischen uns. Aber wie gesagt, diese Warnungen habe ich gesehen, weil ich sie eben selbst kannte. Ich habe viel gelernt in den letzten Jahren. Habe mein Leben aber so ordnen können, dass es mir wirklich gut gegangen ist. Ich habe bis vor zwei Wochen sehr viel Spaß am Leben gehabt. Habe mir in den letzten Jahren nebenbei etwas aufgebaut, was mich sehr erfüllt. Das hält mich auch jetzt am Leben.

05.12.2023 14:12 • #29


M
Hey, Du wirst nicht scheitern. Und das auch, weil Du es kennst.
Wusstest Du dass Bindungsvermeider Chamäleons sind? Sie können in einer Beziehung die Rolle des aktiven Vermeiders spielen und in einer anderen die des passiven. Das habe ich bei mir schon erlebt und im Grund genommen zeigten sich meine Bindungsängste schon in der Jugendzeit. Interesse an mir war das sicherste Mittel mich zu vertreiben. Aber mich in hoffnungslose Liebessehnsüchte zu begeben, beherrschte ich auch ausgezeichnet.
Das schleppt sich dann mit und zeigt sich in solchen Beziehungen.

Kannst Du nachvollziehen, woher Deine Ängste kommen? Meist werden sie schon in der Kindheit erworben und werden dann einzementiert. Das hat Gründe. Längere Abwesenheit eines oder mehrerer Elternteile, weggeben oder abgeschoben werden (geh spielen und lass mich in Ruhe) tun enorm weh. Kaltstellen des Kindes, Maßregeln (sei brav, sonst wird Mama böse), Nichtbeachtung hinterlassen schlimme Spuren und die zeigen sich im Erwachsenenleben in bindungsvermeidenden Strategien.Scheidungskinder sind schon mal gefährdet aber auch unverschuldete Schicksalsschläge tun ihr Werk.

Ich fragte mal einen Therapeuten, ob Bindungsängste heilbar seien. Er sagte, so was ist immer langwierig und manchmal nicht von Erfolg gekrönt. Denn der Patient muss nochmals in die Erinnerung gehen, in belastende Situationen die erfolgreich verdrängt wurden. Verdrängung ist eine momentane Hilfestrategie der Seele, aber es ist eben dennoch da und steuert das Verhalten..
Auf die hemdsärmelige Art, jetzt machen wir mal 5 Sitzungen und dann wird das schon, ist es nicht getan. Und der aktive Vermeider hat ja eh keinen Grund sich helfen zu lassen. Er lebt halt seine Strategien aus und fertig. Wozu da in irgendwelchen unbekannten Tiefen wühlen?. Nö, keine Zeit für so einen Psychokram. Geht doch auch so prima.

Und der passive hat auch seinen Schaden weg. Und im Endeffekt lässt sich immer alles auf das instabile Selbstwertgefühl reduzieren. Denn wer in sich ruht und stabil ist, braucht vor Bindungen keine Angst zu haben und muss sie nicht boykottieren.
Es kann besser werden, aber eben nur, wenn man sich mit sich auseinander setzt und bereit ist, auf das Geschehene zu schauen, was auch sehr weh tun kann.
Zur Not auch therapeutische Unterstützung suchen und annehmen. vorausgesetzt man findet einen gescheiten Therapeuten.

Dinge, die passieren, hinterlassen ihre Spuren. Aber Menschen sind unterschiedlich. Wo der eine locker und flockig darüber hinweg geht, stürzt einen anderen in eine Krise. Sensibilität und Robustheit kann man sich nicht aussuchen. Sensible Kinder leiden naturgemaß mehr und sie beziehen es oft auf sich. Wäre ich anders, dann hätten sie mich lieb? Aber es liegt wohl an mir dass ich nicht liebenswert bin. Ein instabiles Selbstwertgefühl ist oft die Folge davon.

Aber Selbstwert lässt sich auch trainieren, wenn man dran bleibt. Was andere an Dir verbockt haben, musst Du nicht ewig mit Dir rumschleppen. Du kannst Dir helfen, auch wenn es wohl nie ganz weg geht. Aber jeder noch so kleine Fortschritt zählt.

Und habe künftig den Mut, die Augen besser auf zu machen. Die Anzeichen waren schon lange da und Du befandest Dich in einer Habachtstellung. Aber Du wolltest es halt nicht sehen. Noch nicht.

05.12.2023 15:04 • x 2 #30


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