Hallo Athamos,
vielleicht hilft es dir, dir klar zu machen dass das hier:
Zitat von Athamos: 14 Treffen, davon ca. 10 mit ihrer Tochter, davon ca. 5 ziemlich anstrengend
eben
keineZitat von Athamos: Partnerschaft
ist.
Es ist lediglich ein mit gegenseitigen Erwartungen und Spiegelungen überfrachtetes Kennenlernen. In welches du dich genauso irrational, überstürzt und distanzlos reingesteigert hast wie deine Verflossene, da tut ihr euch leider nichts was die berühmten roten Flaggen angeht, sie kann nicht allein sein und tickert dich noch während ihrer Trennung an (und diverse weitere aus ihrer Ehemaligen-Liste, vermute ich mal) und du hoffst endlich das große Los gezogen zu haben und hast kein Maß für ein gesundes Kennenlerntempo, bzw. fehlt es dir an Gespür für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Nähe und Distanz in einem Kennenlernen.
Zusammenziehen planen nach vier (!) ungestörten Treffen, also mit einer quasi fremden Frau, dazu noch ein kleines Kind das dank seiner frisch getrennten Eltern in einer wirklich schwierigen Situation steckt? Da solltest du unbedingt mal genauer hinschauen, denn darin, dass du dazu bereit warst, offenbaren sich deine Baustellen. Ein Mensch mit guter Selbstfürsorge und realistischen Beziehungsvorstellungen würde doch auf so eine Idee gar nicht erst kommen. Es könnte sich also lohnen für dich zu ergründen, warum du diese wirklich gar nicht gute Planung so vorangetrieben, bzw. mitgemacht hast.
Was da jetzt so weh tut, ist vermutlich weniger die enttäuschte Liebe (wo soll die her kommen, wenn man jemanden so gut wie gar nicht kennt? Liebe braucht viele Monate bis Jahre, um zu wachsen! Viele verwechseln ihre Verliebtheitsgefühle mit Liebe, aber es ist nicht das Gleiche), sondern vielmehr deine enttäuschten Hoffnungen und Erwartungen an die gemeinsame Zukunft, die sich jetzt als das substanzlose Hirngespinst entpuppt hat, die sich für eine außenstehende Person mit etwas Beziehungserfahrung von Beginn an schon abgezeichnet hat.
Und ja, das tut übelst und fies weh. Ich will dir nicht deinen Kummer klein reden, dich eher dafür sensibilisieren, die Ursache für deinen Kummer realistischer einzuschätzen. Du hast eben nicht eine tolle, tragfähige Liebesbeziehung verloren, sondern die Illusion einer solchen. Tut auch weh, wird aber besser wenn dir klar wird dass es das Ende einer Täuschung ist (Ent-täuschung) und eben kein echter Verlust von etwas, das wirklich einen verlässlichen Platz in deinem Leben hatte.
Da bist du ja hier schon auf einem ganz guten Weg und hast eine Chance daraus viel Wertvolles für deine zukünftige(n) Beziehung(en) mitzunehmen, dafür solltest du aber eben auch einen Blick für deine eigenen Anteile an der ungesunden Dynamik entwickeln.
Übrigens - das Kind mal eben 70 (!) Kilometer vom Vater zu entfernen - dem Kind den warmgewechselten neuen Kerl von Anfang an in Form von gemeinsamen Treffen zuzumuten - dich zu Plänen mit gravierenden Folgen zu ermutigen und dann abzuhauen statt über Zweifel zu sprechen - tut mir leid, aber ich kann an den Taten deiner Verflossenen wenig Gutes sehen und dir im Grunde nur gratulieren, dass du (hoffentlich endgültig) das On-Off-Karussell frühzeitig verlassen hast.