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Wann weiß man, dass es zu Ende ist?

A
Achso - die Frage Wann weiß man, dass es zu Ende ist?

Ich saß damals um 3:00 morgens in einem grell beleuchteten Nachtbus. Auf dem Weg nachhause von einem Tanzabend mit einer Freundin. Ich blickte in die leeren Gesichter der anderen Fahrgäste und hatte auf einmal das Gefühl, in einen Spiegel zu blicken. Alles fühlte sich fade und taub an. Und ich fragte mich Wo ist die Lebens-Freude geblieben? .
Als ich zuhause ankam, erschien mir die Wohnung auf einmal fremd und ich hatte das Gefühl, nicht mehr am richtigen Ort zu sein. Am nächsten Tag habe ich mich dann getrennt.

27.02.2018 10:18 • x 3 #31


U
Zitat von Luto:
wahrscheinlich musste er nicht mehr jagen, und dann ist bei den meisten Männern die Lust futsch!


Glaube ich weniger, dieses Männer müssen Frauen wie in der Steinzeit jagen ist antiquiert. Heutzutage müssen auch Frauen ihren Teil dazu beitragen, dass der Mann Lust auf sie hat. Wenn sie das nicht kann oder will, ist das Problem ja nicht beim Mann mit dem Jagen, sondern dass die Frau den Mann nicht liebt oder begehrt, aus welchen Gründen auch immer.

Dieses Mann muss jagen-Prinzip, damit muss mal Schluss sein, dass ist genauso dumm wie der Ausspruch: Eine Frau gehört hinter dem Herd, hat Haus und Kinder zu versorgen usw. Alles Quatsch.

Wir leben heutzutage in einer emanzipierten Leistungsgesellschaft, da haben diese alten Rituale nichts mehr verloren. Der Mann mag den 1.Schritt machen, ja, da gebe ich recht, dass wird noch immer erwartet (obwohl sich dieses Prinzip auch überholt hat), aber die Frau muss heutzutage auch viel mehr tun beim Kennenlernen. Da sie jedoch, trotz Emanzipation, an dem alten bequemen Muster festhalten (Mann muss . .), gehen diese Damen leer aus bei der Partnersuche.

Ich bemühe mich, wenn ich eine Frau kennenlernen möchte, schon um sie. Kommt da aber wenig bis gar nichts wieder oder habe ich den Eindruck, ich muss sie regelrecht erlegen, erlischt mein Interesse für diese Person auf ganzer Linie und Schluss ist. Ich möchte das Gefühl haben, von der betreffenden Frau auch begehrt zu werden. Wenn das ausbleibt - GAME OVER!

Auch eine Frau muss Gas geben, dieser alte Spuk vom Mammutjäger muss endlich aus den Köpfen ausradiert werden - das hat keine Zukunft mehr.

Liebe Grüße

Udi

27.02.2018 10:30 • #32


A


Wann weiß man, dass es zu Ende ist?

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Luto
Zitat von udi74:
Kommt da aber wenig bis gar nichts wieder oder habe ich den Eindruck, ich muss sie regelrecht erlegen, erlischt mein Interesse für diese Person auf ganzer Linie und Schluss

wie reagierst Du aber, wenn Du spürst, dass Du eine Frau quasi gratis bekommen könntest, ohne Anstrengungen, einfach nur zugreifen?
Den Jäger hast Du in Dir drin, da kann Dein Kopf denken, was er will und sich auch gegen Millionen Jahre durchsetzen, aber zu glauben, dass solche archaischen Mechanismen überhaupt keine Rolle spielen, ist naiv und realitätsfern. Bei den meisten Geschichten, die man hier liest, spielen alte Rituale durchaus eine große Rolle, da kannst Du strampeln, wie du willst.

27.02.2018 10:45 • x 1 #33


U
Zitat von Luto:
wie reagierst Du aber, wenn Du spürst, dass Du eine Frau quasi gratis bekommen könntest, ohne Anstrengungen, einfach nur zugreifen?


Ja, ist doch super, wenn ich mich mit ihr super verstehen würde und alles i.O. Wäre doch auch mal schön, oder? Deshalb ist sie doch kein leichtes Mädchen, vielleicht nur unkompliziert? Daran ist doch nichts anstößiges!

Zitat von Luto:
Den Jäger hast Du in Dir drin, da kann Dein Kopf denken, was er will und sich auch gegen Millionen Jahre durchsetzen, aber zu glauben, dass solche archaischen Mechanismen überhaupt keine Rolle spielen, ist naiv und realitätsfern.


Nein, lieber Luto, jene Denkweise ist in dieser Thematik hier (Frauen erobern) leider antiquiert und verstaubt! Ich bin zwar auch Traditionalist, aber dieses Jagdprinzip ist heutzutage nicht mehr haltbar, was u.a. daran liegt, dass die Möglichkeiten und die Auswahl, dass wenn Männer Frauen suchen (UND AUCH UMGEKEGRT!) mehr als ausreichend Möglichkeiten geboten werden. Darum haben es ja auch manche Singles schwer, einen neuen Partner zu finden, wenn sie auf der Suche sind.

Ein bekannter Singlecoach aus Berlin (den Namen habe ich gerade nicht parat, reiche ich ggf. nach) hat in mehreren Kursen, in denen er Singles angeleitet hat (insbesondere Männer und Frauen ab 35 aufwärts) unmissverständlich mitgeteilt:

1.Die Luft wird dünner, je älter Mann oder Frau werden. Eigeninitiative ist gefragt und erforderlich, sonst wird das nichts!

2.Gerade FRAUEN AB 35 AUFWÄRTS SOLLTEN ZUM JÄGER MUTIEREN, denn die männlichen potentiellen Kandidaten suchen eher bei jüngeren Kandidatinnen. Spätestens da ist die veraltete Männer müssen jagen-Philosophie für die Katze! Sorry, ist aber so.

Sehe ich oft im Bekanntenkreis. Eine Verwandte in meiner hat auch schon lange keine Beziehung mehr gehabt, hatte alles probiert, war aber auch auf dem falschen Trichter: Der Mann muss sie erobern, jagen. Vor kurzem hatten wir uns bei einem familiären Treffen wiedergesehen, wir sprachen über dieses und jenes und sie berichtete mir auch von ihrer Strategie und das sie keinen Mann treffen würde, die würden sie nicht ansprechen .Dabei sieht sie gut aus, ist wortgewandt, sympathisch etc. Ich gab ihr mal den Tipp, vom hohen Ross der Mann-muss-erobern-Philosophie abzusteigen und das nächste Mal den Mann ihrer Gunst selbst zu jagen, Initiative und Interesse zu zeigen, das Ruder mal in die Hand zu nehme.

Ein paar Wochen später war sie vergeben - und was ist nun mit der Männer-Jagdphilosophie?

Das ist nicht mehr wie früher, sorry nochmal, lieber Luto. Da ist der Denkfehler. Wir leben im 21.Jahrhundert und nicht tausende von Jahre vor Christus. Nur haben DAS manche Menschen noch nicht realisiert! That´s the problem.

Zitat von Luto:
Bei den meisten Geschichten, die man hier liest, spielen alte Rituale durchaus eine große Rolle, da kannst Du strampeln, wie du willst.


Da gebe ich Dir größtenteils recht, aber vor allem deshalb, weil der Mensch ein Gewohnheitstier ist.

Aber:

Frag Dich mal selbst, wie oft wird in allen möglichen Ratgebern von zig verschiedenen Menschen empfohlen, eingefahrene und veraltete Strukturen, Muster, Verhaltensweisen etc. zu ändern. Warum? Weil das, was Du u.a. als altes Ritual bezeichnest, ausgedient hat. So isses nun mal.

Liebe Grüße

Udi

27.02.2018 14:13 • x 1 #34


S
Sorry, aber dieses Mädchen-Jungs-Mummut-Dings hat hier schon gefühlt jeden 3. Faden gesprengt und ist für die TE wohl eher nicht zielführend, da es bei ihr für ihren Mann gar nix zu erbeuten gibt bei der Jagd und sie grade eher aus dem gesamten Waidmansheil aussteigt.

27.02.2018 20:27 • x 1 #35


S
Wenn ich das immer lese, dass die Frau überhaupt gar keine Lust mehr auf den Mann hat.
Und dennoch ab und an kommt es zu sechs.

Frage ich mich, das muss der Mann doch merken.
Ich mein hallo? Das macht doch keinen Spaß!

Wenn der Mann da dann mit macht hat er nix besseres verdient.
Würdelos ist das und beschämend.

27.02.2018 20:47 • #36


B
Ich habe heute einen Brief angefangen. Es fällt mir wahnsinnig schwer, das, was ich sagen will, direkt auszusprechen. Ich habe auch Sorge, dass ich mich dann verstricke in Vorwürfe oder Selbstmitleid.
Ich werde ihm nochmal eine intensivere Paarberatung vorschlagen.
Mehr fällt mir, ehrlich gesagt, nicht ein.

Ich habe in dem Brief am Ende geschrieben:
Du kennst mich und weißt, dass ich niemals alles kampflos aufgeben würde, im Moment fehlen mir aber Rettungsideen und ich fühle mich hilflos, weil es keinen Masterplan gibt. Vielleicht kann eine längere Paarberatung weiterhelfen, ich weiß es nicht. So, wie es im Moment ist, sind wir beide nicht glücklich und ich betrachte mit Sorge, was wir unserem Kind da vorleben. Es zerreißt mich und es fällt mir schwer, daran zu denken oder es aufzuschreiben: aber sollten wir uns nicht positiv vorwärts bewegen, möchte ich lieber stehend sterben und unsere Beziehung beenden. Solange wir keinen tiefen Groll gegeneinander hegen, solange wir uns noch grade in die Augen sehen können.
Jetzt steht es hier schwarz auf weiß.
Und ich weiß nicht, wann und ob i h den Mut finden werde, dir diesen Brief auch zu geben.

28.02.2018 20:57 • x 1 #37


P
Meinem Ex hatte ich auch einen Brief geschrieben. Und was sagte er? Er wollte ihn nicht lesen (hat er auch nicht). Toll. Also habe ich ihm gesagt, was drin steht. Ganz ehrlich, ich wusste schon vor JAHREN, dass es zu Ende ist, aber mir fehlten Mut und Kraft, den Weg zu gehen. Irgendwie denke ich, dass Du auch weißt, was bei Euch Sache ist, aber die Erkenntnis tut halt unglaublich weh und es ist sehr sehr schwer, dann den Weg zu gehen. Deswegen probiere es mit der Paarberatung, gemeinsam. Immerhin habt ihr ein gemeinsames kleines Kind und es ist vollkommen richtig, nichts unversucht zu lassen. Und wenn es dann nichts bringen sollte, dann bist Du zumindest sicherer. Und wenn es doch was bringt, dann wäre es auch toll. Also, Paarberatung kann nicht falsch sein.

28.02.2018 21:28 • x 2 #38


C
Wieso könnt ihr nicht miteinander reden? Ihr lebt zusammen. Du willst die Ehe retten. Okay. Dann rede! Von Angesicht zu Angesicht. Man sollte sich mit seinem Ehemann keine Briefe schreiben müssen. Meines Erachtens ist bei euch die Luft raus. Keine Liebe mehr, keine Leidenschaft, nichts. Eher im Gegenteil. Da könnt ihr auch noch 5 Eheberatungen mitmachen, aber Gefühle bekommt man damit auch nicht wieder zurück

28.02.2018 21:58 • #39


L
Hi,

vielleicht kann ich ja mit meiner eigener Erfahrung etwas beitragen.

Ich wusste einfach (und hatte es länger gespürt und versucht mir immer wieder schönzureden) das es nichts mehr wird. Das Feuer war weg, die Gefühle nicht ausreichend.

Guck auf dich. Es ist dein Leben und darum solltest du zunächst dich an die erste Stelle setzten. Dann folgen Kinder und Partner (oder Kinder auf einer Stufe mit mir selbst).

Mir hat die Frage geholfen: Was ist das schlimmste was nach dem Aussprechen der Trennung (Wahrheit) passiert? Und dann? Und dann?

Am Ende wirst du es überleben und es wird dir gut tun zu dir gestanden zu haben.

Die Ehe meiner Eltern ging in die Brüche als ich 14 war. Die haben noch 10 Jahre weitergemacht und ich habe später gedacht, dass es besser gewesen wäre, hätten sie sich damals getrennt.

Eine Trennung ist sicherlich schlimm für das Kind aber ich glaube eine dauerhaft belastende Beziehung ist es auch.

Dir alles Gute !

28.02.2018 22:07 • x 1 #40


B
Hallo zusammen. Ich habe mich entschieden meinem Mann den Brief heute zu geben, obwohl ich echt Angst habe .
Ich glaube es ist der Umstand, dass wenn man es einmal gesagt/geschrieben hat, man es nicht mehr rückgängig machen kann.
Bis bald.

02.03.2018 15:12 • #41


U
Zitat von Basilisk:
Hallo zusammen. Ich habe mich entschieden meinem Mann den Brief heute zu geben, obwohl ich echt Angst habe .
Ich glaube es ist der Umstand, dass wenn man es einmal gesagt/geschrieben hat, man es nicht mehr rückgängig machen kann.
Bis bald.


Dann mal toi toi toi.

L.G.

Udi

02.03.2018 17:33 • x 1 #42


A
Hey. Wenn er dir wirklich egal ist würde ich gehen. Den irgendwann wird Abneigung kommen und dann der Hass. Das führt dann zu Streit. Spätestens dann geht es auch dem Kind nicht mehr gut. Willst du deinem Kind irgendwann vorhalten das du unglücklich warst aufgrund das es dieses Kind gab? Ich versuchen im Guten zu gehen.. Soweit das möglich ist..

02.03.2018 17:45 • x 1 #43


B
Hey,
er ist mir nicht egal. Auf keinen Fall. Aber ob das noch Liebe ist oder nur der Wunsch nach Geborgenheit vermag ich nicht zu sagen.
Er sagte, er werde den Brief heute Abend lesen, wenn ich bei meinen Eltern bin mit Kind.
Ich denke, wir werden dann morgen Abend reden.
Vielleicht.

Irgendwas müssen wir jedenfalls tun, so gegen wir ja beide vor die Hunde. Das habe ich in dem Brief auch so geschrieben.
Ich bin nicht gut darun, so etwas zu erklären. Ich fange dann sofort an zu heulen oder verstricke mich in irgendwelchen Kleinigkeiten, insofern war der Brief, hoffentlich, eine ganz gute Idee.

02.03.2018 20:23 • #44


C
Wenn man sich mit seinem Ehemann Briefe schreiben muss und nicht miteinander reden kann, obwohl man jede Nacht im gleichen Bett liegt, ist da meines Erachtens nichts mehr zu retten.
Du klammerst dich so an die Routine und das gemachte Nest, finde ich ganz gruselig.
Natürlich ist eine Trennung immer erst einmal stressig und emotional nicht einfach zu bewältigen.... aber das, was du da lebst, ist definitiv keine Ehe. Und Liebe kommt auch nicht durch die x-te Paarberatung zurück. Auch deinem Kind lebst du -meines Erachtens- ein komplett falsches Bild einer Ehe/Partnerschaft/Familie vor

03.03.2018 00:03 • x 1 #45


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