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Wann weiß man, dass es zu Ende ist?

B
Ich bin wieder daheim.
Geredet haben wir nicht, er hat gar nichts gesagt, war sehr schweigsam zu mir.
Nach dem ins Bett bringen ist er nach oben in sein Arbeitszimmer gegangen. Ich werde noch etwas fernsehen, denke ich und dann ins Bett gehen, ich bin auch etwas krank.
Vielleicht braucht er noch Zeit.

03.03.2018 20:30 • x 2 #46


S
Immerhin ist deine Seite damit klar formuliert. Denke ich.

Und: keine Antwort ist auch ne Antwort. Ich würde ihm tatsächlich noch etwas Zeit lassen (das ist nur fair, du hast sie dir für dich alleine ja auch genommen).
Aber spätestens nächstes Wochenende würde ich dann mal höflich die Phase erfragen.

Wenn ihr nicht in der Lage seid, darüber zu reden oder wenigstens Lösungen auszuloten, kannst du ohnehin schon mal die Immobilienseiten der Samsragsausgabe durchblättern.
Das ist gar nicht bös gemeint.
Aber dann muss man auch einfach den Gnadenschuss setzen.

03.03.2018 20:46 • x 2 #47


A


Wann weiß man, dass es zu Ende ist?

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W
vicky76
du willst also aufrichtig behaupten, dass du deine keine Neandertalerin bist

03.03.2018 20:59 • #48


W
habe ich zu weit durchs feministische Fenster geschaut, oh wie unachtsam

03.03.2018 21:41 • #49


B
Hallo
Nachdem er nun einige Tage ausgeschwiegen hat, kam plötzlich ganz unvermittelt , so beim Einräumen der Geschirrspülmaschine die Frage, wie ich mir denn wohl eine räumliche Trennung vorstellen würde.
Ich sagte ihm, dass ich mir das noch nicht so konkret überlegt habe, und wir ja erstmal sprechen sollten.
Dann kamen lauter Seltsamkeiten, wie ob er denn schon nächste Woche anfangen sollte , sich was zu suchen oder ob ich mich sehr unwohl fühlen würde so mit ihm. Und dass seine Eltern ihr Geld für das Haus dann zurück bekommen sollten.
Ganz seltsam.
Nichts über Gefühle. Nichts über Lösungsansätze. Nichts über die Beratung, die ich vorgeschlagen hatte.
Zuletzt sagte er, er brauche Zeit, darüber nachzudenken.
Ich habe ihm gesagt, dass er die haben kann und es nicht eilt.
Im Moment bin ich leider krank. Und plötzlich kam er abends dann an und fragte, ob ich was bräuchte, Tee oder Hustensaft oder so und war ganz liebevoll und hat mich in den Arm genommen.
Das war schön und geborgen.
Und da habe ich meinen Gefühlen freien Lauf gelassen und Hoffnung geschöpft. Aber ich weiß gut, dass ich genau diese Momente in der Vergangenheit auch oft hatte und sie immer wieder abgelöst wurden von dem Trott und der Zweisamkeit, in der wir leben.
Deswegen fällt es mir (für ihn geneinerweise) auch schwer, das Gefühl zu genießen und zuzulassen. Das wiederum führt dazu, dass ich das Gefühl habe, dass ich ungerecht zu ihm bin.

Ich werde abwarten müssen, bis er fertig ist mit Nachdenken.

06.03.2018 00:26 • x 1 #50


juwi
hallo
ich kann es sehr gut nachempfinden, wie du dich gerade fühlst,
aufgeben nein, auf gar keinen fall.
schau welche positiven dinge euch verbinden
negative schreib z. ebenso auf, und halt sie im verhältnis.
schau mal was überwieg.
gemeinsamkeit ist wichtig, gar keine frage,
es muss aber nich immer dre direkte körperkontakt sein .
das seelische ist ausschlaggebend.
ganz herzlicher gruss
juwi

06.03.2018 00:38 • x 1 #51


B
Uns verbindet an positiven Dingen?
Hm.
Schwierig.
Wir haben denselben Humor.
Wir lassen und Freiräume.
Wir lieben unser Kind.
Wir können ganz gut diskutieren ohne dass einer die Nerven verliert.

Mehr fällt mir im Moment nicht ein.
Das ist etwas bestürzend.

06.03.2018 16:36 • x 2 #52


C
[quote=Basilisk]
Das ist etwas bestürzend.[/quote]

Eher traurig. Man muss ja mal positiv anmerken, dass du um die Ehe kämpfst. Aber du kämpfst eben nur um die Ehe, nicht um den Mann, den Liebhaber, den Seelenverwandten.
Ich bin weiterhin der Meinung, dass es nur die Routine und das gemachte Nest ist, was euch verbindet. Und das ist keine Basis für eine Ehe. Manchmal muss man sich einfach eingestehen, dass es nicht mehr geht. Ihr seid an einem Punkt, wo ihr euch noch in die Augen sehen könnt. Keiner betrügt den anderen. Letzteres wird aber in naher oder ferner Zukunft mit Sicherheit auf euch zukommen.
Ich bin der Meinung, man sollte lieber gehobenen Hauptes gehen als mit Groll und Wut im Bauch.

06.03.2018 18:06 • x 3 #53


S
Der Ball liegt bei ihm .

Wahrscheinlich hat eure Lebensplanung über die Entfernung zwischen euch hinweggetäuscht.
Weißt du, wenn man immer noch ein gemeinsames Ziel hat: Wohnung, Kind usw. stellt sich das ja als Gemeinsamkeit dar und es hält das Paar beschäftigt und auf Spannung und Zukunft hin gerichtet.
Wenn das dann aber erledigt ist, wird auf einmal deutlich, wie wenig da in der Mitte übrig ist (oder nie da war).

War das bei euch denn früher anders/mehr mit den Gemeinsamkeiten?

07.03.2018 00:19 • x 2 #54


B
Hallo zusammen.

Also: wir haben noch nicht weiter geredet.
Ich habe ihn gefragt, ob wir das noch tun, und er meinte: ja.
Er: Willst du eine schnelle Entscheidung? Willst du überhaupt noch mit mir zusammensein? Kannst du ruhig sagen, wenn nicht, dann beenden wir das.
Ich sagte nein, ich will aber SO nicht mehr mit ihm zusammensein und will das nicht auf Teufel komm raus am Leben erhalten.
Daraufhin meinte er, er würde drüber nachdenken (aber nicht, wie lange).

Das Komische ist:
Da sitzt man nun hier und spricht über Pläne im Sommer und so als wäre sicher, dass alles so bleibt wie bisher (Urlaubs- und Renovierungspläne) .

Mein Mann ist mir zuliebe damals aus Bayern in den Norden gezogen und seine Eltern sind noch da (600km).
Gestern sagte er dann aus einer Situation heraus: sag mal du glaubst doch wohl nicht, dass ich mir dann hier in der Nähe irgendwo ne Wohnung suche und du die Kleine zweimal pro Woche da vorbeischicken kannst?!
Nee. Sicher nicht. Dann gehe ich zurück.

Jetzt finde ich das natürlich noch schwieriger. Vor allem mit Blick auf unsere Tochter.

@Salamander
Ich weiß nicht. Früher, ohne Kinder, haben wir oft Ausflüge gemacht oder waren mal abends zusammen in der Kneipe.
Das hat allerdings in unserem zweite Ehejahr, wo wir dann zwei Jahre zusammen gewohnt hatten, schon nachgelassen. Da haben wir beide viel gearbeitet. Aber immerhin haben wir da abends manchmal wenn auch selten, noch zusammengesessen und haben gequatscht.
Eigentlich ist es so, wie du sagst: richtig aufgefallen ist es erst, seit die großen Pläne sich erfüllt haben.
Damals hatten wir es auch schwer , dachten aber beide noch ganz naiv, das läge an unserer miesen Wohnsituation.
Und als wir dann umgezogen waren, war ich eigentlich auch 2 Monate später schon schwanger.

08.03.2018 19:03 • #55


C
Wieso macht ihr denn nicht mal einen Ausflug mit eurer Tochter zusammen? Und das vielleicht nicht nur einmal im Jahr, sondern auch mal öfter. Geht zusammen schwimmen, in den Zoo, Spielparadies whatever. So verbringt ihr zumindest schon mal Zeit als Familie.
Was mich noch interessieren würde, ist, wie eure Wochenenden, wo keiner arbeiten muss, so ablaufen?!

08.03.2018 19:24 • #56


B
Meistens mache ich am Wochenende irgendwas. Ich besuche mit meiner Tochter meine Eltern oder verabrede mich mit Freunden mit anderen Kindern zum Spielen.
Mein Mann kommt aber praktisch nie mit. Er will dann zuhause seine Ruhe oder irgendwas arbeiten ohne gestört zu werden.
Ich mache oft was, weil mir (grade bei schlechtem Wetter) dann alleine zuhause irgendwann langweilig wird.
Alleine deswegen, weil das für meinen Mann das Signal ist: oh, die passt auf die Kleine auf, super, dann kann ich ja dies und jenes machen!
Nachmittags passt mein Mann aber, wenn wir da sind, auch nachmittags mal ein/zwei Stunden auf, dann kann ich z.B. zum Frisör oder so.

Zusammen in den Zoo gehen wir vielleicht ein oder zweimal pro Jahr. Vor ein paar Wochen waren wir zusammen im Puppentheater (mein Mann ist da allerdings auf dem Boden sitzend fast eingeschlafen).
Das sind aber alles immer Vorschläge , die dann von mir kommen, wenn ich ihn frage, was wir am Wochenende machen wollen, kommt meistens nur so was wie: keine Ahnung, nichts. Lass mal das Wetter abwarten. Mal sehen.
Wenn ich dann wirklich mal abwarte, kommt da nichts bei raus.

Als wir das letzte Mal seit Ewigkeiten mal wieder zusammen bei meinen Eltern waren, lag er auf dem Sofa hat gepennt oder war am Handy, während wir Schwarzer Peter gespielt haben. Mitmachen wollte er nicht, ich hatte gefragt.
Beim Spazierengehen ist er 50m vor uns her gegangen (angeblich, weil der Hund so schnell gelaufen ist), sodass wir kaum geredet haben.
Das war mir schon fast peinlich.

Weißt du, ich will auch nicht immer alles für ihn mitüberlegen und mit organisieren.
Klar KANN ich das machen. Jedes Wochenende. Und klar kann ich ihn auffordern mitzumachen.
Aber das macht einfach keinen Spaß.

08.03.2018 20:39 • #57


C
Das kann ich gut nachvollziehen. Aber wenn ich das so lese frage ich mich noch mehr wieso du dir das antust. Sein Interesse an eurer Tochter kann ja auch nicht soooo groß sein, sonst würde er sich zumindest ihr zuliebe mal etwas zusammenreißen.
Nochmal auf die Androhung, dass er dann zurück geht und die Tochter mitnehmen will.... Das kann er ja so ohne weiteres gar nicht. Hast du mal überlegt dich heimlich bei einem Anwalt beraten zu lassen was im Falle einer Trennung auf dich zukommt?
Ich finde deinen Mann wirklich ganz grauenvoll und rate dir weiterhin dich zu trennen. Das hat doch so überhaupt keinen Sinn. Du organisiert dein und das Leben deiner Tochter doch eh schon fast allein, da packst du es komplett allein auch. Du machst auf mich einen starken Eindruck. Es will mir nicht in den Kopf was dich bei ihm hält.

08.03.2018 22:54 • #58


B
Er kam vorhin und meinte, wir könnten am Wochenende mal reden.
Wir werden sehen, was dabei raus kommt.
Ich weiß es auch nicht. Ich muss wohl mal ganz genau auf mich schauen und überlegen, warum mir das so schwer fällt, mich zu lösen/zu trennen.

Ich schreibe euch, wenn unser Gespräch geführt wurde.

09.03.2018 17:47 • x 3 #59


S
Viel Glück

10.03.2018 07:57 • #60


A


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