Hallo
Nachdem er nun einige Tage ausgeschwiegen hat, kam plötzlich ganz unvermittelt , so beim Einräumen der Geschirrspülmaschine die Frage, wie ich mir denn wohl eine räumliche Trennung vorstellen würde.
Ich sagte ihm, dass ich mir das noch nicht so konkret überlegt habe, und wir ja erstmal sprechen sollten.
Dann kamen lauter Seltsamkeiten, wie ob er denn schon nächste Woche anfangen sollte , sich was zu suchen oder ob ich mich sehr unwohl fühlen würde so mit ihm. Und dass seine Eltern ihr Geld für das Haus dann zurück bekommen sollten.
Ganz seltsam.
Nichts über Gefühle. Nichts über Lösungsansätze. Nichts über die Beratung, die ich vorgeschlagen hatte.
Zuletzt sagte er, er brauche Zeit, darüber nachzudenken.
Ich habe ihm gesagt, dass er die haben kann und es nicht eilt.
Im Moment bin ich leider krank. Und plötzlich kam er abends dann an und fragte, ob ich was bräuchte, Tee oder Hustensaft oder so und war ganz liebevoll und hat mich in den Arm genommen.
Das war schön und geborgen.
Und da habe ich meinen Gefühlen freien Lauf gelassen und Hoffnung geschöpft. Aber ich weiß gut, dass ich genau diese Momente in der Vergangenheit auch oft hatte und sie immer wieder abgelöst wurden von dem Trott und der Zweisamkeit, in der wir leben.
Deswegen fällt es mir (für ihn geneinerweise) auch schwer, das Gefühl zu genießen und zuzulassen. Das wiederum führt dazu, dass ich das Gefühl habe, dass ich ungerecht zu ihm bin.
Ich werde abwarten müssen, bis er fertig ist mit Nachdenken.
06.03.2018 00:26 •
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