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Keine Wertschätzung bekommen - nur noch freundschaftliche Gefühle

Z
Zitat von Lilli70:
Genau diese Vertrautheit und Intimität habe ich gemeint. Bekommt man ganz schlecht nochmal. Und einen guten Mann mache ich daran fest, dass er loyal ist, großherzig, humorvoll, emphatisch, treu. Wenn man dann auch noch die gleichen Intetessen hat, und in eine Richtung blickt, dann hat man ein großes Glück . Männer, die schlagen oder saufen, sowas kenne ich nicht, war ich auch nie mit zusammen. Ich bin in der Ehe auch fremd gegangen, aus S Frust. Alles andere hat gepasst. Das war der größte Fehler meines Lebens. Die Schuld danach, lässt jedes s. Interesse verblassen. Den Schmerz, den man anderen zufügt, und für was? Aber das muss natürlich jeder für sich selber entscheiden. Alles Gute , liebe TE!


Und genau das ist das Problem! Aus Frust werden Fehler begangen, die man danach bereut! Und Frust ist vorprogrammiert, wenn wichtige Bedürfnisse nicht erfüllt sind.

22.04.2020 08:46 • #136


Heffalump
Zitat von Zweiflerin:
kommt das zurück, wenn sonst wieder alles stimmig ist

Das kann hier kaum jemand beantworten, da jeder Fall doch anders liegt, die Beteiligten sind ja auch unterschiedlich. Kann wieder kommen, aber kann trotzdem höchst unerfüllend sein

22.04.2020 08:50 • x 1 #137


A


Keine Wertschätzung bekommen - nur noch freundschaftliche Gefühle

x 3


Lilli70
Bei mir war es so, aber natürlich nicht wie in der frischen Verliebtheit, wo einen ja das Fremde anzieht, und deswegen die Hormone verrückt spielen. Wie Tau sagt: Erfüllend, weil es sich richtig anfühlt. Aber wie schon gesagt, ist bei jedem anders. Wir reden immer sehr viel miteinander und unternehmen auch viel. Euch allen einen sonnigen Tag:-))))))

22.04.2020 08:57 • #138


Heffalump
Zitat von Lilli70:
Wie Tau sagt

T4U

Tea for you

22.04.2020 08:59 • x 1 #139


Lilli70
Sorry, ich muss immer an Pan Tau denken, wenn du auftauchst. )))))))

22.04.2020 09:20 • #140


Heffalump
Zitat von Lilli70:
Sorry, ich muss immer an Pan Tau denken, wenn du auftauchst. )))))))

ich hab nur leider nicht den Hut

22.04.2020 09:21 • #141


Lilli70
Schade!;-)

22.04.2020 09:23 • #142


F
Zitat von Zweiflerin:
Irgendwann hab ich tatsächlich nur noch ihm zuliebe mitgemacht. Ich weiß, dass das ein Fehler war.


Das Wort Fehler finde ich hier sehr hart. Immerhin ist es ein Signal, dass es dir sehr wichtig war, deinem Mann seine Wünsche trotz allem zu erfüllen und diesen Teil der Beziehung irgendwie zu erhalten.
Das wäre in der Sache schon mal der positivere Blickwinkel.
Ich weiß, was du meinst.
Ich fand das Küssen mit meinem Mann von Anfang an irgendwie...ungewohnt, aber ok.
Zu Beginn dachte ich immer noch, dass es tatsächlich einfach eine Frage der Gewohnheit ist.
Wars aber nicht.
Das Küssen nahm ab und ganz zuletzt habe ich es nur noch selten überhaupt zugelassen.
Mein Kopf lief dabei die ganze Zeit wie in einer Art Beobachtungsmodus. Es war richtige Konzentrationsarbeit für mich, alles auszublenden und meine Gedanken quasi bewusst abzuschalten.

So sehr ich mir zur Zeit auch wünsche, dass es alles anders gelaufen wäre:
Verlangen? Null.
Lust, ihn anzufassen? Null.
Denke ich an ihn oder stelle mit es vor? Nein und wenn ich bewusst drüber nachdenke, so wie jetzt, dann mit Befremden.
Möchte ich in seinem Arm aufwachen? Nein.
Einschlafen? Nein.

22.04.2020 21:29 • x 1 #143


Heffalump
Zitat von Florentine:
Verlangen? Null.
Lust, ihn anzufassen? Null.

Wenn kein Verlangen aufkommt, kann ich auf das Vertrauen, das sich in langen Beziehungen aufbaut aber auch verzichten. Dann lebe ich das Leben, das ich nicht will. Wie ein a6uelles Wesen. Sehr befriedigend - auf Dauer? Nein.

Was hilft es ihm eine Chance zu geben. Er merkt ja, das es nicht mehr das ist, was es mal war. Beide verbauen sich die Möglichkeit auf Glück. Jedem für sich. Man liebt nicht mehr einen Mann, man liebt einen Bruder und mit dem Bruder will man fürwahr nix anfangen.

23.04.2020 05:55 • x 1 #144


F
Zitat von T4U:
Beide verbauen sich die Möglichkeit auf Glück. Jedem für sich. Man liebt nicht mehr einen Mann, man liebt einen Bruder und mit dem Bruder will man fürwahr nix anfangen.

Das stimmt.

Ich bin vom Typ her nicht grade konfrontativ ausgelegt, komme aus einer großen Familie mit engem Kontakt - mir bedeutet dieses Gefüge sehr viel.
Ich denke, das hängt viel mit dem eigenen Aufwachsen und Familienzusammenhalt zusammen.

Jedenfalls habe ich lange gedacht, dass es irgendwie ok ist und ich um der Kinder und der Kleinfamilie willen lernen kann, damit umzugehen/auszukommen. Habe mir eingeredet, meine Ansprüche seien zu hoch, ich müsse mich mehr anstrengen und einfach zugänglicher, kompromissbereiter sein, ihn so akzeptieren wie er ist und natürlich: ich müsse es einfach nochmal RICHTIG versuchen und hoffen und abwarten.

Auch bei uns hat die Paartherapie gezeigt, dass wir beide nicht die 110% gegeben haben, die nötig gewesen wären.
Ich betrachte, auch durch meine Therapie und die bereits ausgesprochene Trennung viele Dinge heute anders.

Beispiel:
Wir haben einen Tisch für den Garten zusammengebaut. Meine erste Idee dafür fand er doof. Ich hatte keine Lust auf Diskussionen und hab ihm gesagt ok, wir machen es so wie du willst, sag mir nur, was ich machen soll.
Er hat's jedenfalls dann so zusammengeschraubt, dass die Deckplatten nicht mehr längs passten und ich die dann einzeln neu zusägen musste.
Ende vom Lied: das lag daran, dass er die Winkel nach innen gesetzt hat, weil ich gesagt hatte, dass ich die außen nicht schön finde. Das sei also quasi aufgrund meines Wunsches schief gelaufen (was Quark ist, die Latten waren einfach außen statt innen angeschraubt).

Noch vor wenigen Monaten hätte ich ein schlechtes Gewissen gehabt und/oder hätte an der Aussage rumdiskutiert.
Heute denke ich nur: wenn's dir damit besser geht, bitte.
Selbes noch im Frühling während der Paarberatung. Er bringt Regale an, was ich vorher schon sagte und nicht wollte und beschwert sich nachher darüber, dass ich diese Arbeit nicht gelobt habe und er habe das schließlich für mich gemacht.
Zieht bei mir nicht mehr, die Nummer.

Aber es ist erstaunlich, was man mit etwas Distanz auf einmal für Verhaltensmuster bei sich selbst und dem anderen sieht.

Seit ich mich nicht mehr für ihn mit um sein Zeug kümmer, fällt auch auf, dass ich MITNICHTEN für die von ihm bemotzte unordnung derart zuständig bin, wie er immer behauptet hat.
Er wechselt seine Bettwäsche nur noch alle paar Monate mal. Barthaare überall oben im Bad (das er allekne benutzt), Toilette und Waschbecken echt eklig.
Im Keller hängt Wäsche von ihm seit Wochen auf allen Leinen und leider kann er auch den Krankenkassenfragebogen nicht alleine ausfüllen und hat den TÜV verpennt.

Auch das alles hat mir jahrelang zu schaffen gemacht.
Er sieht das alles immer noch anders. Er ist ordentlich, organisiert in seiner Selbstwahrnehmung.
Ich merke: ich hab mir wahnsinnig viele Vorwürfe angehört und sie angenommen und für mich ist ganz klar geworden: das ist ein Wesenszug an meinem Mann, der geht nicht von allein weg.
Und den kann ich nicht aushalten in einer Partnerschaft.
Jetzt geht's - weil ich halt nicht mehr drauf eingehe bzw. das nicht mehr Ernst nehme. Für eine Partnerschaft geht das aber nicht.

23.04.2020 11:22 • x 1 #145


Z
Ganz so schlimm wie bei Florentine empfinde ich es zwischen mir und meinem Mann nicht. Umarmungen und grundsätzliche Nähe (auf dem Sofa etc.) kann ich jetzt bereits nach so kurzer Therapiezeit wieder annehmen und als angenehm bezeichnen.

Nur alles darüber hinaus nicht... und das wird sicher wie so oft die Zeit entscheiden... ich muss einfach lernen,Geduldig zu sein. Das ist mega schwer!

24.04.2020 10:30 • #146


F
Zitat von Zweiflerin:
Umarmungen und grundsätzliche Nähe (auf dem Sofa etc.) kann ich jetzt bereits nach so kurzer Therapiezeit wieder annehmen und als angenehm bezeichnen.

Das ist doch ein gutes Zeichen.
Vielleicht können euch irgendwann später ja auch noch ein paar Termine bei einer S. ualtherapie weiterhelfen - da gibt es sicher noch Luft nach oben.

24.04.2020 11:17 • x 1 #147


Z
Hallo,

Viel Zeit ist vergangen seit meinem letzten Post

Ich möchte ein bisschen weiterschreiben, auch um meine Gedanken zu sortieren.

Mein Mann und ich waren gemeinsam bei der Paarberatung. Die hat uns wirklich sehr geholfen. In dieser Zeit haben wir viel aufgearbeitet und Standpunkte geklärt. Ich war auch oft alleine da, um meine eigenen "Geister" der Vergangenheit zu besiegen.

In dieser Zeit bin ich mit den Kindern ins Nachbarhaus gezogen (gehört uns), um Abstand zu gewinnen. Dann hat uns Corona einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gezogen. Abstand war quasi unmöglich. 3 Kinder zu Hause, in der Firma.. Ablenkung von unseren Problemen, chancenlos.
Er allerdings bemühte sich sehr und setzte alle seine Versprechen um, um für uns der Mann und Vater zu sein, den wir so dringend brauchten. Also zog ich nach ein paar Monaten wieder zurück. Was sich damals tatsächlich gut anfühlte.

Allerdings gingen die Wochen ins Land und mein Mann "vergaß" all seine guten Vorsätze. Bzw redete sich und uns ein, dass er alles richtig und nur für uns macht.

Auch unserer großen Tochter ist aufgefallen, dass er komplett in alte Muster verfallen ist. Und darüber hinaus. Sehr viele Großprojekten, geistig abwesend, viel Alk., Leichtsinn, Pessimismus.

Und jetzt kommt der Punkt, an dem sich für mich alles änderte und wo ich mit Sicherheit hier sehr viel Gegenwind bekommen werde.

Ich habe mich in einen anderen Mann verliebt. Wir kennen uns schon ewig. Wir waren uns schon immer sympathisch, kamen uns aber nie näher. Ich habe ihn immer mal zufällig wiedergesehen, irgendwann haben wir uns verabredet. wir haben stundenlang gequatscht, waren spazieren, haben eine ganze Nacht durchgetanzt und es war und ist alles so einfach und wunderschön mit ihm.

Als sich dann die Probleme in meiner Ehe zuspitzten, ich auszog und wir zur Therapie gingen, habe ich den Kontakt zu dem anderen abgebrochen, um mich auf meine Ehe zu konzentrieren.

Seit mir allerdings bewusst wurde, dass mein Mann sich nie ändern wird, habe ich wieder Kontakt mit ihm. Und irgendwann ist es passiert. Wir haben uns ineinander verliebt, schlafen auch miteinander, gehen spazieren und reden reden reden über alles mögliche es ist so leicht. Ich muss um seine Zuneigung nicht kämpfen. Er drängt mich nicht. Er versteht, in welcher Lage ich bin. Ich habe Angst, meinem Mann und den Kindern
weh zu tun. Und ich würde wirklich alles verlieren, was wir uns aufgebaut haben. Alles. Ich weiß, an materiellen Dingen sollte man nichts festmachen. Aber ich habe Angst vor meinem Ruin. Mein Mann kann und wird mich fertig machen.

Ich werde jetzt wieder zu der Therapeutin gehen. In der Hoffnung, sie kann mir helfen, Ordnung in meine Welt zu bringen.

Mir ist bewusst, dass ich es jetzt bin, der unsere Ehe "zerstört". Aber ich kann mich nicht von dem anderen trennen. Das würde ich nicht ertragen.

Mittlerweile bin ich an dem Punkt, selbst wenn mein Mann sich noch ändern würde, es würde nichts mehr retten. Meine Liebe zu ihm ist erloschen. Was bleibt ist Respekt, ein in und auswendig kennen, Freundschaft, eine Vergangenheit mit sehr vielen guten Zeiten aber eben auch viele Jahre! des Zweifels und des Unglücklichseins. Ich kann nicht mehr. Schlafe nicht mehr. Kann mich nicht mehr konzentrieren. Habe kaum mehr Lust auf meine Hobbys. Bin im funktionsmodus.

Vielleicht hat es jemand bis hier her geschafft und kann mich verstehen? Oder sagt mir, dass ich ein Egoist bin, der gerade seine Familie auseinanderbrechen lässt

Lg

01.07.2021 09:05 • #148


Z
Mein Mann liebt mich. Er sagt es mir auch häufig. Ich kann es nicht mehr erwidern. Was mir unendlich leid tut.

01.07.2021 09:13 • #149


Heffalump
Ich finds gut. Sich verlieben zu können, bei all dem was du bisher durch hast.
Stülp dir nicht Moralvorstellungen über, von Leute, die dich nicht real kennen.

Tu was dir gut tut.

01.07.2021 09:21 • #150


A


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