Keine Wertschätzung bekommen - nur noch freundschaftliche Gefühle

@Heffalump Dankeschön!

Ich muss mich nur irgendwann entscheiden. Dieses Doppelleben kann auf Dauer auch nicht gutgehen. Und ich weiß, es ist feige, es auf sich zukommen zu lassen.

Ich genieße die wenige Zeit, die wir gemeinsam verbringen sehr! Das hilft mir, zu Hause den Funktionsmodus aufrecht erhalten zu können.

Du schreibst

Zitat von Zweiflerin:

Mein Mann liebt mich.

Das ist schön, doch wenn es für dich nun endgültig nicht mehr reicht, dann solltest du meiner Ansicht nach deine Konsequenzen ziehen.
Denn du schreibst zwar

Zitat von Zweiflerin:

Was bleibt ist Respekt, ein in und auswendig kennen, Freundschaft, eine Vergangenheit mit sehr vielen guten Zeiten aber eben auch viele Jahre! des Zweifels und des Unglücklichseins.

aber lässt hier meines Erachtens nach gerade diesen Respekt komplett wegfallen. Also nur hohles Gerede?

Zitat von Zweiflerin:

Ich weiß, an materiellen Dingen sollte man nichts festmachen. Aber ich habe Angst vor meinem Ruin.

Wenn dein finanzieller Ruin das einzige ist, was dich an einem sauberen Schlußstrich hindert, dann muss ich dir sagen das ich das nicht nachvollziehen kann.
Ich gehe soweit und betitel das als schlichtweg feige und auch ein Stück weit unverschämt.
Ganz bestimmt ist das nicht leicht.
Meiner Meinung nach ist es aber schlimmer in der Situation jetzt zu verharren.

Damit ist dir aber nicht geholfen, von daher finde ich deine Überlegung richtig wieder die Unterstützung deiner Therapeutin zu suchen.

@Dediziert danke für deine ehrliche Antwort.

Bin ich feige? Ja ein Stück weit. Da geb ich dir recht. Noch habe ich den Mut nicht aufbringen können, alles aufgebaute hinter mir zu lassen und den Kindern das bisherige Familienleben zu nehmen.

Bin ich ihm gegenüber respektlos? Nein. Ich schätze ihn und sein schaffen sehr. Ich war und bin immernoch der Meinung, dass er gut so ist wie er ist. Nur gab es irgendwann keine gemeinsamen Ziele mehr. Ich muss nicht höher, weiter, mehr. Er schon. Und diese Tatsache lässt uns unseren gemeinsamen Weg immer weiter trennen. Das habe ich ihm auch immer gesagt. Auch zur Therapie. Er ist nicht schuld. Ich will ihn nicht ändern. Wir hätten uns in aller Freundschaft trennen können, wären gemeinsam Eltern geblieben und hätten jeder die Chance auf einen Partner mit ähnlichen Wünschen und Vorstellungen gehabt. ER wollte sich unbedingt ändern. Er hat es nicht geschafft. Wie soll sich ein Mensch auch grundlegend verändern. Ich bin weder enttäuscht noch wütend auf ihn. Ich wage es nur zu bezweifeln, dass man sich jetzt noch auf Augenhöhe trennen kann. Und das macht mir große Angst. Ist das respektlos?

Zitat von Zweiflerin:

Ich wage es nur zu bezweifeln, dass man sich jetzt noch auf Augenhöhe trennen kann. Und das macht mir große Angst.

Nicht wir sind der Ansprechpartner - und das weißt du auch.

Ich habe es bei meinem Gatten seinerzeit auch so wahrgenommen, das sich erbetene Änderungen maximal ein halbes Jahr hielten - und dann steuerte er direkt wieder in alte Weisen zurück. Scheinbar ist das der Zeitrahmen, den man maximal aufrecht erhalten will / kann - wenn man sich wohl fühlt wie man ist - und diejenigen, die daran hängen - einem zwar nicht unwichtig - aber auch nicht wichtig genug sind.

@Heffalump das mit dem halben Jahr kommt hin war jedes Mal so.

Warum muss denn alles so kompliziert sein ich bin ein absoluter Kopfmensch und wäge immer alle eventualitäten ab. Mein Kopf ist völlig wirr. Ich fahre im Oktober zur Kur. Dort erhoffe ich mir auch mehr Klarheit durch den Abstand.

Zitat von Zweiflerin:

Warum muss denn alles so kompliziert sein

Nennt sich Leben - kein Ponyhof, kein Have fun ... nervt mich auch ab + zu. Aber ein Rat am Rande - wenn du was zum Genießen findest, was du mit Freunde, Spaß, Glück erfüllt - nimm soviel du kriegen kannst. Man lebt nur einmal

@Heffalump Danke dir sehr! Werd ich. Ich versuche, weniger zu denken und mehr zu genießen

Zitat von Zweiflerin:

Ich wage es nur zu bezweifeln, dass man sich jetzt noch auf Augenhöhe trennen kann. Und das macht mir große Angst.

Glaube ich dir aufs Wort.
Die Angst und die Zweifel wirst du selbst in den Griff bekommen müssen.

Zitat von Zweiflerin:

Mein Kopf ist völlig wirr. Ich fahre im Oktober zur Kur. Dort erhoffe ich mir auch mehr Klarheit durch den Abstand.

Ich wünsche dir dafür alles Gute und vielleicht findest du dadurch dann auch deinen Mut wieder.

Zitat von Zweiflerin:

Noch habe ich den Mut nicht aufbringen können, alles aufgebaute hinter mir zu lassen und den Kindern das bisherige Familienleben zu nehmen.

Aus meinem näheren Umfeld kann ich dir nur von einem Fall berichten, wo der Sohn (mittlerweile Ende 30) seinen Eltern bis heute nachträgt das diese sich nicht früher getrennt haben.
O-Ton: das Familienleben bestand schon lange nicht mehr, was wir alle da alles verpasst haben.

Jetzt mag das alles noch ein Schreckgespenst für dich sein, aber ich denke das du alle Chancen hast wieder zufrieden und glücklich durch dein Leben zu gehen.
Sortiere dein Tohuwabohu und lass' dir Möglichkeiten aufzeigen alles in den Griff zu bekommen.
Denn so geht es ja nicht weiter und nur auf dem Zahnfleisch gehen ist doch nicht wünschenswert.

@Dediziert vielen Dank. Ich hoffe auch, dass ich irgendwann den Mut aufbringen und klare Verhältnisse schaffen kann. Als ich mich 2020 zum Auszug entschlossen habe, gab es tatsächlich diesen kleinen Tropfen, der dann letztendlich gereicht hat. da brauchte es gar keinen Mut mehr. Dort habe ich einfach reagiert und gehandelt und meinen Bauch entscheiden lassen.

Schau - du musst dich nicht scheiden lassen, aber Trennung wäre trotz allem sinnvoll, da Eheleben nicht mehr so funktioniert, wie sich Gesetzgeber und Dorf sich das vorstellt

@Heffalump stimmt. Da hast du vollkommen recht!

Und, wie geht es dir aktuell?