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Keine Wertschätzung bekommen - nur noch freundschaftliche Gefühle

Tomi
Sehr gute Entscheidung von ihm. Wäre er hier angemeldet und hätte sein Leid geschildert, hätte ich ihm vermutlich ähnliches geraten.
Es wird euch beiden gut tun.
Das Vermissen wird in den ersten Tagen stark sein, dem sollte man aber nicht allzu viel Bedeutung schenken.
Ich kann wie gesagt nur raten so oder so wochenlang Abstand zu nehmen.
Man kann nur gewinnen, denn wenn die Beziehung eine Zukunft hat, dann werden ein paar Wochen auch nicht schaden.

03.03.2020 00:08 • x 1 #16


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Zitat von Tomi:
Sehr gute Entscheidung von ihm. Wäre er hier angemeldet und hätte sein Leid geschildert, hätte ich ihm vermutlich ähnliches geraten.
Es wird euch beiden gut tun.
Das Vermissen wird in den ersten Tagen stark sein, dem sollte man aber nicht allzu viel Bedeutung schenken.
Ich kann wie gesagt nur raten so oder so wochenlang Abstand zu nehmen.
Man kann nur gewinnen, denn wenn die Beziehung eine Zukunft hat, dann werden ein paar Wochen auch nicht schaden.


Das sehe ich auch so!
Ich habe auch schon mit der Krankenkasse über eine Kur für mich gesprochen.
Außerdem habe ich ab übernächster Woche 6 Wochen Therapie mit unserem Jüngsten in einer Tagesklinik. Da sehen wir uns auch nicht auf Arbeit. Mehr Abstand geht im Moment erstmal nicht. Die Kinder sollen es (noch) nicht mitbekommen.

03.03.2020 06:26 • x 1 #17


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Keine Wertschätzung bekommen - nur noch freundschaftliche Gefühle

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Sentimentalo
Zitat von Zweiflerin:
Aber es war ja auch nicht alles schlecht. Wir haben auch schöne Momente. Da komme ich mir nun so undankbar vor.


Liebe Zweiflerin,
das kommt mir sehr bekannt vor: der Mensch ist ein Gewohnheitstier sagt ein abgegriffenes Sprichwort und wir richten uns auch in schlechten bzw. unbefriedigenden Verhältnissen ein. Das lässt uns vergessen, dass es ungesicherte Baustellen gibt, wir kennen uns ja aus!

Nutze die Chance, dass nun alles an die Oberfläche gelangt. Was dabei herauskommt kann man noch nicht sagen, wird aber allemal besser sein, als mit der - wie ich vermute gegenseitigen - Unzufriedenheit weiterzuwurschteln. Das kann auch Trennung bedeuten, das solltest du akzeptieren.

Wie bist du denn wirtschaftlich aufgestellt, hast du eine Ausbildung, Job, eigenes Geld?

Viel Glück!

03.03.2020 07:35 • x 1 #18


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Zitat von Zweiflerin:
Außerdem habe ich ab übernächster Woche 6 Wochen Therapie mit unserem Jüngsten in einer Tagesklinik.

Da sehen wir uns auch nicht auf Arbeit. Mehr Abstand geht im Moment erstmal nicht.

Das ist ja schon mal ein Ansatz, so bekommst du mehr Distanz, kannst eure Beziehung aus einer anderen Perspektive betrachten und kannst etwas Kräfte tanken.

Weil wir in unseren Beziehungen auch immer gute Zeiten hatten und haben fällt die Entscheidung sich zu trennen oft schwer, wenn eine Trennung im Raum steht, haben die schlechteren Zeiten zum Ende hin mehr Raum eingenommen, manchmal ist es möglich, das Ruder gemeinsam noch einmal herumzudrehen, manchmal ist schon zuviel Schiffbruch entstanden, so das es den Untergang bedeutet.

Du kannst besser abschätzen wieweit euer Schiff schon gesunken ist und ob es sich lohnt dieses noch zu bergen und gemeinsam wieder flott zu machen.

03.03.2020 08:01 • x 1 #19


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Zitat von Sentimentalo:

Liebe Zweiflerin,
das kommt mir sehr bekannt vor: der Mensch ist ein Gewohnheitstier sagt ein abgegriffenes Sprichwort und wir richten uns auch in schlechten bzw. unbefriedigenden Verhältnissen ein. Das lässt uns vergessen, dass es ungesicherte Baustellen gibt, wir kennen uns ja aus!

Nutze die Chance, dass nun alles an die Oberfläche gelangt. Was dabei herauskommt kann man noch nicht sagen, wird aber allemal besser sein, als mit der - wie ich vermute gegenseitigen - Unzufriedenheit weiterzuwurschteln. Das kann auch Trennung bedeuten, das solltest du akzeptieren.

Wie bist du denn wirtschaftlich aufgestellt, hast du eine Ausbildung, Job, eigenes Geld?

Viel Glück!


Wir werden das jetzt nutzen. Es fühlt sich nach Neuanfang an. In welche Richtung es geht, kann ich allerdings noch nicht sagen.

Er ist bis jetzt glücklich in der Beziehung gewesen und liebt mich mehr denn je, wie er sagt. Ich habe ja auch versucht, immer alles dafür zu tun, dass es so ist. Leider haben wir beide zu wenig darauf geachtet, wie es mir damit geht. bin daraufhin leider chronisch schmerzkrank geworden. Habe das aber halbwegs in den Griff bekommen, als ich vor 2 Jahren ca angefangen habe, mehr für mich zu machen.

Ich mache in seiner Firma die Buchhaltung und halte ihm (auch da) den Rücken frei. Habe eine gute Ausbildung und wir brauchen uns keine finanziellen Sorgen machen.

03.03.2020 09:34 • #20


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Zitat von Benita:
Das ist ja schon mal ein Ansatz, so bekommst du mehr Distanz, kannst eure Beziehung aus einer anderen Perspektive betrachten und kannst etwas Kräfte tanken.

Weil wir in unseren Beziehungen auch immer gute Zeiten hatten und haben fällt die Entscheidung sich zu trennen oft schwer, wenn eine Trennung im Raum steht, haben die schlechteren Zeiten zum Ende hin mehr Raum eingenommen, manchmal ist es möglich, das Ruder gemeinsam noch einmal herumzudrehen, manchmal ist schon zuviel Schiffbruch entstanden, so das es den Untergang bedeutet.

Du kannst besser abschätzen wieweit euer Schiff schon gesunken ist und ob es sich lohnt dieses noch zu bergen und gemeinsam wieder flott zu machen.


Ich würde gern endlich wissen, was ich wirklich will. Eigentlich wäre eine Art Eltern-WG super. Aber aktuell eben nur für mich. Weil seine Gefühle mir gegenüber sehr stark sind. Für ihn wäre das nicht auszuhalten und von daher unfair. Aber für mich würde sich das gut anfühlen... (im Moment) Ich zerbreche mir den Kopf und denke und denke... ich finde einfach keine Lösung und hoffe daher auf die Paartherapie.

03.03.2020 09:37 • x 1 #21


Heffalump
du bist in deinem Ablöseprozess viel weiter als er. Logisch das er dies nicht so wahrnimmt

03.03.2020 09:39 • x 1 #22


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Zitat von T4U:
du bist in deinem Ablöseprozess viel weiter als er. Logisch das er dies nicht so wahrnimmt


Das seh ich auch so... Leider.... er will keine Trennung und sagt mir, dass er ohne mich nicht leben kann. Ich sein Lebensmittelpunkt bin. Obwohl er mir unendlich leid tut... der Druck, den er dabei auf mich ausübt, ist immens!

03.03.2020 09:54 • #23


Heffalump
Zitat von Zweiflerin:
dass er ohne mich nicht leben kann

Hat er es je versucht? Wobei, bevor er Dich traf, hat er bestimmt auch gelebt

03.03.2020 09:55 • #24


B
Zitat von Zweiflerin:
Ich zerbreche mir den Kopf und denke und denke... ich finde einfach keine Lösung und hoffe daher auf die Paartherapie.

Das viele Grübeln hat mit Angst und Schuld zu tun, es kommt aus dem Unbewussten und sorgt für ein inneres Chaos, deshalb ist Distanz ein gutes Mittel um das Chaos zu sortieren.

Zitat von Zweiflerin:
er will keine Trennung und sagt mir, dass er ohne mich nicht leben kann.

Ich sein Lebensmittelpunkt bin. Obwohl er mir unendlich leid tut... der Druck, den er dabei auf mich ausübt, ist immens!

Dafür hat er dich aber im vielem aussen vor gelassen und sein Ding allein, ohne dich, durchgezogen!

Sofern er glaubt ohne dich nicht leben zu können ist er nicht lebensfährig und abhängig von dir, das nimmt die Luft zum atmen. Es wird Zeit, daß er sich auf die Beine stellt und selbst etwas für sich macht. Mitleid ist der falsche Weg, dein Mann ist kein kleines Kind, sondern Erwachsen, ein eigenständiger Mensch und für sich selbst verantwortlich, auch er wird seinen Weg finden sofern du dich trennst, falls er es nicht alleine schafft, kann er von vielen Seiten Unterstützung bekommen.
Nehme ihm nicht die Verantwortung ab und kümmere dich um deine Schuldgefühle, du hast ein Recht auf ein gutes, zufriedenes Leben.

03.03.2020 10:18 • x 2 #25


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Zitat von Benita:
Das viele Grübeln hat mit Angst und Schuld zu tun, es kommt aus dem Unbewussten und sorgt für ein inneres Chaos, deshalb ist Distanz ein gutes Mittel um das Chaos zu sortieren.


Dafür hat er dich aber im vielem aussen vor gelassen und sein Ding allein, ohne dich, durchgezogen!

Sofern er glaubt ohne dich nicht leben zu können ist er nicht lebensfährig und abhängig von dir, das nimmt die Luft zum atmen. Es wird Zeit, daß er sich auf die Beine stellt und selbst etwas für sich macht. Mitleid ist der falsche Weg, dein Mann ist kein kleines Kind, sondern Erwachsen, ein eigenständiger Mensch und für sich selbst verantwortlich, auch er wird seinen Weg finden sofern du dich trennst, falls er es nicht alleine schafft, kann er von vielen Seiten Unterstützung bekommen.
Nehme ihm nicht die Verantwortung ab und kümmere dich um deine Schuldgefühle, du hast ein Recht auf ein gutes, zufriedenes Leben.


Dankeschön! Ich gebe mir Mühe!
Ich hoffe, ich treffe die richtige Entscheidung!

03.03.2020 10:32 • x 1 #26


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Zitat von T4U:
Hat er es je versucht? Wobei, bevor er Dich traf, hat er bestimmt auch gelebt


So richtig alleine war er nie. Hat sich damals von meiner Vorgängerin auch nur getrennt, als es gar nicht mehr ging. Und danach sind wir irgendwann zusammen gekommen. Der Zeitraum dazwischen war nicht sehr lang...



Heute bin ich wieder bei der Vernunft. Warum sollte ich die Kinder und den Mann unglücklich machen wegen meiner Befindlichkeiten....
Obwohl ich denke, dass auch er nicht glücklich wird, wenn wir zusammen bleiben und er so viel mehr Gefühle für mich hat. Er ist der Meinung, dass weil er sich jetzt geändert hat, ich ihn wieder mehr lieben werde...
Sorry... da war jetzt keine Frage dabei. Ich muss nur irgendwie meine Gedanken kundtun...

04.03.2020 13:11 • x 1 #27


berliner1962
Hallo, ich wage mal den Versuch einer ganz spontanen Antwort an die Zweiflerin. Ob ich Denkanstöße geben kann weiß ich nicht.

17 gemeinsame Jahre graben sich natürlich sehr tiefe in die eigene Seele ein und das kann man nicht abschütteln wie losen Dreck oder wechseln wie ein schmutziges Hemd. Insofern ist sehr verständlich, das Du versuchst die Familie und alles zu erhalten.

Aber Du leidest und weinst. Das heißt doch, irgendetwas, das System EheFamilie stimmt so nicht. Kannst Du/Könnt Ihr dieses System ändern?
Welche Schritte müsste er tun, welche Du?

Du skizzierst mangelnde Wertschätzung und häufige Alleingänge.
Auch wenn man in Liebe oder in Tradition verbunden ist, bleibt jeder Mensch doch ein Individuum mit auch ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten und Entwicklungsphasen. Offensichtlich fehlt es an Toleranz.

Deine Zerissenheit spürt man an Deinen Zeilen. Ich kann das nachfühlen, mir geht´s auch schon lange so.... . Und ich glaube, auf Dauer macht diese Zerrissenheit krank. Es geht eine Weile so, man tröstet sich mit Hoffnungen und man lernt, sich irgendwie zu arrangieren. Aber ist so ein Leben ein Vorbild für die Kinder? Eine Ehe in der mindestens einer ständig unglücklich ist? Ist das nicht jene Verlogenheit auch, die wir bei anderen Ehen manchmal kritisch sehen?

Hinzu kommen nicht selten eher materielle Abhängigkeiten. Und oft sind es die Frauen, die den gewohnten Luxus nicht aufgeben wollen, aber in der Partnerschaft doch nicht finden was sie brauchen.

Als Denkanstoß rege ich an, das Du auch beginnst Alleingänge zu unternehmen und Freiheiten genießen zu lernen, die nicht nur einem Mann zustehen. Es muss ja nicht der nächste Partnerwechsler oder eine S. Affaire sein, ich meine nur die Selbstständigkeit und die Freiheit zu ganz eigenen Entscheidungen. Vielleicht ändert sich dann der Blick, die Perspektive und auch Eure Partnerschaft.

Alles Gute!

04.03.2020 13:23 • x 4 #28


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Zitat von berliner1962:
Hallo, ich wage mal den Versuch einer ganz spontanen Antwort an die Zweiflerin. Ob ich Denkanstöße geben kann weiß ich nicht. 17 gemeinsame Jahre graben sich natürlich sehr tiefe in die eigene Seele ein und das kann man nicht abschütteln wie losen Dreck oder wechseln wie ein schmutziges Hemd. Insofern ist sehr verständlich, das Du versuchst die Familie und alles zu erhalten. Aber Du leidest und weinst. Das heißt doch, irgendetwas, das System EheFamilie stimmt so nicht. Kannst Du/Könnt Ihr dieses System ändern? Welche Schritte müsste er tun, welche Du? ...


Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort! Du sprichst genau die richtigen Gedanken an!

Was muss sich ändern? Er hat sich aktuell geändert... ich kann es momentan nicht annehmen. Bzw ich bin unsicher ob es dafür nicht zu spät ist.
Ich selbst habe auch Sachen für mich getan. Reiten, Sport, Weggehen mit Freundinnen, das passt schon so. Die große Frage lautet tatsächlich: was will ich JETZT? Ich wollte immer, dass er mehr für uns da ist. Und jetzt wo er es macht, will ich nicht mehr. Ich verstehe das überhaupt nicht! (Und er natürlich auch nicht)

Und ja, natürlich fällt es mir schwer, das bisherige Leben aufzugeben. Das haben wir ja gemeinsam aufgebaut! Ich glaube allerdings nicht, dass ich mir selbst im Falle einer Trennung große finanzielle Sorgen machen muss. ich habe ja schon immer auch Geld verdient und würde zurecht kommen. Der große Hof mit dem ganzen Getier war / ist unser Traum. Den müsste ich aufgeben. (Ich könnte ihn nie alleine bewirtschaften)

Ich hoffe, mit der Zeit und vielen Gesprächen und mit Hilfe der Paartherapie werden wir Antworten finden...und eine Lösung. So einvernehmlich wie möglich!

Vg

04.03.2020 13:46 • x 2 #29


berliner1962
Liebe Zweiflerin, ich habe ein bisschen mitgelesen in Deinem Thread und es scheint so zu sein das Du durch die vielen Jahre wo es Dir an Wertschätzung gefehlt hat Deine Gefühle verloren hast.
Du schreibst, jetzt wo er sich geändert habe würdest Du nicht mehr wollen.
Ich glaube das ist eine verständliche Schutzhaltung, ein tief gewachsenes Misstrauen und somit eine innere Blockade.
Ob die Gefühle für Deinen Mann aber wirklich verloren sind kann nur die Zeit zeigen, ich vermute das sie nur verschüttet sind. Sie liegen unter einer dicken Schicht an Alltagserfahrungen und Enttäuschungen vergraben, aber vielleicht nicht BE-graben.
Wenn zwischen Euch nicht schon Eiszeit ist, d.h. wenn ansonsten das Leben Spaß und Freude bringt und ihr noch zu Gesprächen bereit und offen seit, dann lohnt sich eine Paarberatung ganz sicher.

Ich bin auch ver-zwei-felt im Moment und ich habe früher schon gelernt was das bedeutet: In sich gespalten sein. Das ist ein furchtbarer Zustand aus dem jeder früher oder später heraus finden muss um wieder eins mit sich selber werden zu können. Das überhaupt ist dann auch erst wieder eine Basis für die alte - oder eine neue Partnerschaft oder auch für ein bewusstes Leben alleine, in guter Beziehung zu sich selbst.

Alles Gute

04.03.2020 14:16 • x 4 #30


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