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Wer kann noch seine Affaire nicht vergessen

Kummerkasten007
Zitat von GastAnna:
ich wenigstens an irgendeiner Stelle mal nicht so tun muss als ob.


Willst Du wirklich für den Rest Deines Lebens so leben?

Die ganzen fehlenden Dinge vielleicht sogar auf eine neue reingestolperte Affäre projezieren?

Hast Du Dich schon mal damit auseinandergesetzt, welche Defizite die Affäre gefüllt hat?

13.07.2018 12:19 • #16


G
Ich setze mich ständig damit auseinander und dazu gehört eben auch dass ich mir selbst eingestehe dass ich nicht so tough bin einfach weiterzumachen. Zu meinen wahren Gefühlen habe ich auch bei der Trennung nicht gestanden. Vielleicht hätte ich das tun sollen. Er hat mich nicht weinen sehen. Ich habe gesagt ok du hast recht es führt zu nichts; ich war wütend, habe mit ihm gestritten, ihn verletzt, mich gewehrt gegen verletzendes Verhalten seinerseits, ich denke auch immer noch zurecht. Aber ich habe mir nichts mehr anmerken lassen schon gar nicht wie traurig und verletzt ich wirklich bin.
Eine wirkliche Aussprache gab es nie, obwohl wir noch viel miteinander zu tun hatten. Sein Verhalten kommt mir rückblickend so vor als hätte ich ihn verlassen und nicht umgekehrt. Nach 2 Monaten ist er komplett in die Kontaktsperre gegangen. Ich habe ein paar wenige Nachrichten geschickt, die er umgehend beantwortet hat. Aber es hat sich so angehört als seien es nicht seine Worte.Ich habe deshalb manchmal gedacht er hat es seiner Frau gesagt. Wenn seine Beziehung im Grunde intakt ist, dann wäre das ja verständlich. Ich habe ihn mal gefragt und er hat behauptet nein. Ich hab sie mal zufällig getroffen und sie hat mich angeschaut als wollte sie mich umbringen. Aber vielleicht habe ich mir das ja auch nur eingebildet.

Jedenfalls war es letzte Woche zum ersten Mal wieder so als hätte ich den Mann vor mir in den ich mich mal verliebt habe. Es gab keinen für mich erkennbaren Anlass für diese Veränderung. Vielleicht ist er darüber hinweg. Obwohl ich an diesem Abend plötzlich das Gefühl hatte dass ich es nicht mehr dringend brauche - für mich wäre es immer noch irgendwie wichtig wieder mit ihm reden zu können. Zu erfahren was wirklich passiert ist damals als er von einem Tag auf den anderen 'weg' war. Und vielleicht würde ich es ja sogar hinkriegen zuzugeben wie es mir damals wirklich ging.

Insofern ist es durchaus eine Auseinandersetzung mit Defiziten. Ich bin daran gewöhnt meine wahren Gefühle zu verstecken um nicht verletzt zu werden - das habe ich jahrelang bei meinem Mann so gemacht. Als ich es meinem Mann gesagt habe wie es mir in den letzten Jahren mit ihm wirklich ging da war es nach meiner momentanen Einschätzung einfach zu spät um es noch rumzureißen. Ich würde mir wünschen dass es mit meinem Exfreund nicht so ist. Ist es wahrscheinlich - aber ich will es wenigstens versuchen falls ich wirklich nochmal die Gelegenheit dazu habe. Im Moment schätze ich er würde sofort dichtmachen wenn ich das Thema auch nur erwähne.

Sankaty ich habe Mühe mir vorzustellen wie das hin und her lief. Wer hat wem wann was gesagt? Ich stelle es mir nicht toll vor wenn alles so offen liegt - aber vielleicht wäre es ja mal ganz hilfreich für mich zu erfahren wie man dieses Wirrwarr überhaupt kommuniziert. Ich habe immer gedacht, wenn seine Frau mich konfrontieren würde würde ich sagen Tut mir leid, aber ich liebe deinen Mann. Zu meinen Kindern würde ich auch sagen, ich habe mich verliebt. Aber was ich zu meinem Mann sagen würde da habe ich tatsächlich keine Vorstellung.

Und Roman auch bei dir würde ich gerne wissen wie ihr dann später miteinander umgegangen seid. Meine Affaire hat auch als emotionale Affaire angefangen, S kam erst sehr sehr spät dazu.

Anna

13.07.2018 20:30 • x 1 #17


A


Wer kann noch seine Affaire nicht vergessen

x 3


Kummerkasten007
Zitat von GastAnna:
Aber was ich zu meinem Mann sagen würde da habe ich tatsächlich keine Vorstellung.


Wie wäre es dann einfach mit der Wahrheit?

13.07.2018 20:46 • x 1 #18


G
Was ist denn die Wahrheit? Welche der zahlreichen Wahrheiten meinst du? Was ich gefühlt habe? Dass wir eine monatelange Parallelbeziehung hatten? Dass ich irgendwann auch mit ihm geschlafen habe? Dass ich den einfach nicht verlieren will bzw wiederhaben will in meinem Leben selbst wenn wir nicht miteinander schlafen? Dass ich überhaupt nicht mehr weiß was ich fühle? Was glaubst du wäre die Wahrheit die mein Mann unbedingt wissen muss. Und wozu?

13.07.2018 21:37 • x 1 #19


bleistift
@anna,

dass du ihn betrogen hast und immer noch an den Affärenmann denkst oder willst.
Dein Mann möchte eventuell selber entscheiden, was er mit diesem Wissen tun möchte.
Also gehts noch!
Ich musste damals die Affäre meines Mannes selber aufdecken. Er hat einfach weiter gev........
Mein Gefühl sagte es mir quasi zu Beginn seiner Affäre, es ging mir immer schlechter, bis ich es schwarz auf weiß entdeckte!
Nicht schön, wenn man so verarscht wird.

13.07.2018 22:13 • x 2 #20


Kummerkasten007
Zitat von GastAnna:
Und wozu?


Dass er die Chance bekommt eine andere Frau zu finden, die ihn liebt als Mann.


Zitat von GastAnna:
Was glaubst du wäre die Wahrheit die mein Mann unbedingt wissen muss.


Dass Du Deinen Mann nicht mehr liebst.

13.07.2018 22:28 • #21


P
@gastanna
Der Affärenmann hat nicht den Mut aus seinen Verhältnissen auszubrechen? Irgendwo kann man das verstehen. Du hättest diesen Mut wenn er es auch täte? Wenn Du das bejahen kannst, dann würde ich behutsam versuchen den Kontakt mit dem Affärenmann wieder ohne Druck auf ihn oder eine Entscheidung von ihm zu erwarten wieder ausbauen ihm ehrlich deine Gefühle gestehen mit der Zeit versuchen herauszufinden, ob es die richtige Entscheidung war die Affäre zu beenden, weil Er vielleicht doch viel weniger Wert auf das Verhältnis zu Dir legt als Du. Ist er aber auch wirklich innerlich zerrissen, dann wird es irgendwie vielleicht weitergehen in eine Richtung, die für Dich ihn mehr Klarheit bringt, was das Gewicht der Sache für euch beide angeht wahrscheinlich zumindest mehr Gelegenheit für DICH deine Sehnsucht nach ihm zu stillen, Kontakt zu haben, gute Zeit mit ihm zu verbringen vielleicht auch bei ihm wieder ein Überdenken der Situation in Gang zu bringen. Du solltest dir keine riesigen Hoffnungen machen darfst, was dein ganz persönliches Glück angeht , meiner Meinung nach ruhigen Gewissens deinem Herzen folgen, solange es Dir gut tut. Im Moment scheinst Du jedenfalls nicht wirklich zu tun was besser für Dich ist und mit deinem Gefühl nicht mehr gewagt oder versucht zu haben ist der Weg dafür , dass du in deiner Ehe wieder glücklich wirst auch einfach immer noch verstellt. Das könnte nur klappen, wenn die Affäre wirklich in dir abgehakt würde, WEIL Du alles versucht hast, aber es irgendwie genug Gründe gibt es aufzugeben. Wenn dein Affärenmann dein Affärenmann auch nicht wirklich die Finger von Dir lassen kann, dann solltest Du Dir überlegen ob es nicht an der Zeit wäre deinem Mann die Wahrheit zu sagen, was deine Gefühle für ihn betrifft dein Unerfülltes Gefühlsleben innerhalb eurer Beziehung, denn Affaire hin oder her: So kann/sollte es ja wohl in DEINEM Leben ALLEIN schon mal nicht weitergehen, unabhängig davon, was mit dem Affärenmann ist. Wann und OB Du deinem Mann von der Affäre erzählst steht für mich nochmal auf einem anderen Blatt hängt davon ab, ob Du wenn es die Affäre nicht gäbe auch nicht aus deiner Ehe ausbrechen wollen würdest. Würdest du ohnehin in ihr verharren wollen, könnte es wirklich besser für alle Beteiligten sein, dass dein Mann nie davon erfährt! (Ich weiß:Du wolltest eigentlich keine Ratschläge, aber der war ja eher einer, der Dir entgegen kommt, denke ich und Dich nicht anprangert.)

13.07.2018 22:33 • x 2 #22


G
@GastAnna, Du hast zwei große Baustellen, die zwar miteinander zu tun haben, aber nur getrennt voneinander
gelöst werden können.

Es macht auf Dauer keinen Sinn, zumal ja schon länger und noch immer emotional ein anderer Mann im Spiel ist,
in einer für Dich nicht glücklichen Ehe zu verharren. Diese Baustelle, mit ehrlich sein zu Dir selbst und Deinem Mann,
müßte zuerst bearbeitet werden. Du liebst Deinen Mann nicht mehr. Gebe ihm die Chance eine Frau zu finden
die ihn wirklich liebt und mit der er glücklich werden kann.

Eine Zeit lang alleine zu leben wird Dir helfen wieder zu Dir selbst zu finden. Vielleicht klappt es ja nach einer
gewissen Zeit mit dem AM - Deine zweite Baustelle -, da Du ja dann frei bist, doch noch.

So wie Du schreibst und leidest ist ein verharren in der Situation wohl für Dich die schlechteste Option.

13.07.2018 23:15 • #23


S
Zitat von GastAnna:
Sankaty ich habe Mühe mir vorzustellen wie das hin und her lief. Wer hat wem wann was gesagt?

Wir wollten zusammen sein. Ich habe meinen Mann Anfang Juli letzten Jahres verlassen. Dass ein anderer im Spiel war, hatte ich ihm schon im März gesagt, kurz nachdem es los ging.
Der Kerl hat es seiner Frau Ende Juli gesagt. Dass er eine Affäre hat und die Scheidung will. Die beiden haben mehrere Abende gesprochen, dann hat er mich verlassen, um seine Familie zu retten, und sie sind kurzentschlossen in Urlaub geflogen. In ihr Heimatland, wo sie nun auch hin auswandern. Nach drei Tagen schrieb er mir, ohne mich ginge gar nicht, und auf dieser Basis würden ja auch seine Kinder nicht glücklich, er würde zu mir kommen, sobald sie zurück seien. Dann war aber immer was - Prüfung eines Kindes, Frau krank, ... Schon Gründe, die man glauben konnte. Er wohnt übrigens nicht in meiner Stadt, wir haben uns dann nur noch ganz selten gesehen, es lief alles virtuell. Ein- oder zweimal war er dann ewig nicht erreichbar, war bei seiner Frau, hat mit ihr einen neuen Versuch vereinbart und mich wieder verlassen. Bis zum nächsten Tag, da hieß es wieder, er hätte nur Panik, dass sie mit den Kindern wegzieht, aber er liebt mich, kommt bald, und wir schaffen das. Im Oktober war er dann mal zwei Wochen ausgezogen. Danach ist sie mit den Kindern zwei Wochen weggeflogen, und er ist danach für zwei Tage - so war der Plan - wieder eingezogen. Angeblich um zu demonstrieren, dass sie trotz Trennung zusammen gute Eltern sein können. Inzwischen war aber schon Mitte November, und jeden Abend Schulweihnachtsfeier oder ähnliches, also keine Gelegenheit, wieder auszuziehen. Hat es zwar alle paar Tage geplant, mir mehrfach versprochen, er käme dann und dann... Kurz vor Weihnachten und rund um den Jahreswechsel und dann wieder zum Schulbeginn ging es aber jedes Mal doch nicht, man will ja die Kinder nicht traumatisieren. Angeblich hat er im Gästezimmer geschlafen, seine Frau und er getrennt, sie auch kein Interesse an einer Versöhnung, es ging nur um die Kinder. Dann hat er eine Therapie angefangen, um seine Ängste zu überwinden, und zu mir zu kommen. Und schließlich, Anfang März, ist wohl aufgeflogen, dass wir Kontakt hatten, offenbar hatte er ihr gesagt, es sei vorbei, und ich war ihm, drei Stunden nach der letzten Liebesbekundungsnachricht, einen 20-Sekunden-Anruf wert, in dem er mir verkündete, es sei ein Fehler gewesen, er müsse mir sagen, er liebe seine Frau und wolle mit ihr zusammen sein.

Ich kann nicht beschreiben, wie es mir den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Zu dem Zeitpunkt war ich ja schon am Ende nach diesen Monaten. Hier im Forum hab ich verstanden, warum ich mich nicht lösen konnte und das so lange mitgemacht habe - ich hatte ja schon gesehen. Ich hab nur die Augen zugemacht.

Seit November war ja auch mein Mann wieder in meinem Leben, wenn mir auch da noch nicht klar war, was daraus werden würde. Ich war ja so gefangen in der anderen Sache.

Anna, hast du mal den Affärenthread gelesen? Da sind viele in ähnlichen Situationen...

14.07.2018 00:04 • #24


G
Liebe alle und besonders pink man:
Danke für diesen Beitrag der tatsächlich nach einem guten Weg für mich aussieht.

Er hat nicht den Mut aus seinen Verhältnissen auszubrechen. Ja ich kann das verstehen. Ist ja auch eine praktische und finanzielle Frage. Er hat - ohne mir vorher was zu sagen - sehr bald schon gerechnet und mir das dann 'vorgelegt'. Ich habe es für ein Zeichen gehalten dass ihm ernst ist mit mir, aber vielleicht war es nur eine Risikokalkulation weil er davon ausging wenn seine Frau von der Affaire erfährt beendet sie die Ehe sofort. Trotzdem war er leichtsinnig in der Zeit und ich nicht. Sein späterer Entschluss bei seiner Frau zu bleiben die er noch liebt wie er sagte (ja mich auch, sagte er) - ich habe ihn geliebt und deshalb habe ich seine Entscheidung zu akzeptieren versucht. Es hat ja nichts mit Liebe zu tun wenn ich den anderen nötige etwas zu tun wovon er nicht überzeugt ist oder riesige Angst hat oder ihn in den Ruin stürzt (hätte es nicht aber einfach wäre es natürlich nicht geworden)

Ob ich den Mut hätte? Ich weiß es nicht. Nach dem wie es jetzt gelaufen ist - sein völliger Rückzug sobald es ansatzweise schwierig wurde - ist mein Mut nicht gerade größer geworden. Und dieser Rückzug begann als ich meine Angst formuliert habe was eine mögliche Trennung von unseren Familien angeht. Also mein Mut war damals schon nicht so riesig. Bis dahin hatte er wohl gedacht ich sei da völlig klar und mutig, weil ich in meinen Gefühlen klar war. Ich stand gefühlsmäßig nicht zwischen zwei Männern. Als ich sagte dass ich auch Angst habe weil es um meine Familie geht von der mein Mann eben ein Teil ist, hat er sich zurückgezogen.

Vielleicht war es das - vielleicht aber auch was anderes, es war Weihnachtszeit und es gab jede Menge anderes was auch noch eine Rolle spielen könnte. Er war nach dem Fest mit seiner Frau alleine die Kinder bei Verwandten, ich habe keine Ahnung was da war. Und immer wenn ich später gefragt habe ist er noch ein Stück zurückgewichen. D.h. behutsam ohne Druck würde bedeuten dass das Thema was seine Entscheidung damals ausgelöst hat außen vor bleibt. Das hat er in einer der letzten Nachrichten nach der Trennung mal geschrieben. Ich habe geantwortet dass ich das wohl akzeptieren muss aber ich sehe jetzt dass mich das fast umbringt.

Was dazu kommt ist dass ich heute tatsächlich nicht mehr so klar bin wie ich gefühlsmäßig zu meinem Mann stehe. Dadurch wie es mit meinem ExAM gelaufen ist war ich gezwungen mich damit zu befassen welche Bindungen da noch bestehen - und heute bin ich tatsächlich näher bei meinem Mann als in den Jahren davor. Das meine ich mit Beziehung aber keine Liebesbeziehung. Ich habe meinem Mann nach dem Ende der Affaire gesagt wie es mir in den letzten Jahren mit ihm ging nur den anderen habe ich nicht erwähnt. Mein Mann hat mir angeboten auszuziehen weil ich mit ihm nicht mehr glücklich bin. Ohne was von dem anderen zu wissen. Ich hätte nur ja sagen müssen. Es kam für mich überraschend aber ich habe spontan nicht ja gesagt. Zwischen zwei Männern stehe ich also gefühlsmäßig erst jetzt wo der eine sich komplett zurückgezogen hat und der andere geblieben ist aber angeboten hat zu gehen wenn ich das will. Irgendwie absurd oder?

Ich war beim Anwalt um mich zu informieren wie das konkret machbar wäre und habe überlegt erst mal alleine zu leben bzw mit meinen Kindern aber halt ohne Mann. Aber bis jetzt sehe ich das nicht. Ich kann mir das nicht vorstellen. Weder Schreckensvision noch ein positives Bild von endlich Frieden und eine neue Perspektive. Einfach gar kein Bild. Ich kann mir jetzt wieder ausmalen wie es wäre wenn ich mit meinem Mann wieder glücklich wäre. Und wie es wäre wenn mein Ex vor der Tür stünde und sagte er habe sich getrennt und wie es wäre glücklich mit ihm zu leben. Aber beides sind nur Visionen, ich halte es nicht für wahrscheinlich dass eine von beiden eintritt.

Ich will den Kontakt zu meinem Affairenmann gerne wieder ausbauen, behutsam und ohne Druck. Ich habe nur Angst davor dass mir das gar nicht gelingt. Ihm meine Gefühle gestehen das ist eine riesige Hürde für mich und ich habe auch Angst ihn allein damit wieder in die Defensive zu treiben egal ob er nun ähnlich starke Gefühle für mich hat oder eben endlich wieder bei seiner Frau angekommen ist. Ich glaube dass er mir nicht weh tun will und dass er selbst auch den Druck nicht gut aushält. Und deshalb denke auch ich, würde eine Beziehung zwischen uns unter den gegebenen Voraussetzungen überhaupt Sinn machen (ähnlich wie bei Sankaty)?

Ich weiß dass er so gestrickt ist und dass seine Frau ihm viel Druck abnimmt. Sie bestimmt und setzt um - er sagt nix auch wenn es nicht seinen Vorstellungen entspricht. Ich glaube aber dass er sich mit mir weiter entwickeln könnte wirklich so zu leben wie er will. Und umgekehrt ist es bei mir auch so, er würde mich mehr verwirklichen lassen wie ich leben will, im Gegensatz zu meinem Mann der einfach immer glaubt seine Vorstellungen sind die richtigen und sie auch in unserem gemeinsamen Leben immer durchsetzt - ohne Rücksicht auf Verluste sozusagen, und ich soll es dann umsetzen (und dann mache ich es auch noch immer 'nicht gut genug').

Weil ich für mich also noch Klarheit brauche - wie kriege ich ihn da hin, um mir in der Beziehung zu ihm die für mich nötige Klarheit zu verschaffen? Ich weiß es ist egoistisch, ich will es auch nicht riskieren, das jetzt zu 'versauen' einen Mann gefunden zu haben mit dem ich die Chance sehe mein Leben zu gestalten ohne tägluchen Kampf. Versteht ihr warum ich es nicht einfach sein lassen kann? Hat er mir nicht klar genug gezeigt dass es mein Beziehungstraum ist aber nicht seiner? Sollte ich ihn weil ich ihn liebe nicht besser nicht mehr belästigen und schon gar nicht zu überzeugen versuchen? Eine seiner letzten Aussagen vor dem vollständigen Rückzug war er wisse nicht was ich von ihm will und er habe in der Sache mit uns zu viele Fehler gemacht und will keine weiteren machen. Ist das eine klare Absage? Wann ist der Punkt wo ich für mich das Gefühl habe ich habe alles versucht und jetzt ist es genug für meine Entscheidung?

Anna

14.07.2018 07:40 • x 1 #25


G
@sankaty danke! Ich habe bisher noch nicht im Affairenthread gelesen weil es für mich tatsächlich keine Affaire i.e.S. war deshalb habe ich auch ein Problem mit dem Begriff betrügen. Jetzt lese ich das doch mal vielleicht verstehe ich dann besser.

14.07.2018 07:46 • x 1 #26


Porcelina1801
Hallo Anna,
ich lese hier und in deinem anderen Thread schon ein bisschen länger mit.

Man merkt, dass du für dich noch keinen Weg gefunden hast, wie du mit all dem Erlebten in Zukunft umgehen möchtest. Deshalb all dieses Hadern und rum überlegen... mir kommt es ein bisschen so vor als würdest du darauf warten, dass sich dir die RICHTIGE Entscheidung irgendwann offenbaren wird. Vielleicht gibt es hier aber gar kein richtig und kein falsch.... zumindest für dich. (Für deinen Mann vermutlich schon eher, aber der Zug ist m.M.n. eh abgefahren)

Von meiner eigenen Geschichte stehe ich auf der anderen Seite.

Meine Frau hatte eine AF (die zu dem Zeitpunkt auch in einer Beziehung war) und beide haben sich kompromisslos von ihren langjährigen Beziehungen getrennt und leben nun zusammen.

Die Art und Weise wie du darüber sprichst, dass dein Leben mit dem EM nicht deiner Entwicklung entspricht und du mit dem dem AF ein ganz anderes, neues Leben entdecken könntest, macht mich nachdenklich.

Ich glaube, dass es dir selbst nur fair gegenüber wäre deinen eigenen Entwicklungsweg losgelöst von einer anderen Person zu gehen. Sonst landest du vielleicht in ein paar Jahren wieder da, wo du jetzt stehst.

Warum brauchst du den Impuls eines anderen Menschen um dir (vermeintlich) selbst näher zu kommen? Weshalb geht das nicht alleine? Wer ist Anna? Was macht dich aus ohne EM/AF?

Mir scheint es, als wäre es eine gute Idee, wenn du erstmal deine verschiedenen Perslnlichkeitsanteile betrachten würdest... wer bist du mit EM? Wer bist du mit AF? Und wer bist du nur für dich?

Alles Gute

14.07.2018 08:15 • x 1 #27


S
Es ist doch alles nur eine Endlosschleife.
Du kannst soviel reden wie du willst. Du kommst immer wieder da an, wo du los gelaufen bist.
Fakten:
Der AM hat die Beziehung beendet!
Du liebst den AM immer noch.
Wenn du auf einem Hochhaus stehst und er von unten ruft spring dann springst du.
Du liebst deinen EM nicht.
Solange der AM nicht will, kannst du auf die Sicherheit des EM nicht verzichten.
Der EM würde dich gehen lassen, aber du weist aktuell nicht wohin.
Bevor du allein bist bleibst du lieber beim EM - bis der AM wieder lockt.

Du bist einfach unfähig eine Entscheidung zu treffen.
Nicht du bist zu bemitleiden, sondern dein EM.

14.07.2018 09:23 • x 3 #28


G
Ja genau ich bin unfähig eine Entscheidung zu treffen und suche den Punkt wo ich mich dazu wieder in der Lage fühle. Mitleid hilft keinem weiter genausowenig wie Selbstmitleid. Und es mag egoistisch sein aber ich kann nur für mich Entscheidungen treffen und ich fühle mich weder in der Lage noch verpflichtet die Entscheidung der anderen in dieser Sache zu erleichtern. Nenn es egoistisch aber ja ich suche die für mich richtige Entscheidung unter den gegebenen Bedingungen. Und ich finde die Endlosschleife nicht witzig wenn ich nicht in der wäre wär ich auch nicht hier. Ja ich warte oder dreh mich im Kreis bis es sich RICHTIG anfühlt. Niemand wird hier gezwungen dabei zuzusehen. Es ist nur ein Versuch. Impulse könnten vielleicht helfen die Kreisbewegung zu unterbrechen. Tempo rausnehmen zu mehr eigenen Möglichkeiten.

Anna

14.07.2018 09:58 • x 1 #29


G
Entscheidungsunfähig zu sein fühlt sich für mich nicht gut an. Warum greifst du mich deswegen auch noch an? Niemand braucht meine Entscheidung außer ich selbst. Mein AM hat seine getroffen und wird von mir auch nicht beeinflusst. Mein EM ist frei zu gehen wenn er das will. Er hat entschieden zu bleiben b.a.w. Niemand zwingt mich eine Entscheidung zu treffen. Welchen Gewinn bringt es mir in der Schleife ohne Entscheidung zu bleiben?

14.07.2018 10:10 • x 1 #30


A


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