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Wer kann noch seine Affaire nicht vergessen

S
Ich greife nicht an, ich stelle nur fest.

Tempo rausnehmen ist in Ordnung, Verharren zerstört.

Wer im Kreisverkehr zu schnell fährt, verpasst schnell die Ausfahrten.
Je langsamer man fährt, desto leichter sind die Ausfahrten zu treffen.
Wirst du aber zu langsam, kommt dann gefühlt keine Ausfahrt mehr.
Dann hängst du im Kreis fest.
Und außerhalb des Kreises wartet man vergeblich auf dich

Noch ein Ansatz
Der Kreis hat viele Ausfahrten, eine ist gesperrt, du willst aber unbedingt durch diese Ausfahrt raus.
Also fährst du unentwegt im Kreis und hoffst auf diese Ausfahrt
Nach und und nach werden auch die anderen Ausfahrten geschlossen.
Du bemerkst es nicht weil du halt auf die eine Ausfahrt fixiert bist.
Bis die restlichen alle zu sind.

Man kann natürlich auch im Kreis fahren, bis jemand kommt und einen raus bringt.
Ist das der Impuls, auf den du wartest?

14.07.2018 10:26 • x 5 #31


E
Sorry,aber deine Ausführungen klingen nach einem ganz traurigen Leben voller Abhängigkeit,Lug und Betrug.Was ist für dich an dem Gedanken so schlimm, alleine zu sein?

14.07.2018 10:44 • #32


A


Wer kann noch seine Affaire nicht vergessen

x 3


G
sehr treffendes Bild. Ich merke schon dass sich eine Ausfahrt zumindest zu schließen beginnt. Kann mich bei jedem Vorbeifahren aber nicht entschließen sie zu nehmen nicht weil der Weg zu steinig wäre wie manche mir unterstellen sondern weil ich mir ziemlich sicher bin dass sie in die falsche Richtung führt. Da die die ich für die beste hielt geschlossen ist suche ich nun nach einem Ausweg. Irgendwelche Tipps? Das Benzin ist bald alle und ich weiß nicht mal wo die nächste Tanke ist

14.07.2018 10:50 • x 1 #33


Porcelina1801
Zitat von GastAnna:
sehr treffendes Bild. Ich merke schon dass sich eine Ausfahrt zumindest zu schließen beginnt. Kann mich bei jedem Vorbeifahren aber nicht entschließen sie zu nehmen nicht weil der Weg zu steinig wäre wie manche mir unterstellen sondern weil ich mir ziemlich sicher bin dass sie in die falsche Richtung führt. Da die die ich für die beste hielt geschlossen ist suche ich nun nach einem Ausweg. Irgendwelche Tipps? Das Benzin ist bald alle und ich weiß nicht mal wo die nächste Tanke ist


Ich würde mich erstmal selber hinters Steuer setzen und nicht erwarten, dass dich da jemand aus dem Kreisel rausfährt.

1. Ausfahrt: ZU, obwohl du sie gerne genommen hättest

2. Ausfahrt: Führt in die falsche Richtung, geht also auch nicht

Jetzt kannste entweder die dritte Ausfahrt zu dir selbst nehmen oder wieder so lange rumgurken bis du jemand anderen findest der für dich fährt.

14.07.2018 10:59 • x 1 #34


G
Ich fahre selbst - habe mir das Auto erst letztes Jahr angeschafft - keine Fahrpraxis! - brauche erstmal eine Tanke!

14.07.2018 11:05 • #35


E
Wie wäre es mit einer Auszeit alleine. Du ohne Männer irgendwo hin und darüber nachdenken, was du in deinem Leben willst. Klingt wirklich sehr traurig

14.07.2018 11:05 • #36


S
Solange du weiter fährst und wieder nachsiehst, ob sich die erste Ausfahrt öffnet, gibt es keinen anderen Weg hinaus. Dann fährst du den Tank unweigerlich leer.
Die zweite Abfahrt ist auch keine Lösung, weder für dich noch für EM.
An Beiden vorbeifahren, die freie Ausfahrt nehmen. Ins Risiko gehen.
Hinter der freien Ausfahrt kommt sicher bald eine Tankstelle.
Die freie Ausfahrt steht nicht nur für Ausfahrt sondern auch für frei.
Nimm sie, befreie dich von allem gewesenen und beginne ein neues Leben.

Das ist mein Tipp für dich.
Er hört sich einfach an, aber es wird sauschwer.
Augen zu und durch.

14.07.2018 11:10 • #37


Porcelina1801
Zitat von GastAnna:
Ich fahre selbst - habe mir das Auto erst letztes Jahr angeschafft - keine Fahrpraxis! - brauche erstmal eine Tanke!


Mir wird das hier jetzt ehrlich gesagt etwas zu blumig mit deinen Parabeln.

Wie gesagt: Finde raus, was du willst vom Leben und dann treffe die Entscheidung. Eine Sicherheit, ob die Entscheidung sich dann für immer richtig anfühlen wird, gibts nicht.

14.07.2018 11:14 • x 2 #38


G
War nicht meine Parabel.

Hinter der ersten Ausfahrt war doch gleich eine Tanke. Einmal noch ok?

Ich habe hier kein Navi gesucht sondern ... sowas wie Reiseberichte. Ich will Lust haben auf die Reise egal wo sie hingeht und für welche Ausfahrt ich mich entscheide. Im Moment ist der Kreis sehr ermüdend und da brauch mich jetzt auch keiner anmeckern ich weiß das aber wie gesagt ich fahre selbst.

14.07.2018 11:25 • #39


Kummerkasten007
Zitat von GastAnna:
Ich will Lust haben auf die Reise egal wo sie hingeht und für welche Ausfahrt ich mich entscheide.


Nein. Du willst den AM in eine Beziehung mit Dir wünschen/zwingen.

Du hast bei AM keine Priorität; der Ehemann hat keine Priorität mehr bei Dir.

Wie wäre es, den Fokus ganz alleine auf Dich zu legen? Was schreckt Dich davor ab? Finanzielle Einbußen? Schande des Scheiterns gegenüber Familie/Freunde?

14.07.2018 11:32 • x 3 #40


E
Es muss dir doch hier keiner Lust auf die Reise machen.. alles deine Entscheidung, dein Leben,dein Drama.

14.07.2018 11:32 • x 3 #41


S
Liebe Anna,
es ist immer schwer, von außen richtig einzuschätzen, was zwischen zwei Leuten passiert, welche Gefühle da sind. Dennoch lehne ich mich mal aus dem Fenster und gebe einigen anderen Schreibern hier recht:

Die Beziehung zu deinem AM ist vorbei. Wenn er bei dir sein wollte, wäre er bei dir. Vielleicht liebt er dich oder hat dich geliebt oder war verliebt, aber nicht so sehr, dass er den Preis zahlen will, den er zahlen müsste, um mit dir zusammen zu sein. Sein Leben aufgeben. Seine Frau, mit der ihn vielleicht nicht die große Liebe, aber viel Gemeinsames verbindet. Mit der er viel erlebt, durchgemacht und erreicht hat. Wenn er ohne dich nicht könnte, wäre es ihm egal, ob du bei der Trennung geweint hast, dann würde er in alle deine Worte und Taten und Nicht-Taten Liebe deinerseits interpretieren. Ein Mann, der mit einer Frau zusammen sein will, findet einen Weg zu ihr.

Zitat von GastAnna:
Ich glaube aber dass er sich mit mir weiter entwickeln könnte wirklich so zu leben wie er will.

Er lebt so, wie er will. Seine Frau hat ihn nicht gefesselt. Er ist freiwillig bei ihr. Er träumt vielleicht von einem anderen Leben, aber nicht so ernsthaft, dass er seins dafür aufgeben will. Möglicherweise hast du ihm etwas aufgezeigt, das ihm fehlte, und das er gerne hätte. Das geht aber nicht zusammen mit den anderen Dingen, die er gerne hätte - sein gewohntes Leben, Sicherheit, . -, also muss er es aufgeben und darauf verzichten.
Vielleicht versucht er auch, es in sein Leben einzubauen. Aber ohne dich. Vielleicht sieht er seine Frau auch jetzt mit anderen Augen. Das tust du doch auch:

Zitat von GastAnna:
Was dazu kommt ist dass ich heute tatsächlich nicht mehr so klar bin wie ich gefühlsmäßig zu meinem Mann stehe. Dadurch wie es mit meinem ExAM gelaufen ist war ich gezwungen mich damit zu befassen welche Bindungen da noch bestehen - und heute bin ich tatsächlich näher bei meinem Mann als in den Jahren davor.

Und wenn du es versuchst? Ihr müsst euch ja nicht heute entscheiden, ab morgen bis an euer Lebensende glücklich zu sein. Ihr könntet euch aber entscheiden, euch jetzt nicht zu trennen (habt ihr ja im Prinzip, nachdem du ihn gebeten hast zu bleiben), und mal zu sehen, ob und wie ihr eure Beziehung verbessern könnt.

Ich möchte dir ein Kommunikationsmodell vorstellen, das unser Paartherapeut uns empfohlen hat: Nehmt euch eine halbe Stunde Zeit. Seid ungestört. Dann fängt einer an zu reden, 5 min, über das, was ihn beschäftigt. Der andere hört nur zu. Keine Fragen, keine Grimassen. Dann der andere, 5 min. Jeder 3x. Oder ihr macht es mit 10 oder 15 min, dann aber nur ein- oder zwei mal wie es passt. Und danach lassen beide das Gehörte sacken. Sprecht frühestens am nächsten Tag darüber. Wir haben es ausprobiert und machen es seit 6 Wochen 1xpro Woche. Dadurch, dass man erst am nächsten Tag darüber spricht, hat man schon drüber geschlafen und reagiert nicht heftig. Man kann unbesorgt aussprechen, was einen bewegt, denn man muss keine Reaktion fürchten. Und wenn man etwas hört, was einen verletzt, und man erstmal von sich weisen will, denkt man am nächsten Tag vielleicht schon er/sie wollte mich nicht verletzten, es geht ihm/ihr nunmal so im Kopf rum, und immerhin hat er/sie mich nun eingebunden und es mir erzählt.

Vielleicht mögt ihr das mal probieren, um ins Gespräch zu kommen.

14.07.2018 12:05 • x 1 #42


G
Sankaty

ja das stimmt ich habe ihn auch nicht daran gehindert sich von mir zu entfernen weil ich dachte dass es das beste ist was ich tun kann und weil ich selbst nicht noch mehr verletzt werden wollte und selbst auch nicht mutig war. Bin ich immer noch nicht aber ich versuche jetzt erstmal an mich zu denken und ich hätte mir eben gewünscht dass wir das versuchen.

Zwingen kann und will ich ihn nicht. Aber natürlich hätte ich gerne wieder Priorität bei ihm die ich im Moment nicht habe. Deshalb wird er auch nichts tun denke ich. Ich habe eher das Gefühl er hat Angst mir zu nahe zu kommen warum auch immer - ich habe nichts getan weswegen man Angst haben müsste und das habe ich auch nicht vor. Ich würde gerne etwas tun was das in eine positive Richtung lenkt aber ich weiß nicht was.

Mit meinem Mann habe ich versucht zu reden aber es wird nicht besser. Es ist so ermüdend und traurig dass ich da am liebsten gar nichts mehr fühle. Vielleicht bin ich ja irgendwann müde genug aufzugeben und mich von allem frei zu machen.

Anna

14.07.2018 12:57 • #43


6rama9
Zitat von GastAnna:
Mit meinem Mann habe ich versucht zu reden aber es wird nicht besser.

Klar wird es bei ihm nicht besser, wenn er gar nicht weiß wie nah am Abgrund er steht. Solange du ihm nicht reinen Wein einschenkst wird das nix mit Euch beiden.

14.07.2018 15:01 • x 1 #44


G
Rama - sorry aber es nervt. Wenn ich mir bei einem sicher bin dann dass ich es meinem Mann nicht sage, es sei denn er fragt. Ihm damit zu drohen wie nah er am Abgrund steht ist so was von sch... Er weiß dass ich mit ihm schon lange unglücklich bin und warum. Wenn er etwas ändert - sein Verhalten (ist schon teilweise geschehen aber es erreicht mich leider nicht wirklich) und v.a. seine Einstellung mir gegenüber (leider nein) dann muss es freiwillig geschehen nicht unter Druck.

Genau wie ich eine Entscheidung meines AM für mich nur freiwillig hätte haben wollen. Wäre er nur zu mir gekommen weil seine Frau ihm die Koffer vor die Tür stellt, das wäre ein denkbar schlechter Start für uns, habe ich ihm auch gesagt. Deshalb habe ich auch nichts getan um ihn zu halten als er gegangen ist.


Was sicher ein Fehler ist den ich bei beiden gemacht habe: Zu tun als ob es mir nichts anhaben kann auch wenn es mich emotional zerfetzt. Da muss ich wohl noch dran arbeiten.

Anna

14.07.2018 15:32 • #45


A


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