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Wer kann noch seine Affaire nicht vergessen

G
Liebe Leute

ein neuer Versuch die Dinge klar zu kriegen. Wen es nervt dass ich mich im Kreis drehe der möge einfach wegbleiben - auch alle die mich anmachen wegen des Betrugs an meinem Ehemann der von nichts weiß und mit dem ich eine Beziehung habe aber keine Liebesbeziehung. Ich habe versucht es im Forum zu erklären aber ich mag mich nicht mehr dafür rechtfertigen, dass ich mich neu verliebt habe.

Stattdessen mag ich Leute finden die wie ich nur deshalb in eine Affaire 'gestolpert' sind weil sich da zwei Menschen innigst verliebt haben die halt verheiratet sind aber nicht miteinander. Und die wie ich unter dem Ende dieser Parallelbeziehung leiden auch wenn es vordergründig das vernünftigste und beste für alle ist. Es muss doch noch mehr Leute geben die nicht s Abwechslung gesucht haben sondern deren Affaire eigentlich eine Liebesbeziehung war.

Wie geht ihr damit um? Ich versuche nach vorne zu denken - aber auch nach einem halben Jahr bin ich einfach noch nicht fertig mit der Geschichte. Immer noch nicht im Herzen 'einverstanden' mit der Entscheidung die ich vordergründig so klaglos akzeptiert habe die Affaire zu beenden. Immer noch das Gefühl dass es ein Fehler war und dass es diese Beziehung war um die ich hätte kämpfen sollen und nicht um meine kaputte Ehe die vorher schon kaputt war.

Also was tun? Habe ich zu früh aufgegeben oder verrenne ich mich? Ich würde gerne wissen wie eure Geschichten angefangen haben weiter gegangen sind oder zuende.

Anna

13.07.2018 07:56 • x 5 #1


Kummerkasten007
Spricht doch nichts dagegen, dass man sich neu verliebt.

Aber warum im Unglück verharren? Warum nicht ein neues Leben anfangen?

13.07.2018 08:05 • x 1 #2


A


Wer kann noch seine Affaire nicht vergessen

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I
Hallo,
wenn Deine Ehe kaputt ist / war. Gestehe deinem Mann die Affaire und alles weitere wird sich von alleine regeln.
Aber es ist halt einfacher zu bleiben wo es warm kommt.
Verantwortung was ist das?
LG
ich

13.07.2018 08:10 • #3


G
Zitat von GastAnna:
Stattdessen mag ich Leute finden die wie ich nur deshalb in eine Affaire 'gestolpert' sind weil sich da zwei Menschen innigst verliebt haben die halt verheiratet sind aber nicht miteinander.


Wenn dein Affärentyp dich aus tiefstem Herzen lieben würde wäre er bei dir !

Keiner bleibt, in seinem Unglück- wenn doch die Chance auf besseres besteht?

Affären sind Luftschlösser, alles rosa und voller bunter Schmetterlinge aber eben aufgebaut auf Lug und Trug.

So auch bei dir, aber auch du denkst deine Affäre war was anders.......

Fange an, ehrlich zu sein! Zu dir selbst, zu deinem Ehemann! Dann wirst du auch Stück für Stück merken das du aus dieser Endlosschleife rauskommst.

Oder eben nicht ! Dann höre auf zu jammern, und lass diesen Tumor in die wuchern bis er dich So richtig krank macht.

Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Empathie heißen hier die Zauberwörter.

LG

13.07.2018 08:20 • x 8 #4


G
Ich habe mich sehr um Empathie bemüht - meinem Affairenmann gegenüber dessen Liebe oder Mut anscheinend doch nicht groß genug war, meinem Ehemann gegenüber der mich vielleicht (glaube ich) gar nicht mehr liebt aber dessen Lebenskonzept ich kaputt machen würde wenn ich mich trenne. Ehrlich zu mir selbst sein fängt jetzt damit an mir selbst einzugestehen dass ich diese Affaire eben nicht vergessen kann.

It's my party and I cry if I want to. Jammern ist immer noch besser und ehrlicher als so tun als ob alles wieder so sein kann wie vorher und man sich nur ein bisschen zusammenreißen muss. Das tu ich seit einem halben Jahr aber es wird nicht leichter und ich schätze mal ich laufe da vor mir selbst davon. Ein neues Leben anfangen ist nicht so einfach da hängt eine Familie dran und ich bin und bleibe ein Teil von ihr.

Dass es bei mir was besonderes ist ... ja das ist es wohl insofern als ich anscheinend nicht wie andere die Affaire einfach abhaken kann und meine Fehler einsehe und nun meine Ehe rette oder mich endlich trenne. Also scheine ich besonders blöd zu sein oder zumindest nicht besonders gut darin meine Lebenskrise zu bewältigen.

Ich wollte keine Ratschläge sondern Geschichten hören, Trost vielleicht, es ist nur ein Versuch Leute zusammenzubringen die mit ähnlichen Gefühlen zu kämpfen haben. Denn für sooo besonders habe ich mich bisher nun auch wieder nicht gehalten.

Anna

13.07.2018 08:53 • x 3 #5


Kummerkasten007
Zitat von GastAnna:
Ein neues Leben anfangen ist nicht so einfach da hängt eine Familie dran und ich bin und bleibe ein Teil von ihr.


Ja und Du bleibst immer ein Teil der Familie, auch wenn Du in Timbuktu lebst.


Zitat von GastAnna:
dass ich diese Affaire eben nicht vergessen kann


Ich glaube eher, Du willst nicht vergessen, was Du gefühlt hast. Wobei da viel rosa Brillenschein auch mit dabei ist.

In Selbstmitleid baden hat noch niemanden weitergebracht.

13.07.2018 08:56 • #6


S
Liebe Anna,

ich hab auch deinen anderen Thread gelesen. Ich verstehe dich sooo gut. Auch ich wollte keine Affäre, habe meinen Mann für den Kerl verlassen (die Geschichte findest du in Lilli's neuem Thread). Ich hielt den anderen für die große Liebe. Im Nachhinein weiss ich, dass es Verliebheit war, aber so hat es sich in dem Moment nicht angefühlt. Die Affäre ist vorbei, seit März, mein Mann und ich fangen neu an.

Und doch bin ich noch nicht fertig damit. Wie auch? Meine Gefühle für diesen Kerl waren so überwältigend, dass ich mein ganzes Leben umgeschmissen habe. Ich vermisse, was wir hatten. Natürlich weiß mein Kopf, das diese Verliebtheit im Alltag nachgelassen hätte, und ich weiß sogar, welche Eigenschaften mich wahnsinnig gemacht hätten, aber mein Herz erinnert sich an dieses Glücksgefühl.

Mein Mann und ich fangen neu an, und es wird langsam immer unbefangener und schöner, und ich spüre da eine tiefe Geborgenheit, aber natürlich ist es anders.

Lass dir nicht reinreden von Leuten, die eine Trennung fordern, oder dass du deinem Mann die Affäre beichtest. Das würde euer Leben so dermaßen durcheinander wirbeln, dazu musst du bereit sein. Und so lange dein Mann dich nicht anspricht, hast du keinen Zeitdruck. Ich bin übrigens sowieso nicht der Meinung, dass man eine vergangene Affäre immer beichten muss.

Ja, der Betrogene weiß nichts und kann nicht entscheiden, ob er bleiben will trotz des Betrugs. Wenn der Betrüger jedoch die Beziehung tatsächlich behalten und retten will und die Affäre wirklich vorbei ist, kann es für den Fortbestand der Beziehung einfacher sein, wenn einer nichts weiß und sich normal und unbefangen verhält. Die Stimmung hier im Forum ist sehr für das Beichten, ist mein Eindruck. Kann richtig sein, muss aber nicht. Mein Mann weiß übrigens Bescheid.

Wie gehe ich mit der Situation um? Ich weine. Um alles, was kaputt gegangen ist, um dieses Glücksgefühl, darum, dass ich mich in dem Kerl so getäuscht habe, um mein altes Leben mit meinem Mann, das ja auch oder meistens schön war, um die Monate, die ich auf den Kerl gewartet, gehofft und gebangt habe, um die Kraft, die mich das gekostet hat, um den Trümmerhaufen, den ich nun habe. Und ab und an kommt da sowas wie Zuversicht, dann mein Mann ist noch da - oder wieder -, wir sind uns einig, dass wir diese Trennung brauchten, wir fangen neu an, und dass der Kerl bei seiner Familie ist, ist auch richtig, das zwischen uns hätte nicht gehalten.

Und ich muss mich auch dauernd rechtfertigen. Warum ich überhaupt noch traurig bin, es ist doch schon so lange her, warum ich wieder mit meinem Mann zusammen bin, obwohl ich noch traurig bin. Es ist eben so. Es dauert, so lange es dauert. Ich schreibe in den letzten Tagen viel hier, weil meine Freundinnen mich nicht mehr verstehen. Wer mich hält, ist mein Mann...

Finde deinen Weg, Anna. Und geh dabei im Kreis, so oft es eben nötig ist.

13.07.2018 09:00 • x 10 #7


G
Sankaty

das liest sich so wie ich gehofft hatte. Ich suche so dringend jemanden der 'versteht' nachfühlen kann.

Du schreibst es ist gut dass dein Ex bei seiner Familie ist. So weit bin ich noch nicht. Ich habe immer noch dieses kindische Gefühl 'das ist meiner'. Ich kann mich nicht von den Träumen trennen wie es hätte werden können. Und das wird nicht leichter weil ich ihn immer noch / jetzt wieder ab und an sehe.

Ich kann mich aus diesen Gelegenheiten zwar rausziehen, aber bisher habe ich es mir immer wieder vorgenommen und nur selten geschafft. Anfangs hat er mich (wir uns) so konsequent ignoriert und es war so verkrampft dass es leichter war nicht hinzugehen. Letzte Woche war es dann plötzlich anders. So wie früher. So verdammt vertraut wie früher. Nun frage ich mich die ganze Zeit ob ich heute Abend hingehen soll obwohl ich das eigentlich gar nicht wollte.

Hast du noch Kontakt zu deinem 'Kerl'? Und wenn ja wie geht ihr miteinander um?

Anna

13.07.2018 09:45 • x 2 #8


G
Zitat von GastAnna:
Dass es bei mir was besonderes ist ... ja das ist es wohl insofern als ich anscheinend nicht wie andere die Affaire einfach abhaken kann und meine Fehler einsehe und nun meine Ehe rette oder mich endlich trenne. Also scheine ich besonders blöd zu sein oder zumindest nicht besonders gut darin meine Lebenskrise zu bewältigen.


Was tust du den genau, um deine Krise zu bewältigen?

Abwarten? Ausharren ?
Du bist sehr lange mit deinem Mann zusammen, warum sprichst du nicht offen und ehrlich mit ihm ?
Vielleicht hat er Lösungsvorschläge? Vielleicht möchte er mitbestimmen?
Vielleicht bewirkt es bei ihm auch etwas, und er arbeitet an der Ehe!
Aber wie soll er den tätig werden können, wenn er nicht im Bilde ist.

Das was du machst, ist schlichtweg nicht fair. Was gibt dir das Recht, über deinen Mann hinweg zu bestimmen ?

Es ist schlichtweg weg wieder, purer Egoismus, genau wie während der Affäre !
Ich picke mir die Rosinen raus, mache mir die Welt wie sie mir gefällt, und wenn's brenzlig wird- und die Felle davon schwimmen könnten - Suche ich wieder den einfachen Weg!

Echt, du bist doch eine gestandene Erwachsene Frau, du hast Kinder groß gezogen - bist aber nicht in der Lage für dich und dein Leben Verantwortung zu übernehmen?

Ich weiß, du möchtest jemanden finden der in der gleichen Lage steckt- um gemeinsam zu jammern - falls du aber an einer Aufarbeitung interessiert bist bleibt dir nur dich mit den o.g. fragen zu beschäftigen.

Mit dieser Lüge im stillen kämmerlein wird das nix.

Und meistens kommen solche Dinge oft von ganz allein ans Tageslicht, das wird's noch ungemütlicher!
Schon ein Plan was du deinen Kindern erzählst?

Nochmal, Wahrheit auf den Tisch- nur so öffnen sich neue Wege

LG

13.07.2018 10:12 • #9


Roman83
Hey Anna, also ich lese hier schon etwas länger deine Geschichte mit.
Ich muss sagen wir sind fast in der selben Situation.
Ich habe immer oft mit einer bestimmten Arbeitskollegin zusammengearbeitet, wir sind/waren beide in einer Beziehung. Ich habe mir am Anfang überhaupt nichts dabei gedacht, ich wollte keine Affäre und habe es auch nicht darauf angelegt.
Durch die Zusammenarbeit mit ihr wurde einfach alles immer vertrauter und man sprach auch über tiefergehende Dinge, wie z.b. Probleme in der Beziehung. Wir wurden immer inniger, haben uns zur Begrüßung und Abschied umarmt. Ich merkte das ich andere Gefühle für sie entwickelte und erzählte es ihr, worauf sie mir gestand das es ihr ähnlich geht. Ich sagte ihr aber das wir es nicht übertreiben sollten, und ich nicht will das das so endet, das wir uns von unseren Partnern trennen. Wir hatten auch keinen S., es war einfach nur tiefe Vertrautheit. Weil wir einfach so viel miteinander sprachen, auch nach Arbeitsschluss per Whatsapp.
Körperlich kame es nur dazu, das ich so oft massierte weil sie so verspannt war oder sie mir oft ihren Kopf auf meine Schulter lehnte oder mich einfach von hinten umarmte usw.
Irgendwann nach einem halben Jahr fing sie an auf Distanz zu gehen.
Ich verstand die Welt nicht mehr und stellte sie zu Rede. Sie meinte das sie das mit uns nicht mehr kann.
Ab da merkte ich erst, wie sehr ich mich schon in sie verliebt hatte. Es fehlt mir einfach unglaublich wieder mit ihr so zu reden wie damals.
Meine Freundin bekam natürlich mit, das ich auf einmal ziemlich down war.
Ich beschwichtigte sie da noch das alles ok sei, ich nur eine schlechte Phase habe wegen Stress usw. Ich dachte ich bekomme mich selber wieder in den Griff. Aber ich merkte das die Gefühle für meine Freundin irgendwie weg waren, es war nur noch freundschaftlich.
Letztendlich habe ich mich von meiner Freundin getrennt, weil wenn es schon dazukommt das ich mich einfach so in eine andere Frau verliebe. Dann stimmt einfach was nicht in der Beziehung. Und ich will nicht bis zum Rest meines Lebens irgendetwas leben was einfach nur ein Kampf und eine Lüge ist. Dafür ist das Leben zu kurz um immer nur zu kämpfen, obwohl es eigentlich nur noch sch. ist. Da habe ich lieber mehrere Lebensabschnitt Gefährtinnen die ich auch zu diesem Zeitpunkt liebe und habe mit ihr eine Megazeit, wie mich 20 Jahre mit jemand rumwühlen, für was?

13.07.2018 10:13 • x 6 #10


S
Liebe Anna,

es gab Kontakt nach der Trennung, per Mail. Zunächst kurz und ganz fremd, eine Entschuldigung von ihm, aber irgendwann haben wir wieder geschrieben, wie wir halt immer geschrieben haben. So ähnlich wie das Gespräch mit deinem im Verein, als es zwischen euch wieder so war wie immer. Das hat mir sehr gut getan, aber ich habe gemerkt, dass mich seine Mails trotzdem zurückwerfen. Wie soll ich loslassen, wenn er mir schreibt, es fällt ihm auch schwer? Ich hab Mitte April dann gesagt, ich brauche Zeit, lass uns in ein paar Monaten freundschaftlich schreiben. Ich dachte, das ist dann so wie mit Exfreunden - man meldet sich 2, 3 x, gratuliert nochmal zum Geburtstag und dann schläft das ein. Aber eben irgendwie im Guten.

Leider hat sich Ende Mai seine Frau gemeldet, wollte wissen, ob wir noch Kontakt haben, es gab ein ganz schlimmes Telefonat zu dritt, in dem sie mich übelst beschimpft hat und er nichts dazu gesagt hat, und seitdem ist er völlig abgetaucht. Blöderweise hab ich mich nochmal per Messenger gemeldet, weil ich mit diesem bösen Ende nicht leben kann, und da hat er so komisch geantwortet, dass ich sicher bin, es war sie, die ihm diktiert hat.

Es ist ganz schlimm für mich, dass wir nun im Bösen auseinander gehen. Allerdings hat er in der Nacht von Sonntag auf Montag angerufen. Hab ich nicht gehört, und wir haben nicht gesprochen, aber im Grunde bin ich froh. Nun weiß ich, er denkt auch noch an mich. Natürlich sollte es mir egal sein...

So wie es nach April war, wäre es mir lieber. Dieses feindliche Ende macht mir das Abschließen sehr schwer.

Zum Thema, es ist gut, dass er bei seiner Familie ist: Wir hatten ja 8 Monate Hin und Her, während dessen hat er nicht nur mich, auch seine Frau und seine Kinder mehrmals verlassen. Und immer so panikartig. Da fiel mir schon ein völliger Mangel an Empathie auf, nicht nur mir gegenüber, auch seiner Familie gegenüber. Dazu kommt eine Unfähigkeit, mit Konflikten und Drucksituationen umzugehen. Da versagt echt sein Hirn und er sagt ja und amen. Dann ist er natürlich unzufrieden mit dem Ergebnis und irgendwann folgt dann wieder eine Panikreaktion. Jetzt stell dir vor, er wäre bei mir - ein konfliktscheuer Mann in einer konfliktreichen Situation, mit einer Frau, die mit den Kindern ins Ausland zieht.

Dazu kommt noch, und das hatte ich die ganze Zeit nicht gesehen, wie sehr er seine Kinder vermisst hätte. Ich war so fokussiert darauf, was man möglich machen kann und wie man das regeln kann, dass ich einfach nicht gesehen habe, wie sehr er sie schlicht vermisst hätte, und dass ich mich schuldig gefühlt hätte.

Und - wir wären beide aus langjährigen Beziehungen gekommen. Heute weiß ich, ich war ja mit meiner überhaupt nicht fertig. Hab ja auch nie den Ehering abgenommen.

Lange Antwort, aber du siehst: Meine Gefühle sind und waren widersprüchlich und Kopf und Herz gehen nicht unbedingt zusammen...

13.07.2018 10:19 • #11


Kummerkasten007
Zitat von Roman83:
weil wenn es schon dazukommt das ich mich einfach so in eine andere Frau verliebe. Dann stimmt einfach was nicht in der Beziehung



Zitat von Roman83:
Und ich will nicht bis zum Rest meines Lebens irgendetwas leben was einfach nur ein Kampf und eine Lüge ist


Die beiden Sätze sollte sich die TE ausdrucken und an den Spiegel hängen.

13.07.2018 10:20 • x 2 #12


E
Ich kann den AM auch nicht vergessen.Liegt aber daran,dass ich mit seiner jetzt Ex Frau mittlerweile befreundet bin. Er darf nächsten Monat auch nochmal in sein ehemaliges Haus : Kind und Pflanzen versorgen,während wir zusammen eine Woche Urlaub machen,danach geht es wieder ab in seine kleine Wohnung .So kann es gehen
Ein Schicksal,was meiner Meinung nach jeden selbstgerechten Betrüger ereilen sollte,der für sich das Beste aus beiden Welten ziehen wollte.

13.07.2018 10:55 • #13


E
Es braucht schlicht Zeit. Zeit, um die Dinge mit Gelassenheit zu sehen.

Ich hatte eine Affäre und ich war eine Affäre.

Meine Affäre führte zum Ende meiner Ehe. Das ist jetzt fast zehn Jahre her. Ich kann mich erinnern, dass ich drei Jahre litt wie ein Hund ... über den Verlust der AF. Ich litt, weil ich nicht loslassen konnte, nicht loslassen wollte, im standby war, immer dachte, dass das noch einmal etwas werden müsse, weil das ja sooooo eine starke Verbindung gewesen war.

Es wurde nichts mehr.

Heute gibt es immer noch sporadischen Kontakt, aber ich frage mich dann jedes Mal, wie ich damals nur so dämlich sein konnte, was zum Teufel mich geritten hat? Wie konnte ich mir nur einbilden, dass das Liebe gewesen war? Die Frau war nichts weiter als eine Projektionsfläche.

Vor rund 1 1/2 Jahren, nun selbst die Affäre einer verheirateten Frau (und obwohl sie rund vier Monate bei mir wohnte, war ich das), beendete ICH die Geschichte. Und ich war dabei ziemlich konsequent. Dieses Mal litt ich weit weniger lange. Aus dem Gröbsten war ich nach etwa vier Monaten heraus. Das hat mich sehr gewundert, aber natürlich gefreut. Ich muss wohl gelernt haben, wie man mit so etwas umgeht. Vor etwa zwei Monaten habe ich sie sogar zufällig gesehen. Und es passierte ... nichts. Vor kurzem habe ich erfahren, dass sie weggezogen ist und es steht zu vermuten, dass sie und ihr Mann sich ein Haus gekauft haben. Was löste diese Erkenntnis aus? Wieder nichts.

Der Grund: Ich habe frühzeitig losgelassen, die Dinge sehen können, wie sie sind/waren. Das geht nur mit der Bereitschaft, dies zu tun. Und die ist schwer zu erlangen. Wenn eine Beziehung zerbricht, will man nicht loslassen. Denn das würde ja bedeuten, dass man sich eingestehen muss, dass die Sache erledigt ist und nie wieder etwas wird. Dieses Mal (und aus Erfahrung) aber war mir schnell klar, dass dieses Mal ICH die Projektionsfläche einer Frau gewesen bin. Und ich wusste auch, dass all dem Trennungsschmerz eine Sache gemein ist und ihm als Nahrung dient: Hoffnung. Dabei spielt keine Rolle, ob man rational weiß, dass es kein gutes Ende geben kann oder spürt, dass es keine Hoffnung gibt. Das Biest ist trotzdem da und überfällt einen immer dann, wenn man es am wenigsten erwartet.

Ich bin bei dieser letzten Geschichte ganz gut damit zu gefahren, die Hoffnung nicht künstlich ersticken zu wollen. Ich war aber bereit sie fahren zu lassen. Ebenso wie die Sehnsucht und alle sonstigen Gefühle, die da noch waren. Es ist in etwa so, als würde man einem Feuer einfach keine Nahrung mehr geben, anstatt verzweifelt versuchen es zu löschen. Durch hektisches Draufschlagen schießt man auch immer wieder Sauerstoff dazu und erlebt die ein oder andere Stichflamme.

Brennen lassen schafft Akzeptanz, während man dabei zusieht, wie das Feuer kleiner und kleiner wird. Und dann muss man auch nicht vergessen, weil es nicht mehr schmerzt, wenn man daran denkt. Und ich denke immer noch an sie. An beide. Sehr selten und etwa mit den Gedanken, die ich beim Betrachten von verkohlten und lange ausgekühlten Reste eines Feuers hätte: Huch. Das hat wirklich mal gebrannt? Faszinierend.

13.07.2018 11:19 • x 11 #14


G
Ja das böse auseinandergehen hat mich auch traurig gemacht. Wir haben viel und böse gestritten in der Trennungsphase. Vielleicht das verzweifelt die Flamme löschen ... Kontaktsperre von seiner Seite hat die Hoffnung bei mir nicht kleingekriegt ... das nun wieder gut miteinander umgehen nach monatelanger Kontaktsperre hat mich wieder da hin gebracht so deutlich zu spüren was ich vermisse und was mir fehlt. Ich vermisse was wir hatten ... trifft es ganz gut. Es ist trotzdem das womit ich bisher am besten leben kann. Ich habe mich gefragt, klar, ob ich mir da was vormache aber da waren keine Schmetterlinge. Einfach nur dieses ruhige vertraute Gefühl ...

Und ja im Kopf weiß ich dass es nie wieder so werden kann wie es mal war, dass es nicht gutgehen würde - aber ich glaube fast in mein Leben zurückzufinden, auch ins Gespräch mit meinem Mann zu kommen würde mir nicht so unsagbar schwer fallen wenn wir mit dem was war und miteinander gut umgehen könnten. Aber sieht so aus als hätte ich keine Chance - er scheint so tun zu wollen als seien diese Monate nie passiert. Und für mich ist das kaum auszuhalten. Dass es keine Neuauflage gibt damit kann ich leben. Naja wahrscheinlich mache ich mir nur was vor. Aber gibby vielleicht istes das was ich damit versuche mir jetzt einfach mal zuzugeben dass es nicht abgehakt ist in meinem Herzen und ich wenigstens an irgendeiner Stelle mal nicht so tun muss als ob.

Anna

13.07.2018 12:16 • x 1 #15


A


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