Zitat von Fanta1: Ich finde das eigentlich nicht, sondern er spricht ehrlich aus,
Die Kühnheit der Verzweifelten.
Zitat von Fanta1: der Partner ( sei es ein bestehender Partner, ein Dating-Partner, ein potenzieller zukünfgiter Partner in der Kennenlernphase) verändert plötzlich rapide und merklich seine Kommunikation. Wird seltsam wortkarg, reagiert nicht mehr euphorisch auf Vorschläge zu Treffen, kurzum: man merkt ganz deutlich, dass da irgendwie das Interesse gerade nicht so da ist.
Das ist aber kein Zufall, sondern bei näherem Hinsehen das Gesetz der Anziehung:
Jemand der selbst ziemlich unsicher ist, strahlt das auch nach außen aus und wird daher genau solche Menschen anziehen, die selbst ebenfalls unsicher sind. Der TE ist also der Situation nicht wirklich hilflos ausgeliefert, wie das hier angeführt wird, sondern hat sie (unbewusst) selbst mitbestimmt.
Zitat von Fanta1: Man selber befindet sich aber in einem ganz anderen Modus: entwickelt gerade ( oder hat schon entwickelt) Gefühle, kann sich mehr vorstellen, wünscht sich Nähe und mehr Verbindlichkeit mit dem anderen.
Wir reden hier gerade mal über zwei Treffen und eine Menge Geschreibe und Telefoniererei.
Ich finde das nicht wirklich normal, wie der TE hier schon mehrere Male zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt oder eben Idealisierung und Abwertung bzw. Wunsch nach Abbruch des Kontakts hin und her tendiert.
Zitat von Fanta1: weil man sich in einem total unangenehmen Schwebezustand befindet, der nur schwer auszuhalten ist.
Auch das ist kein Zufall sondern das Produkt der eigenen Bedürftigkeit, aus der heraus von 0 auf 100 ein Sack voller Gefühl entwickelt wird, aber gleichzeitig das ganze Luftschloss beim kleinsten Anflug von Ambivalenz komplett zusammenzubrechen droht, weil das eigentliche (schwierige) Bedürfnis darin besteht, die Sache möglichst schnell sicher machen oder zumindest klären zu wollen.
Zitat von Fanta1: Das Gefühl ist ätzend, weil das Gedankenkarussell läuft: war das Treffen für sie nicht so toll wie ich es empfunden habe, habe ich was falsch gemacht, datet sie parallel noch andere, will sie mich eh abschießen und weiß nicht wie sie es sagen soll ?
Wenn der TE sich statt alleine auf seine Gedanken zu verlassen, mal mit seinen Gefühlen befassen würde, sähe das leider anders aus. Dass dieser Zustand hier als allgemeingültig dargestellt wird, ist der immer mehr um sich greifenden Emotionsphobie geschuldet.
Zitat von Fanta1: Um aus dieser unangenehmen Situation rauszukommen, will man möglichst schnell Entscheidungen, damit man das endlich abhaken kann.
Ambiguitätstoleranz ist eine Persönlichkeitseigenschaft, die insbesondere bei Menschen mit ängstlich-unsicherer Persönlichkeit sehr niedrig ausgeprägt ist.
Zitat von Fanta1: Der TE macht ja nur hier im Forum Druck,
Schlimm genug, dass ein erwachsener Mensch sich derart abhängig von den Meinungen und Einschätzungen anderer macht.
Zitat von Fanta1: aber seien wir doch mal ehrlich, das sind doch eigentlich immer nur Sprüche die sich gut anhören, die aber kaum lebbar sind, wenn man gerade total unruhig und unsicher ist und einfach nur Antworten möchte
Das aber, meine Liebe, ist nicht der Regelfall, als den Du das hier verzweifelt versuchst zu konstruieren.
Zitat von Fanta1: Es gibt da mehrere Erklärungen, die Wahrscheinlichste ist für mich die, dass sie selber nicht so genau weiß was sie will.
Womit wir wieder beim Gesetz der Anziehung wären.
Zitat von Fanta1: Das passiert öfter in der Kennenlernphase,
Die Dosis macht das Gift.
Hier potenziert die gegenseitige Unsicherheit und Ambivalenz im jeweiligen Verhalten diese Art von Dynamik.
Zitat von Fanta1: Der Renovierungsstress oder wenig Zeit wird dann gerne als Erklärung genommen, dass man sich gerade weniger meldet.
Lerntheoretisch gesehen ist das Vermeidungsverhalten angesichts der eigenen Unsicherheit.
Kurzfristig nimmt das für einen selbst den Druck aus der Situation, mittel- bis längerfristig hat es jedoch deutlich negative Auswirkungen auf die andere Seite, vor allem, wenn diese genauso unsicher ist.
Finde den Fehler.
Zitat von Fanta1: Das sind natürlich alles Spekulationen aber nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit gehe ich davon aus, dass eine von beiden Varianten zutreffen wird.
Interessante Theorie. Was ist denn das Gesetz der Wahrscheinlichkeit?
Unsicherheit als Persönlichkeitseigenschaft ist normalverteilt und anscheinend befinden wir uns hier bei beiden Beteiligten auf jeden Fall über einer Standardabweichungseinheit nach oben. So herum wird ein Schuh draus.
Letztendlich zählt bei dieser ganze Sache das, was sie (nicht) tut mehr, als das, was sie sagt (Worte Taten).
Ich hatte vor knapp 2 Jahren auch mal so eine Kandidatin mit ähnlich ambivalentem Verhalten. Hat letztendlich dazu geführt, dass für mich mehrere wortreiche Erklärungsversuche gegenüber dem ambivalenten Verhalten keinen Anlass gegeben haben, der Sache noch weiter eine Chance zu geben. Einfach Verschwendung von Lebenszeit. Wenn die Dame wirkliches Interesse gehabt hätte, hätte sie das auch entsprechend signalisiert.