193

Will nicht los lassen - wieso bin ich so schwach?

E
Viele hier kennen meine Geschichte schon, all anderen können sie gerne nachlesen.
Ebenso würde ich euch um keine erniedrigenden oder unschönen Kommentare bitten. Ich suche wirklich nach Rat und Aufmunterung da es mir zur Zeit nicht gut geht.
Mein ex und ich sind seit einem Monat getrennt und ich halte es kaum aus. Dauernd wird mir zur Kontaktsperre geraten, aber ich kann das nicht einhalten weil ich richtig nervös werde und mir Mühe geben muss nicht zu schreiben. In dem einem Monat nach der Trennung hatten wir eigentlich fast immer Kontakt (habe immer wieder eine KS begonnen aber entweder ist er wieder gekommen oder ich)
Der letzte Stand war dann der das er wieder ankam und meinte lassen wir es auf uns zukommen ich zu ungeduldig war und er mir dann
Vorgeworfen hat er meinte das alles freundschaftlich und er will seine Ruhe da er ein Tief hat.
Ich lenke mich ab, mache viel mit Freunden bin viel bei meiner Mutter.
Aber trz kann ich nicht los lassen, weil ich einfach nicht will. Die Angst ihn zu verlieren, Wochen nicht zu hören ist so groß und frisst mich auf. Jeder rät mir loszulassen ist besser, aber mein Herz will einfach nicht mich zu zwingen raubt mir die Nerven und ich habe überhaupt keine Freude Mich durch die Tage zu quälen.... ich weiß nicht mehr weiter.

23.10.2016 12:16 • x 3 #1


M
@Ennovy12
vielen empfinden genauso wie Du!
Ich kann Dir nur aus meinen Erfahrungen sagen, dass nach einigen Tagen der KS sich Deine Gedanken ordnen werden. Bis dahin passiert nichts schlimmes mit Dir. Du musst es nur aushalten können.
Gib Dir selbst die Chance!
LG

23.10.2016 12:33 • #2


A


Will nicht los lassen - wieso bin ich so schwach?

x 3


Eswirdbesser
Hallo Te,

du willst keine Kontaktsperre und es akzeptieren, das es vorbei ist willst du auch nicht...

Das wäre nämlich notwendig um loszulassen...

Es ist in Ordnung, dass du das noch net willst, mach dir nur klar, wenn du dich gegen die Realität wehrst, wird es dir nicht besser gehen...

Mach dir klar, das diese Entscheidung in deiner Macht liegt...

Frag dich was ist schlimmer:

deine Angst anzuschauen, sie zu hinterfragen oder weiter zu leiden...

Du entscheidest. .

23.10.2016 12:38 • x 3 #3


K
Ich denke, dass keinem die Kontaktsperre in den ersten Tage oder sogar Wochen leicht fällt.
Das ist einfach eine riesige Herausforderung, die nervenaufreibend und extrem kraftaufwendig ist. Es ist eben alles andere als einfach, den Kontakt zu einem Menschen, mit dem man zuvor lange seinen Alltag geteilt hat zu kappen.

Aber es ist möglich.
Weißt du, es gibt einfach Dinge im Leben, die man erfahren und einfach längere Zeit ertragen muss. Da gibt es leider kein Mittel, kein Rezept, was diese Phase von heute auf morgen beendet. Liebeskummer ist eine dieser Phasen, die man zum Teil einfach über sich ergehen lassen muss. Das löst sich leider nicht so schnell auf wie man es gern hätte oder wie man es gewohnt ist.
Da muss man beißen, kämpfen, den inneren Schweinehund überwinden und das Tag für Tag aufs Neue.
Das kostet sehr viel Kraft, wie gesagt. Und ist eine extreme psychische Belastung, die einige auch nur mit Hilfe einer Therapie aushalten können.

Kontaktsperre bedeutet, weder Nachrichten zu schreiben noch Nachrichten des anderen zuzulassen. Unglaubwürdig ist man, wenn man eine vermeintliche KS einleitet, paar Stunden nicht mehr schreibt, aber wieder reagiert wenn dann eine Nachricht des anderen kommt. Das ist keine KS. KS bedeutet auch, nicht auf Nachrichten des anderen zu reagieren.

So wie du dich fühlst, fühlen sich hier auch ganz viele andere.
Das sind alles laufende Prozesse - Erkenntisprozess, Trauerprozess, Verarbeitungsprozess. Und jeder hier befindet sich in einem anderen Stadium.

Wichtig ist, dass du 1.) in der Realität ankommst, 2.) Geduld mit dir und deinen Gefühlen hast und 3.) Rückschlage einzustecken lernst.

Im Prinzip ist bei euch zwar seit einem Monat offiziell Schluss, aber durch den Kontakt ist dieser Monat nicht als eine Zeit anzusehen, in der die verarbeiten und reflektieren konntest. Du bist nicht zur Ruhe gekommen.

Jetzt stehst du quasi wieder am Anfang. Alles prasselt wieder auf dich ein und da ist es schwer, einen klaren Kopf zu bewahren.

Dein Ex-Freund möchte keine Beziehung und seine Ruhe. Da bleibt dir nichts anderes übrig, als das zu akzeptieren, wenn du ihn nicht weiter von dir wegtreiben willst.

Die Zeit, die nun vor dir liegt, ist ekelhaft, die ist schwer und schmerzhaft. Aber oft kann man im Leben nicht allen unangenehmen Dingen ausweichen. Da muss man einfach durch. Und glaub mir, daran reift man und kommt gestärkt heraus. Man sieht rückblickend, wie viel man eigentlich ertragen kann und wie stark man ist, dass man den Kampf gewonnen hat.

Kontaktsperre durchziehen, ohne wenn und aber. Das ist der direkteste und gradlinigste Weg. Nach ein paar Wochen geht es dir zusammenfassend besser, weil du die Sache ganz anders einschätzen kannst, wenn die Emotionen sich etwas beruhigt haben und du dich langsam wieder an einen Alltag ohne ihn gewöhnst.

Viel Kraft!

23.10.2016 13:06 • x 10 #4


E
Ich denke das Problem ist einfach dadurch das ich nicht loslassen will weil ich ihn nicht verlieren will, will oder kann ich die KS auch nicht einhalten, weil die mir ja dabei helfen soll. Ich habe viele Dinge probiert zur Ablenkung, aber so wie heute liege ich nur herum, dauernd am heulen und weiß nichts mit mir anzufangen..

23.10.2016 15:03 • #5


K
Du kannst keinen Menschen zwingen, Teil des Lebens zu sein.

Natürlich möchte man geliebte Menschen nicht verlieren, das ist ja klar.
Allerdings liegt das zum Teil nicht in der eigenen Macht. Verabschieden sich Menschen aus unserem Leben, dann können wir nichts tun; denn es ist IHRE Enscheidung, nicht unsere.

Du steckst in der Phase, in der du die Trennung nicht wahr haben willst. Vollkommen normal.
Aber es ist auch für dich unausweichlich, den Tatsachen irgendwann ins Auge zu blicken und auf den Boden der Realität im wahrsten Sinne des Wortes zu prallen.

Die Sonne geht jeden Tag wieder auf. Die Welt dreht sich weiter, als wäre nichts gewesen. Das ist auf der einen Seite im tiefsten Trennungsschmerz unbegreifbar, wie das sein kann, dass alles so weiter läuft, als wäre alles normal.
Aber auf der anderen Seite: Ja, die Welt geht ohne den Menschen, der uns verlassen hat nicht unter. Die Sonne scheint weiter, ob der Ex-Partner hier ist, oder nicht.
Mir hat es irgendwann geholfen, genau diese Simple Tatsache zu sehen: Das Universum dreht sich nicht um den Menschen, der uns verlassen hat. Es dreht sich um uns selbst, da wir auch ohne den einst geliebten Partner jeden Tag sehen, dass es weiter geht. Wir wachen jeden Tag auf, atmen weiter, sehen die Blätter im Herbst fallen, den Schnee fallen und schmelzen, die Blumen neu erblühen - es läuft weiter, egal wer an unserer Seite ist.

Das mag ziemlich philosophisch und kitschig klingen - soll dir aber mehr oder weniger sagen, dass DU dein Mittelpunkt bist. Du bist fähig, ohne deinen Ex-Freund zu existieren. Zu leben. Und auch Freude zu empfinden. Du musst dieses Leben natürlich wieder neu entdecken und das braucht Zeit.

Tatsache ist: Den Willen, etwas zu ändern, in die Startlöcher zu gehen, den kann dir niemand geben. Niemand außer du selbst. DU musst selbst davon überzeugt sein, dass du loslassen willst.

Nue weil du deinen Ex loslässt, heißt das nicht, dass du nie wieder Kontakz mit ihm haben kannst/wirst. Aber beim Loslassen und emotionalen Distanzieren, geht es darum, dass es DIR besser geht, in einem Alltag ohne ihn. DU musst besser damit klar kommen, dass er nicht in deinem Leben ist.

Und wie gesagt: Es hilft nix. Du kannst dich an ihn klammern bis zum geht nicht mehr - wenn er gehen will, geht er. Auch wenn du ihm 1000 Liebesbotschaften am Tag sendest. Das muss man auch so sehen, wie es ist.

Loslassen gehört zum Leben dazu. Es zeigt uns, dass wir nicht immer Herr der Lage sind und auch Dinge einfach akzeptieren müssen.

23.10.2016 15:45 • x 9 #6


E
Zitat von karmahsndeadline:
Du kannst keinen Menschen zwingen, Teil des Lebens zu sein.

Natürlich möchte man geliebte Menschen nicht verlieren, das ist ja klar.
Allerdings liegt das zum Teil nicht in der eigenen Macht. Verabschieden sich Menschen aus unserem Leben, dann können wir nichts tun; denn es ist IHRE Enscheidung, nicht unsere.

Du steckst in der Phase, in der du die Trennung nicht wahr haben willst. Vollkommen normal.
Aber es ist auch für dich unausweichlich, den Tatsachen irgendwann ins Auge zu blicken und auf den Boden der Realität im wahrsten Sinne des Wortes zu prallen.

Die Sonne geht jeden Tag wieder auf. Die Welt dreht sich weiter, als wäre nichts gewesen. Das ist auf der einen Seite im tiefsten Trennungsschmerz unbegreifbar, wie das sein kann, dass alles so weiter läuft, als wäre alles normal.
Aber auf der anderen Seite: Ja, die Welt geht ohne den Menschen, der uns verlassen hat nicht unter. Die Sonne scheint weiter, ob der Ex-Partner hier ist, oder nicht.
Mir hat es irgendwann geholfen, genau diese Simple Tatsache zu sehen: Das Universum dreht sich nicht um den Menschen, der uns verlassen hat. Es dreht sich um uns selbst, da wir auch ohne den einst geliebten Partner jeden Tag sehen, dass es weiter geht. Wir wachen jeden Tag auf, atmen weiter, sehen die Blätter im Herbst fallen, den Schnee fallen und schmelzen, die Blumen neu erblühen - es läuft weiter, egal wer an unserer Seite ist.

Das mag ziemlich philosophisch und kitschig klingen - soll dir aber mehr oder weniger sagen, dass DU dein Mittelpunkt bist. Du bist fähig, ohne deinen Ex-Freund zu existieren. Zu leben. Und auch Freude zu empfinden. Du musst dieses Leben natürlich wieder neu entdecken und das braucht Zeit.

Tatsache ist: Den Willen, etwas zu ändern, in die Startlöcher zu gehen, den kann dir niemand geben. Niemand außer du selbst. DU musst selbst davon überzeugt sein, dass du loslassen willst.

Nue weil du deinen Ex loslässt, heißt das nicht, dass du nie wieder Kontakz mit ihm haben kannst/wirst. Aber beim Loslassen und emotionalen Distanzieren, geht es darum, dass es DIR besser geht, in einem Alltag ohne ihn. DU musst besser damit klar kommen, dass er nicht in deinem Leben ist.

Und wie gesagt: Es hilft nix. Du kannst dich an ihn klammern bis zum geht nicht mehr - wenn er gehen will, geht er. Auch wenn du ihm 1000 Liebesbotschaften am Tag sendest. Das muss man auch so sehen, wie es ist.

Loslassen gehört zum Leben dazu. Es zeigt uns, dass wir nicht immer Herr der Lage sind und auch Dinge einfach akzeptieren müssen.



Ich verstehe vollkommen was du meinst.. hab gleich wieder nen heulanfall

Ich stimme dir zu 100% zu, viele Leute haben mir das schon gesagt, auch professionelle.

Aber ich renne immer wieder ins offene Messer, weil ich, wie du sagst, feststecke. Ich denke er wird zu mir zurück kommen und alles wird wie vorher.

Ich versuche sehr positiv zu denken. Ich gebe mir wirklich Mühe, aber sobald mich die Realität überkommt und die Hoffnung verlässt fühle ich als würde ich sterben. Als wären alle um mich so glücklich und ich bin so einsam und alleine.
Meine Eltern haben sich erst letztes Jahr getrennt und ich denke das nagt auch sehr an mir.
Mein ex war einfach so präsent wir haben uns ständig gehört, jede Kleinigkeit erzählt.

Ich hatte schon zwei Wochen ohne Kontakt hinter mir und dann? Dann schreibt er mir. Und jetzt alles auf Anfang. Ich habe extreme Ängste und ich will das nicht. Ich will das es mir gut geht und ich weiß was zu tun ist auch wenn es hart ist, aber die Hoffnung und mein Herz kommen mir dauernd in den Weg.

Jetzt kommt auch noch Weihnachten. er hat Geburtstag, ist bei einem perchtenverein und ich kann es nicht annehmen das er sein leben ohne mich will. Obwohl ich ihn so anhänglich und lieb kennengelernt hatte...

23.10.2016 16:16 • x 1 #7


K
Wenn du dich mit einer Aufarbeitung unter professioneller Anleitung leichter tust (auch bezüglich der Trennung deiner Eltern), dann mach einen Termin bei deinem Hausarzt und schilder ihm die Lage. Der kann dich durchaus an Therapeuten weiterleiten.

Diese Gefühle die du hast, hat leider jeder, dem das Herz gebrochen wurde. Und die sind brutal schmerzhaft, an manchen Tagen kaum auszuhalten.

Frage dich doch mal andersrum: Was hast DU denn tolles und schönes in deinem Leben?
Was kannst DU dir Gutes tun?
Wie kannst DU dir dein Leben ausfüllend gestalten?
Eine neues Hobby vielleicht? Ein Instrument, eine Sportart, etwas Kreatives - da stehen dir alle Türen offen.

Den Gedanken Aber er/sie hat mich doch so geliebt, wie kann er jetzt nur ohne mich leben? haben denke ich auch viele im Kopf.
Aber nicht nur für dich dreht sich ohne ihn der Erdball weiter - sondern auch umgekehrt. Schmerzlich, aber auch der Ex-Partner wird ohne uns sein Leben weiterleben. Da ist er ebenso wenig gebunden wie wir es sind.
Auch wenn man den Partner als noch so Nähe suchend und anhänglich kennengelernt hat, bedeutet das nicht, dass er oder sie noch auch ohne einen selbst kann.
Viele verliebte Menschen suchen eben viel Nähe - lassen Gefühle nach oder orientieren sie sich anders, ändert sich eben dieses Nähebedürfnis.

23.10.2016 18:16 • #8


E
Zitat von karmahsndeadline:
Wenn du dich mit einer Aufarbeitung unter professioneller Anleitung leichter tust (auch bezüglich der Trennung deiner Eltern), dann mach einen Termin bei deinem Hausarzt und schilder ihm die Lage. Der kann dich durchaus an Therapeuten weiterleiten.

Diese Gefühle die du hast, hat leider jeder, dem das Herz gebrochen wurde. Und die sind brutal schmerzhaft, an manchen Tagen kaum auszuhalten.

Frage dich doch mal andersrum: Was hast DU denn tolles und schönes in deinem Leben?
Was kannst DU dir Gutes tun?
Wie kannst DU dir dein Leben ausfüllend gestalten?
Eine neues Hobby vielleicht? Ein Instrument, eine Sportart, etwas Kreatives - da stehen dir alle Türen offen.

Den Gedanken Aber er/sie hat mich doch so geliebt, wie kann er jetzt nur ohne mich leben? haben denke ich auch viele im Kopf.
Aber nicht nur für dich dreht sich ohne ihn der Erdball weiter - sondern auch umgekehrt. Schmerzlich, aber auch der Ex-Partner wird ohne uns sein Leben weiterleben. Da ist er ebenso wenig gebunden wie wir es sind.
Auch wenn man den Partner als noch so Nähe suchend und anhänglich kennengelernt hat, bedeutet das nicht, dass er oder sie noch auch ohne einen selbst kann.
Viele verliebte Menschen suchen eben viel Nähe - lassen Gefühle nach oder orientieren sie sich anders, ändert sich eben dieses Nähebedürfnis.


Ich weiß was du meinst. Habe auch schon oft gelesen man soll überlegen was einen glücklich gemacht hat oder was man so getan hat ohne den ex. Aber ich habe keine Antwort darauf. Habe mit Freunden was unternommen das wars. Hab keine Hobbys nichts.

23.10.2016 18:33 • #9


K
Na schau, das wäre ein Ansatzpunkt: Probiere Neues aus, es gibt von so vielen Vereinen oder Musikschulen Schnupperstunden oder Probeangebote - schnapp dir eine Freundin, wenn du alleine nichg möchtest. Zu zweit macht Sport z.B. viel mehr Spaß wenn man keinen Mannschaftssport betreibt.

Reisen wäre auch eine schöne Alternative. Kurztripps, Städtereisen, Tagesausflüge, Wandern, oder auch Sprachreisen.
Es gibt viel zu sehen und zu entdecken auf der Welt, sogar in Umland - man muss sich nur damit auseinander setzen.

23.10.2016 19:00 • #10


S
Nicht böse sein, aber was hilft mir ein neues Hobby, wenn ich gerade meinen Lebensinhalt verloren habe? Was interessieren mich Reisen alleine ohne meinen Partner? Das ist doch wertlos und ich frag mich ob diese Sprüche wirklich jemandem helfen.

23.10.2016 19:28 • x 2 #11


Eswirdbesser
Zitat von Serefa:
Nicht böse sein, aber was hilft mir ein neues Hobby, wenn ich gerade meinen Lebensinhalt verloren habe? Was interessieren mich Reisen alleine ohne meinen Partner? Das ist doch wertlos und ich frag mich ob diese Sprüche wirklich jemandem helfen.


Wieso hab ich meinen Ex zum Lebensinhalt gemacht?

Das sind auch keine Sprűche das ist die Realität...

Denn was hilft mir, wenn alles wegbricht?

Ich kann mir nur selbst helfen, das beinhaltet auch dafűr Verantwortung zu űbernehmen und mir gegebenenfalls prof. Hilfe zu holen...

Und net die Verantwortung auf meinen Ex schieben...

23.10.2016 19:36 • #12


K
@Serefa

Wieso empfindest du es als wertlos, sein Leben allein und unabhängig in die Hand zu nehmen?
Genau das ist das, was ich in einem meiner vorigen Posts geschrieben habe: Die Welt dreht sich weiter - auch ohne den Partner. Auch der Alltag geht ohne den Partner weiter. Warum brauche ich unbedingt einen Partner, um glücklich zu sein? Wieso sollten mich beispielsweise Reisen ohne den Partner nicht interessieren?
Ich finde es sehr wichtig, fast schon grundlegend, mit sich selbst auch alleine klar zu kommen und die Qualitäten des Lebens unabhängig von anderen Menschen erfassen zu können.

Ich habe auch geschrieben, dass man das Glück im neuen Leben erst wieder finden muss.
Das funktioniert aber nicht, wenn ich die Qualität jeglicher Handlung auf die Anwesenheit meines Partners reduziere. Der ist nämlich nicht die Voraussetzung, dass ich reisen kann oder was auh immer - der ist lediglich ein (angenehmer) Begleiter

Man kann sich jetzt zu Hause einbuddeln und die Sinnlosigkeit aller Aktivitäten ohne den Partner beweinen, oder man steht auf, geht raus und zeigt sich selbst, dass ein Leben ohne den Partner möglich ist und das man auch alleine Dinge unternehmen und entdecken kann.
Dass das am Anfang von Trauer und Trübsal überschattet ist, ist ganz normal - aber man wird erkennen, dass man selbst für sein Lebensglück verantwortlich ist und nicht der Partner. Das funktioniert auch nicht von heute auf morgen, sondern das ist ein Prozess. Aber auch ein Prozess muss irgendwann mal begonnen werden.

23.10.2016 20:49 • x 2 #13


S
Fakt ist doch, dass Menschen verschieden sind. Die einen ziehen ihr Lebensglück aus einer Partnerschaft, andere sehen den Partner als nettes Beiwerk und wieder andere sind glücklich als Single. So etwas sucht man sich nicht aus, das ist tief in einem verwurzelt. Gehört man zur ersten Kategorie und verliert man den Partner, verliert man seinen ganzen Lebensinhalt und nichts macht noch Sinn. Dass man trotzdem irgendwie weiterleben muss, ist klar. Was soll man auch sonst machen? Aber mich nerven diese oberschlauen Sprüche von wegen, dass man mit sich selbst und alleine glücklich sein muss. Ja, man kann alleine Leben und vielleicht sogar ganz zufrieden, aber meiner Meinung nach nicht glücklich, schon gar nicht, wenn man zur ersten Kategorie zählt. Kein Hobby, keine Freundin und keine Reise kann mir die Liebe und Zärtlichkeit einer Partnerschaft geben, wenn ich einsam in meinem Bett liege. Manche mögen sich alles schön reden und glauben dann halt glücklich zu sein, in Wahrheit sieht es doch aber oft ganz anders aus.

23.10.2016 21:24 • x 3 #14


K
Es ist jedem selbst überlassen, wie er leben möchte, ganz klar.

Auch ich bin ein Beziehungsmensch, leide seit über einem Jahr so unter der Trennung von meiner Ex-Freundin, dass ich langfristiger psychologischer Behandlung bin . Und auch ich fände es schöner, mein Leben mit einer Frau zu teilen. Gelegentlich bin ich auch recht traurig, weil ich mich nach Liebe sehne.

Es gibt aber momentan keine Frau und meinem Leben, die ich liebe und die mich liebt. Was soll ich dagegen tun? Mich vergraben und bei allem was ich tue daran denken, dass es schei. ist, nur weil keine liebende Frau dabei ist?

Es geht hier auch nicht darum, dass die TE für immer und ewig der Liebe abschwören soll. Niemand soll das.
Nur halte ich es für kontraproduktiv, sich während der Single-Phasen zu verkriechen und das Glück seines Lebens einzig und allein von einer Partnerschaft abhängig zu machen.
Ich möchte auch nicht allein alt werden, würde gerne Familie gründen und gerade jetzt, wo es auf Weihnachten zu geht, wäre es schön, ein liebes Mädel an meiner Seite zu haben. Alleine schlafen finde ich auch doof, das Kuscheln fehlt mir, genau so wie alle anderen Zärtlichkeiten. Aber es gibt sie momentan einfach nicht.

Ich selbst bin kurz vor dem Suizid gestanden, als sich meine Ex getrennt hat. Warum? Weil ich eben gedacht habe, mein Leben hat ohne die Liebe keinen Zweck.
Und siehe da, ich bin immer noch hier. Ich persönlich halte die Liebe für das höchste Gut und erachte als sehr wichtig in meinem Leben - aber sie ist momentan einfach nicht da.

Man kann sich das Single-Leben als Beziehungsmensch natürlich auch noch schwerer machen, als es eh schon ist und zu Hause in seinen Gedanken verbittern, bis man einen neue Liebe findet. Man kann sich jeden Tag in das Gefühl der Einsamkeit hoffnungslos reinsteigern, bei jedem Schritt und Tritt daran denken - Oder man rafft sich auf und probiert einfach, sich das Leben so angenehm wie es die Situation zulässt zu gestalten. Neuen Sachen entdecken, Leidenschaften entwickeln, die Aufmerksamkeit auf etwas anderes als die schwarze Wolke über dem Kopf lenken. Stichwort Ablenkung vom Gedankenkarussell.
Das ist, um es mal vermessend zu sagen, schlicht und ergreifend Einstellungssache.

Dass man nach der Trennung als noch Liebender am Boden ist und Ausnahmezustand herrscht, ist ganz klar. Dass dieser Zustand andauert, ist auch klar.
Aber auf Dauer muss man da raus, wenn man nicht vollkommen untergehen will.

Und ja, ich behaupte von mir, dass ich glücklich bin. Als hoffnungsloser Romantiker und Beziehungsmensch, verlassen und single. Ich wäre glücklichER, wenn ich mich verlieben würde, das stimmt. Aber den Umständen entsprechend bin ich mit der Sitiation zufrieden. Ich hatte auch in meiner letzten Beziehung Dinge, die ich für mich gemacht habe und die nichts mit meiner Ex zu tun hatten. Und ich war glücklich dabei, hatte Spaß.

Hoffe, meine oberschlauen Antworten helfen trotzdem ein paar Leidensgenossen.

23.10.2016 22:01 • x 9 #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag