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Zweiter Partner nebenbei

338
Zitat von Urmel_:
Aber um nochmal auf die Fakten zu sprechen zu kommen.
Diese beruhen auf Erfahrungen, Studien und Literatur. Klar ist einiges auf den ersten Blick abstrakt. Aber ich gleiche alle Dinge mit der Realität ab. Zumindest die Dinge, die ich bis aufs Messer verteidige. Ich könnte nicht einem jungen Mann reinen Gewissens Tipps geben, von denen ich nicht weiß, dass sie richtig sind.
...
Ein Kumpel von mir hatte eine schöne Beziehung mit einem Mädel. Bei ihr fing langsam die Uhr an zu ticken. Sie hat ihn mit vielen emotionalen Gründen dazu bewegt, seine Wohnung aufzugeben. In dem Moment, wo seine Wohnung weg war, hat sie ihm das Messer auf die Brust gesetzt entweder Du machst mir ein Kind oder ich suche mir jemand anderes.


Du möchtest doch jetzt nicht ernsthaft mit diesem einen Beispiel dein Wissen untermauern?
Keine normal denkende Frau würde annehmen, sich mit unter Druck setzen des Mannes eine glückliche Familie mit Kind schaffen zu können. Das kann sich jeder an seinen fünf Fingern abzählen, dass so ein Versuch gegen die Wand läuft.
Kinder sind ein Thema für sich und bei diesem sollten sich beide Partner einig sein, ohne Druck, Tricks oder Lügen.
Du argumentierst mit mir nicht, das stimmt. Du stellst Behauptungen bezüglich der Frauenwelt auf. Ich weiß nicht, in welchem Umfeld du dich bewegst. In meinem Familien, Freundes- und Bekanntenkreis käme zumindest keine Frau auf die Idee, sich ein Kind zu erpressen, weil das schlicht und einfach dumm ist und keine rosigen Zukunftsaussichten hat.
Deshalb macht mir foglende aussage auch Bauchschmerzen

Zitat:
Vermittlung von Wissen über Frauen sind meine Adressaten immer die Männer hier.


Du vermittelst ein klischeehaftes Frauenbild. Schiebst Frauen (berechnend, halten Männer hin und wollen auswählen aus wie im Laden) und Männern (Weicheier oder Bad Boys) zu viel in Schubladen umher.

In einer Beziehung geht es um ein Miteinander ohne sich aufzugeben.

11.04.2016 10:34 • x 1 #151


Urmel_
Zitat:
338: Du möchtest doch jetzt nicht ernsthaft mit diesem einen Beispiel dein Wissen untermauern?

Ein Beispiel untermauert nichts, es ist in diesem Fall die Aneinanderreihung von Fakten. Und dank meiner Empirie-Vorlesungen (Erkenntnis, die nicht auf theoretischer Ableitung aus abstrakten Regeln beruht, sondern auf Fakten, die aus der Erfahrung gewonnen werden) weiß ich schon recht genau, wann man sich auf solche Informationen stützen kann. Aber erneut meine Erfahrung anzugreifen und den Eindruck zu erwecken, dass ich alles von einem Beispiel ableite, ist doch schon sehr fadenscheinig.
(@männer: Machiavelli - Glaubwürdigkeit statt Fakten angreifen)

Zitat:
Keine normal denkende Frau würde annehmen, sich mit unter Druck setzen des Mannes eine glückliche Familie mit Kind schaffen zu können. Das kann sich jeder an seinen fünf Fingern abzählen, dass so ein Versuch gegen die Wand läuft.

Ich habe wirklich sehr herzhaft gelacht. Wenn die Uhr tickt, dann sind rationale Überlegungen zur Chance der Beziehung völlig wurscht.

Zitat:
Kinder sind ein Thema für sich und bei diesem sollten sich beide Partner einig sein, ohne Druck, Tricks oder Lügen.

@männer: Ergibt Sinn, oder? Und ich fände es toll, wenn alle Kätzchen aus Gold wären und Gazongas Gerstensaft geben würden. Die Realität hat damit aber leider nichts zu tun.

Zitat:
Du stellst Behauptungen bezüglich der Frauenwelt auf.

Yeah. Schlicht und einfach, weil euch die nötige Fähigkeit zur Reflexion emotionaler Zusammenhänge auf Grund der solipsistischen Sichtweise fehlt. Da werden dann lieber Utopien angeführt. Einer der Gründe für DemonstrierenArgumentieren.
(@männer: Ihr wisst schon, ihr habt die gültigen Argumente, in der Diskussion mit der Dame geht es aber keinen Schritt nach vorn. Es ist schlichtweg die solipsistische Sichtweise der Mädels.)

Zitat:
Ich weiß nicht, in welchem Umfeld du dich bewegst. In meinem Familien, Freundes- und Bekanntenkreis käme zumindest keine Frau auf die Idee, sich ein Kind zu erpressen, weil das schlicht und einfach dumm ist und keine rosigen Zukunftsaussichten hat.

Mit der Ratio der Frauen in emotionalen Dingen zu argumentieren ist schon so dreist, dass es schon lustig ist. Mach mal die Augen auf, die Männer sind nicht so blöd wie ihr Mädels denkt.

11.04.2016 11:24 • #152


A


Zweiter Partner nebenbei

x 3


N
Zitat von Helgehe:
Hurra!

Dann pop. wir in der Gegend rum, egal ob verheiratet oder nicht?!

Bei der Eheschliessung wird z. B. auch gesagt, den anderen zu lieben und zu ehren ....

Bis dass der Tod uns scheidet gibt es auch noch, kommt aber immer seltener vor.

Als die Ehe geschlossen wurde, haben die meissten wohl eine gewisse Exclusivität vorausgesetzt.
Wenn von Anfang an die Möglichkeit einer offenen Beziehung besprochen wurde, okay, kein Problem!

Aber dass sich ein Partner woanders verlustiert, ohne mit seinem Partner über Probleme zu reden, ihm eine Chance zu geben, die Beziehung besser zu gestalten, ist unterste Schublade!
Der Mensch entwickelt/verändert sich, kann neue Interessen/Begehren haben, die er früher zur Hochzeit noch nicht kannte/hatte - kein Problem. Aber die Ehe, die man ja aus damaliger Sicht glücklich geschlossen hatte, sollte es wert sein, mit seinem Partner über neue Ansichten, neue Bedürfnisse zu reden!

Hat man das vergebens getan oder der Partner ist nicht in der Lage, diese zu erfüllen, dann sollte man über Konsequenzen, über die Möglichkeit einer gemeinsamen Zukunft reden!

Dann ist ja vielleicht vieles möglich! Entweder Trennung, ein Partner verzichtet auf das, was er in der Beziehung nicht erleben kann oder er toleriert es und ist auch so glücklich - jeder ist da anders!

Aber die Chance sollte der Partner bekommen. Das Schlimmste ist, wenn man woanders seine Bedürfnisse lebt, dem Partner keine Chance gibt und es dann rauskommt!

Das ist aber der normale Weg von Egoisten. Hauptsache mir geht es gut. Warum sollte ich mich selbst belasten mit reden über Probleme?! Das tut mir nicht gut, also lasse ich es!

Wenn gemeinsam Wege gesucht werden aus der Situation, was auch immer die Folgen sind, ist es doch okay.

Aber wenn man nur an sein Glück denkt, geht vieles kaputt!

Heimlicher Fremd6 kann ja angeblich sogar die Beziehung stärken, wenn man zuhause zu wenig davon bekommt und es nur darum geht. Jeder ist glücklich und man will die Beziehung dadurch stabilisieren. Alles okay.

Aber bei vielen (den meissten?) Affären kommt eben Liebe dazu, oder Verliebtsein.

Und dann ist die Kacke am dampfen! Unwissentlich wird der Betrogene immer noch negativer oder negativer gesehen. Wenn das Herz fremdgegangen ist, der Partner das rausfindet - den Schmerz können sich viele nicht vorstellen! Selbst wenn der Partner sich dann für die Familie entscheidet, den 'Alten' angeblich wieder liebt, es bleiben Zweifel. Und ALLE Beteiligten leiden sehr lange, am längsten die Betrogenen, da ja der egoistische Partner, der das getan hat, nur für sich, da auch wieder nicht in der Lage ist, dem Betrogenen wirklich zu helfen, da es ihn ja belasten würde. Alles Charaktersache.

Und selbst wenn man sich nachdem auf eine offene Beziehung einigen würde - die Chancengleichheit gibt es wohl selten - und wieder leidet nur einer!

Wenn es nur um 6 geht, der Partner einem nicht geben kann, was man sich wünscht, man das öfters angesprochen hat und er sich nicht ändert, dann okay, heimlich auch okay, wenn er das nicht verkraften könnte.

Aber dann muss man sich wirklich sicher sein, sich nicht fremdzuverlieben! Das kommt irgendwann raus und es leiden alle - selbst beim Fremdgeher sind die Schmerzen größer, als die empfangenen Freuden, wenn er bleibt, aus welchem Grund auch immer!

Erst reden, was einem fehlt und dann entscheiden, gemeinsam! Aber verarschen ist das Schlimmste, was man tun kann!



Helgehe toller Breitag! Da gibt es nichts hinzuzufügen. Noch mal alles schön zusammengefasst. Und vorallem auch mal die Situation der Gegenseite (den Betrogenen) beleuchtet.. das was mir bei whynot60 nach wir vor zu Kurz kommt.
Interessanterweise beleuchtet whynot60 aber immer ausgiebig, was seine Kontrahenten angeblich gesagt/gedacht hätten oder was sie für Motive hätten.. Sehr interessant dieses Verhalten! und sehr unsozial diffamierend / angreifend... was für mich nicht im Einklang mit seinem Harem an weiblichen Dankessagerinnen steht. Heißt mit anderen Worten, der Herr gibt sich sehr wohl auffällig Mühe mit den Mädels während seine männlichen Kontrahenten attackiert werden.
Wenn er dann gleichzeitig freie Liebe propagiert, sieht das irgendwie nach geschickter Beischlaf-Überzeugungsstrategie aus.

vielleicht geht es bei dieser Strategie doch um das unterbewusste Bedürfnis eines Narzissten egoistisch seine Gene zu streuen.

war jetzt auch mal angreifend aber es nichts anderes als eine Retourkutsche auf die ständigen Anmachen von whynot60.
Ich klinke mich hier aus...

11.04.2016 11:44 • #153


338
Zitat von Urmel_:
(@männer: Machiavelli - Glaubwürdigkeit statt Fakten angreifen)

Nicht die Glaubwürdigkeit, sondern die Allgemeingültigkeit, ist ein kleiner Unterschied

Zitat:
Ich habe wirklich sehr herzhaft gelacht. Wenn die Uhr tickt, dann sind rationale Überlegungen zur Chance der Beziehung völlig wurscht.

Sind sie nicht. Als Frau kann man im Einzelfall auch zur Samenbank gehen, wenn nur Kinderwunsch besteht. Ansonsten sind Überlegungen bezüglich der Beziehung schon wichtig. Oder wie kommst du zu dieser Annahme?
Zitat:
Zitat:
Kinder sind ein Thema für sich und bei diesem sollten sich beide Partner einig sein, ohne Druck, Tricks oder Lügen.

@männer: Ergibt Sinn, oder? Und ich fände es toll, wenn alle Kätzchen aus Gold wären und Gazongas Gerstensaft geben würden. Die Realität hat damit aber leider nichts zu tun.


Die Frage ist nicht, ob es Sinn ergibt, sondern wie man seine Beziehung weiterleben möchte

Zitat:
Yeah. Schlicht und einfach, weil euch die nötige Fähigkeit zur Reflexion emotionaler Zusammenhänge auf Grund der solipsistischen Sichtweise fehlt. Da werden dann lieber Utopien angeführt. Einer der Gründe für DemonstrierenArgumentieren.
(@männer: Ihr wisst schon, ihr habt die gültigen Argumente, in der Diskussion mit der Dame geht es aber keinen Schritt nach vorn. Es ist schlichtweg die solipsistische Sichtweise der Mädels.)
....
Mit der Ratio der Frauen in emotionalen Dingen zu argumentieren ist schon so dreist, dass es schon lustig ist. Mach mal die Augen auf, die Männer sind nicht so blöd wie ihr Mädels denkt.


Heute ist wohl nicht dein Tag...oder du magst nicht zugeben, dass ich doch ein kleines bisschen Recht habe, dass dein Frauenbild leicht verzerrt ist

11.04.2016 11:53 • #154


Urmel_
Zitat:
338: Heute ist wohl nicht dein Tag...oder du magst nicht zugeben, dass ich doch ein kleines bisschen Recht habe, dass dein Frauenbild leicht verzerrt ist


Ich möchte betonen, dass ich Frauen nach wie vor toll finde. Bleibt so wie ihr seid. Ich sage ja auch nicht, dass beispielsweise die Sache mit dem Solipsismus etwas negatives wäre.

Wie gesagt, es geht darum, dass die Männer mal etwas mehr auf dem Boden der Tatsachen ankommen und aus dieser realistischen Sicht an sich arbeiten.

Und vor allem in der Lage sind zu akzeptieren, dass Liebe nicht alle Verwerfungen glättet.

Liebe 338, es gibt immer Einzelfälle, die scheinbar für den Moment etwas ganz anderes belegen. Aber viele dieser Einzefälle fliegen den Männern dann um die Ohren, wenn sie beim Wunschdenken bleiben und dann nach einigen Jahren vor den Trümmern ihrer Ehe stehen.

Die ganze Diskussion hier ist offen, aber an sich sollten solche Weisheiten die Väter ihren Söhnen mitgeben. Und die Söhne sollten daraus lernen und das WIssen nicht zum Thema machen.

Sie sollen Frauen so akzeptieren wie sie sind, Emotionale und wundervolle Wesen. Und sie (die Männer) benötigen innere Stärke, um einer Ehe, um den Kindern eine gesunde Basis zu bieten. Und diese Stärke können sie nur erlangen und behalten, wenn sie mit sich selbst glücklich sind und sich nicht von den emotionalen Gewittern der Mädels aus der Balance bringen lassen.

Ich beschreibe nur, ich urteile nicht. Sonst würde ich die Zeit mit den vielen tollen Frauen in meinem Leben gar nicht genießen können.

Ich als Person würde meiner Partnerin in einem Gespräch nie Solipsismus vorwerfen. Ich würde allerdings die Fehler von früher, emotionale Dinge rational ausdiskutieren zu wollen, nicht mehr begehen. Ich würde sie in den Arm nehmen oder aus der Wohnung werfen - je nach grad der gerade vorherrschenden geistigen Umnachtung. Ich zeige Grenzen auf.

Aber bis Männer dieses Wissen begriffen haben, gehen sie sehr analytisch an die Sache heran. Das ist nicht der Weg der Frauen, weil ihr anders seid als wir Männer. Und wir Männer sind anders als ihr Frauen.

Und das ist alles gut so, wie es ist.

11.04.2016 12:03 • #155


338
Zitat von Urmel_:
....Das ist nicht der Weg der Frauen, weil ihr anders seid als wir Männer. Und wir Männer sind anders als ihr Frauen.
Und das ist alles gut so, wie es ist.


Was für ein schönes Resümee
Recht hast du...

11.04.2016 12:14 • #156


W
Hallo!

Ja, Helgehe, dem, was Du sagst, stimme ich durchaus zu. Das ist nämlich auch von ganz anderer Qualität als das, was manch andere (wen ich meine, ist ja nicht schwer zu erraten) dazu sagen, die offenbar ein paar Reizwörter aufgreifen und dann jede Kontrolle verlieren.

Ich sage nicht, alle sollen in der Gegend herump...en - davon wirst Du kein Wort von mir finden. Ich sage nur, wenn es jemand tut, dann ist eine moralische Aufregung unangebracht und unberechtigt und erst recht eine Abwertung und Verurteilung.
Mich erinnert diese Diskussion an den früheren Umgang mit Homos...tät - was hat es darum für Aufregungen und Empörungen gegeben! Heute ist das weitgehend abgeflaut.

Ich verstehe auch durchaus die Verletztheit, wenn man betrogen wird. Manche fühlen sich halt auch schon verletzt, wenn der Partner nur aus dem Fenster schaut - aber das ist eine andere Geschichte.
Es ist nämlich durchaus etwas völlig anderes, ob ich mich wegen diesem oder jenem verletzt fühle, es nicht aushalte usw., oder ob ich mir daraus eine Moral mache, mit deren Hilfe ich mich auf einen Thron setze, von dem herab ich andere verurteilen kann und mich dazu auch noch völlig berechtigt fühle. Darum geht es nämlich, und nicht um die Verletztheit (das nämlich ist eine ganz individuelle psychologische, und keine allgemeine moralische Frage).
Allerdings muß alles auch eine Grenze haben - denn wenn ich höre, wie kürzlich, ein Mann hat aus Eifersucht seine Frau umgebracht und deren Schwester, die sie schützen wollte, gleich noch dazu, und nun stehen fünf Kinder ohne Mütter da, dann hört sich alles auf. Aber sogar solche Täter fühlen sich - aus moralischen Gründen - ganz unschuldig an der Tat und geben den Opfern die Schuld, die es ja nicht anders verdient haben und ganz berechtigterweise umgebracht worden sind ...

Du kannst Dir sicher sein, daß auch ich es für wichtig, nötig und fair finde, über die Dinge zu reden und nicht hinterrücks sein Sache zu machen. Wobei ich aber auch hier die beiden Seiten sehe - denn nicht alle verkraften es, offen über etwas zu reden bzw. es zu hören zu bekommen. Und etwa bei einem einmaligen Seitensprung ist schon auch die Frage, ob man diesen gestehen soll, wenn man weiß, daß dadurch höchstwahrscheinlich die Beziehung zu Ende ist. Ich glaube, auch dafür sollte man Verständnis haben. Solche Dinge sind eben nicht die einfachsten, schon gar nicht, wenn womöglich ein ganzes gemeinsames Lebenswerk auf dem Spiel steht. Und sogar eine handfeste Affäre kann durchgestanden werden, wenn man die Dinge etwas tiefer und in größeren Zusammenhängen betrachtet. Beziehung bedeutet eben mehr als nur eine Befriedigung der eigenen Bedürfnisse und dauerhafte Glückseligkeit ohne jede Probleme.
(Und bevor wieder von gewissen Seiten Verdächtigungen kommen: Nein, ich war noch nie (von meiner Seite aus) in dieser Situation und sehe auch keine Gefahr, je in eine solche zu kommen.)

Daß bei einer echten Affäre dann auch Gefühle und Verliebtheit hinzukommen, das trifft ohne Zweifel oft zu. Nur kann man dann davon ausgehen, daß die Gefühle für den Partner eben schon ziemlich abgeflaut sind. Das wird ja jeder kennen: im Zustand der Liebe verliebt man sich nicht anderweitig, das ist gänzlich unmöglich. Und dann ist eben die Frage, ob es sich noch lohnt, an einer Beziehung festzuhalten.

@ Nkenner - auch wenn Du Dich schon ausgeklinkt hast ... aber vielleicht liest Du es noch.
Weißt Du, was wirklich interessant ist - daß Du genau das machst, was Du erstaunlicherweise meinst, daß ich gemacht hätte: nämlich Dich (oder Euch) zu analysieren. (Sei froh, daß ich es nicht gemacht habe.) Hast nicht Du mich gleich als Narzissten erkannt? Ich hatte ja noch kaum etwas gesagt, war ich schon Narzisst - was mich auch sofort daran hat zweifeln lassen, Du könntest tatsächlich ein Nkenner sein. Du hast Dich einfach - aus mir unbekannten Gründen - in eine Sache verrannt, die heute eben sehr modern ist. Weiter nichts. Nicht nur die Narzissten brauchen ihre Opfer, sondern auch die Opfer ihre Narzissten.
Oder auch - ich gebe mir auffällige Mühe mit den Mädels, attackiere die männlichen Kontrahenten und propagiere freie Liebe, noch dazu, wie Du meinst, aus einer geschickten Beischlaf-Strategie heraus (ich fürchte, Arnika, Du bist gemeint ). Wen habe ich denn attackiert (wie es Dir vorkommt)? Dich und Valen - und das eben durchaus nicht aus Angriffslust, sondern weil man manches eben bei aller Toleranz nicht so hinnehmen kann (Du würdest es wohl auch richtigstellen wollen, wenn Dir die Worte im Mund verdreht oder überhaupt völlig falsch interpretiert werden - ein solcher Bösewicht, wie Du denkst, bin ich eben nicht).
Aber damit alle wieder ihren Frieden finden und ruhig schlafen können, möchte ich sagen: Bei mir haben sich aufgrund eines schweren angeborenen Hirnschadens S., Lust, Liebe, s...elle Treue usw. nicht mit der internen moralischen Werteskala verknüpft, so daß es gar nicht anders sein kann als daß ich S. nicht mit Moral verbinde, was aber wiederum nicht heißt, daß ich gar keine hätte (die ist halt nur anders verschaltet (Schwachen beizustehen steht bei mir z. B. ziemlich weit oben auf der Werteskala)). Und wie Valen ja schon festgestellt hat, kann man nichts für das, was einem angeboren ist, sei es Unintelligenz, sei es Unmoral, sei es Narzissmus oder sonst etwas.

In diesem Sinne - liebe Grüße!

12.04.2016 02:50 • x 2 #157


G
Zitat:
Und etwa bei einem einmaligen Seitensprung ist schon auch die Frage, ob man diesen gestehen soll, wenn man weiß, daß dadurch höchstwahrscheinlich die Beziehung zu Ende ist. Ich glaube, auch dafür sollte man Verständnis haben.
.....
Solche Dinge sind eben nicht die einfachsten, schon gar nicht, wenn womöglich ein ganzes gemeinsames Lebenswerk auf dem Spiel steht.


Umgekehrt wäre auch die Frage zu stellen, wieso einer/eine nicht davor darüber nachdenkt, was dieser einmaliger Seitensprung anrichten kann, und nicht die Finger davon lässt. Auch das, also nicht gestehen kann eine Beziehung gefährden, da dadurch man sich von dem Partner entfernt. Also, nicht Fremdgehen ist die einfachste Option, die Beziehung zu retten, wenn denn die Treue vereinbart wurde. Alles andere ist Mumpitz und bringt die Beziehung ins Ungleichgewicht, was eben zu zerstörung dieser dann deutlich beiträgt. Völlig egal wie wir es drehen und wenden und uns in Vergebung üben.

12.04.2016 07:50 • x 1 #158


V
Zitat von whynot60:
Leider ist es so, daß es - zumindest für mich - vollkommen unmöglich ist, mit Euch beiden, Nkenner und Valen, irgendeine Art von Diskussion zu führen.

Das merkt man.
Zitat von whynot60:
Wenn ich Eure Aussagen, was mich betrifft, so lese, kann ich nur den Eindruck gewinnen, Ihr habt etwas völlig anderes gelesen, als ich geschrieben habe. Was natürlich vorkommen kann, aus Gründen, die ich schon einmal genannt habe, aber es eben unmöglich macht, über etwas sinnvoll zu reden.
Das Grundproblem, scheint mir, ist einfach, daß ich Eure Einstellungen und Vorstellungen nicht teile - und das wirkt für Euch als rotes Tuch und Ihr kommt gewaltig ins Schnauben, was natürlich den Blick ziemlich verdunsten kann. Ich verstehe ja beim besten Willen nicht, wie man sich über diesen ganzen Mist, den ein cuckoldischer, moralloser und so gut wie blödsinniger Narzisst von sich gibt, dermaßen aufregen kann.
Aber gut, soll sein.

Nicht etwas anderes gelesen, sondern es genau so gelesen wie du es auch geschrieben hast, und wenn man da zu bestimmten Annahmen kommt, wie die meisten, denn ist es Unsinn von dir zu behaupten es wäre ja anders gemeint.
Aufregen tut einen nicht deine Einstellung, oder ob du was sagst, sondern nur mit welche Penetranz du deine Sichtweise als richtig und besser hinzustellen versuchst.
Wenn du einfach daher kommen würdest und sagst so sehe ich das, ist aber nur meine Sicht, jeder wie er mag, würde einen das einfach gar nicht weiter interessieren, aber dein missionarischer Eifer, und die latente moralische Überlegenheit die du durchgehend versuchst zu vermitteln die stört unglaublich.
Zitat von whynot60:
Ich habe durchaus niemandem unterstellt, von niederer Intelligenz zu sein (geistlos ist etwas anderes).
Und schon gar nicht mache ich mich über jemanden lustig, der behindert ist. Wo, Valen, siehst Du denn hier - außer mich vielleicht - geistig Behinderte? Also wie wäre es mir dann überhaupt möglich gewesen, mich über Behinderte lustig zu machen?

Hast du nicht ?
Merkst du es wirklich selbst schon nicht mehr ?
Zitat von whynot60:
(Was würdest Du denn tun? Mit der Schrotflinte durchs Fenster springen? Da wäre dann, moralisch gesehen, ja sogar noch cuckoldische gut besser.)

Das was ich getan habe, mich trennen, mit ihr als Menschen abschließen (was schwer fällt da sie mir bisher immer noch nachrennt), und eine neue Beziehung eingehen.
Zitat von whynot60:
Darum geht es aber nicht. Sondern für mich hat Beziehung eine weitaus tiefere Bedeutung als nur S., das steht bei weitem nicht im Zentrum. daß die s...elle Lust im Lauf der Zeit in einer Beziehung abnimmt oder auch ganz erlahmen kann, sich aber eben an jemand anderem entzünden kann, ob mir das nun gefällt oder nicht. Und allein aus diesem Grund würde ich mich daher nicht trennen.

Nicht im Zentrum, aber es ist ein elementarer Bestandteil, ohne S,ex funktioniert keine gesunde glückliche Beziehung auf Dauer.
Ohne Oxytocin, ist die Bindung zueinander immer schwächer, ganz können wir uns eben nicht über unsere Hormone hinwegsetzen.
Weder muss sie abnehmen, noch ganz schwinden, es gibt mehr wie genug Möglichkeiten dem entgegenzuwirken.
Nur weil man jemanden anderen anziehend findet, heißt das noch lange nicht das man dem gleich nachgehen muss, also ein irrelevantes Argument.
Zitat von whynot60:
Ich ermesse die Treue eines Partners eben nicht an seinem S....verhalten, schon gar nicht den Wert und die Moral eines Menschen. Und zudem: hättest Du Dich einmal etwas eingehender mit den s....ellen Phantasien des Menschen beschäftigt (nein, nicht nur mit jenen Perverser, sondern ganz treuer und biederer Zeitgenossen, die täglich oder zumindest sonntäglich im Schweiße ihres Angesichts in die Kirche gehen), dann würdest Du ins Koma fallen und nie mehr aufwachen.

Du misst die Moral eines Menschen nicht da dran in wie weit er sich moralisch verhält ?
Ja das macht natürlich Sinn
Was andere für Phantasien und fe. haben, kann mir komplett egal sein, ich muss mit denen keine Beziehung Führern, relevant ist nur die Neigung meiner Partnerin, und da schaue ich das wir zusammen passen, wie jeder normale Mensch.
Zitat von whynot60:
Und Dein wirklich schlagendes und wackeres Beispiel: es wäre dasselbe, als würden wir Verbrechen tolerieren müssen - das spricht ja für sich selber. Für Dich kommt S. einem Verbrecher gleich, und genauso argumentierst Du auch.

Du hast die Analogie komplett verdreht, und ich nehme an aus Absicht.
Daher erübrigt sich auch alles was du weiter dazu geschrieben hast, da unsinn.
Zitat von whynot60:
Es gibt ja auf dieser Welt gar keine eklatante Dummheit, die ihren Ursprung nicht im Mann und somit letztlich in den Hoden hätte.
Ich glaube sogar, Du wirst einmal milder in Deinen Ansichten werden, wenn Du von der Geißel der Potenz erlöst bist.

Männerfeindlicher Schwachsinn, dass dir so eine S,existische aussage selbst nicht peinlich ist, spricht schon von Selbsthass, oder siehst du dich selbst schon nicht mehr als Mann, ne brauchst du nicht drauf antworten, hast du indirekt schon längst.
Zitat von whynot60:
Und dieses Moralgeschwafel in Zusammenhang mit S. ist wirklich schon unerträglich. Was könnte S. denn mit Moral zu tun haben?

Ja was wohl ?
Frag das doch mal Missbrauchsopfer.
Zitat von whynot60:
Wäre der Mensch von Natur aus monogam, würde es etwas wie dieses sogenannte Fremdgehen ja gar nicht geben,

Ursache und Wirkung, Gegenspiel von Monogamie und Egoismus, ausufern in Hedonismus.
Zitat von whynot60:
(Nur bedeutet Beziehung für mich eben nicht, einen anderen Menschen gefangenzunehmen, in mit Haut und Haaren zu besitzen wie einen Skla. - was nicht der Freiheit, sondern Zwängen entspringt, hat für mich nicht den geringsten Wert; von Bedeutung ist nur das, was einem geschenkt wird, nicht das, was man sich gleichsam mit der Pistole in der Hand geraubt und erpreßt hat.)

Das es dir selbst nicht peinlich ist dauernd solchen Unsinn zu schreiben verstehe ich nicht.
Wo ist da zwang wenn beide einvernehmlich beschließen sie wollen eine monogame Beziehung führen ?
Wo ist da Skla. wenn beide sich einig sind das sie eben selbst treu sein möchten und es sich auch von Partner/in wünschen ?
Zitat von whynot60:
Wie kommt man denn, wie z. B. Nkenner, dazu, Frauen als Schlampen zu bezeichnen, die entweder außerpartnerschaftlichen S. haben oder abwechselnd mit verschiedenen Männer oder was auch immer?

Die Definition einer Schl@mpe ist klar gegeben, sogar unabhängig von Geschlecht.
Jemand der viele S,exualpartner hat.
Zitat von whynot60:
So, und hiermit erlöse ich Euch von mir und ich mich von Euch.

Schön wäre es, ist aber gelogen.

12.04.2016 14:39 • #159


W
Hallo!

GastXYZ123 - es ist halt so, daß ich aufgrund verschiedener Umstände beide Seiten ganz gut kenne, in verschiedenen Varianten und Ausprägungen: jene des Fremdgängers und auch jene des Betrogenen.
Und bei einem einmaligen Seitensprung ist es so gut wie immer so, daß das weder auf die Beziehung noch auf die Gefühle (des Betrügenden) irgendeine Auswirkung hat (von Gewissensbissen abgesehen). Die Bombe platzt ja erst und sprengt womöglich alles in die Luft, wenn der Betrogene vom Seitensprung des Partners erfährt. Ansonsten geschieht gar nichts, weil ein Seitensprung für den Seitenspringenden ja in aller Regel überhaupt keine Bedeutung hat.
(Interessant auch, wenn man sich einmal die Geschichte des Seitensprungs bzw. des Ehebruchs ansieht - dieser stand lang Zeit ja auch unter Strafe; bezeichnenderweise aber die längste Zeit über nur bei Frauen, nicht bei Männern ... und auch heute gibt es ja noch einen beträchtlichen Werteunterschied zwischen Schl..pe und toller Hecht.)
Mir scheint in diesem Zusammenhang auch jede Selbstgerechtigkeit völlig fehl am Platz. Ich möchte gar nicht wissen, welchen Dreck jene, die das Maul immer am weitesten aufreißen, selber am Stecken haben (dieser Dreck muß kein s...eller sein, es gibt auch sonst Dreck genug, sogar weitaus schlimmeren). Mir jedenfalls ist jede kluge, interessante, geistvolle Schl..pe bei weitem lieber als irgendein verdummter Beichtstuhlheiliger, der sich seines Unglücks auch noch brüstet.

Grundsätzlich meine ich halt: Wenn man dieses gewaltige Lebensprojekt Beziehung ernsthaft in Angriff nehmen will, dann sollte man halt zuvor alle diese bockigen Kindsköpfereien (und nichts anderes sind es) hinter sich gelassen haben.
Denn tut man das nicht und bedenkt zugleich, daß etwa 30% - 40% der Frauen und Männer fremdgehen, dann wäre das ja ein völlig verrücktes Hochrisikounternehmen. Würden 30% - 40% der Flugzeuge abstürzen, würden wohl auch nur noch die allergrößten Narren und die grundsätzlich Lebensmüden in ein Flugzeug steigen.
Wenn man seine Triebe ohnehin nach Belieben beherrschen kann, so daß man in die Lage kommt, über Seitensprung oder Nicht-Seitensprung frei entscheiden zu können, dann sollte man sich auch gleich den Sprung ersparen. Also nicht nur vor dem Seitensprung nachdenken, sondern weitaus besser und gesünder schon vor dem Sprung überhaupt.
Damit wären alle froh und glücklich und es gebe sehr viele Probleme nicht. Das Leben ist ohnehin schwer genug - warum es sich künstlich und unnötig noch schwerer machen?
Das Leben ist nun einmal kein Märchenbuch, und eine Beziehung, wo es um zwei Leben geht, schon gar nicht. Also warum sich (und dem anderen) überhaupt eine Beziehung antun, wenn man ohnehin schon zuvor weiß, daß man den Realitäten des Lebens nicht gewachsen ist und sich nichts als Aufregungen einhandelt und dabei auch noch endlos Terror macht?

Jedenfalls schiene es mir sehr sinnvoll, wenn man am Beginn einer ernsthaften Beziehung auch darüber redet, was im Fall eines Seitensprungs wäre (auch wenn man in diesem Stadium daran natürlich gar nicht denken will).
Denn würde mir eine Frau sagen, daß dann die Beziehung sofort, ohne jedes weitere Wort vorbei sei, ganz rigoros und aus Prinzip, dann würde ich mit dieser Frau keine ernsthafte, ja nicht einmal eine unernsthafte Beziehung eingehen. Und das nicht etwa deshalb, weil ich auf Seitensprünge spekulieren oder auch nur dazu neigen würde, sondern weil solche Hohepriester einer Kinderkrankheit ja verkorkst und ungut sind bis ins Knochenmark hinein. Was hier zum Vorschein kommt, ist ja nicht die Speerspitze der Moral, sondern die Spitze eines Eisberges, den zumindest ich mir nicht antun möchte. Wer möchte sich denn sehenden Auges einen solchen Terror in sein Leben holen? Dazu bräuchte man Veranlagungen, die sogar mir schon unmoralisch erscheinen würden. Da könnte man genausogut gleich fröhlich und zuversichtlich in die Hölle springen.

Zu Dir, Valen, sage ich gar nichts. Und das ist das Beste, was mir zu Dir überhaupt noch einfällt.

Liebe Grüße


14.04.2016 04:32 • #160


G
Whynot, du lasst deutlich nach. Insbesondere gegen Ende des Textes...

14.04.2016 05:18 • #161


Chenoa
Hallo ihr Lieben,

ich finde dieses Theard super interessant und habe bis zur Seite 8 auch alles gelesen.
Leider wurde es dann doch ein bisschen verworren und ging nicht mehr wirklich um das Thema.
Ich möchte auf die Beiträge eingehen, die auf den ersten Seiten stehen.
Gerade in Bezug auf Oper/Täter und Dem Partner zuhause geht es doch super.

Ich hatte fast 8 Monate lang genau diese Situation. (Nicht verwirrt sein, es handelt sich hier um reine Frauenliebe). Meine Ehefrau hat mich auf die 2.te Stufe gestellt und eine Affäre (der s.uelle Konakt ging jedoch nur ca. 3 Monate) zu Ihrer besten Freundin begonnen. Nach aktuellen und langen Gesprächen, dachte Sie wirklich es ging mir immer gut. Nein - mir ging es in der ganzen Zeit absolut gar nicht gut. Ich konnte mit niemanden drüber sprechen, dachte ich wäre zu Eifersüchtig, würde ihr den Freiraum nehmen. Zu sehr klammern. Und ähnliche Geschichten. Sie nahm das gar nicht war. Weil sie mit den Gedanken immer nur bei ihrer Geliebten war. Die Beiden haben ja auch die ganze Zeit übers Handy miteinander geschrieben. Und ich saß dumm daneben. Mir ging es nicht gut. Gar nicht gut. Und meine Frau dachte immer, es würde mit gut gehen. Ich würde davon nichts mitbekommen. Ich habe ihr nun eine zweite Chance gegeben. Leider kann sie weiterhin nur an ihre Geliebte denken. Und ich sehe die Trauer in ihr. Ich sehe wie sehr sie leidet. Sie würde so gerne bei mir bleiben. Kann aber ihre geliebte nicht vergessen. Ich habe ihr die Entscheidung nun abgenommen und sie muss nun erneut ausziehen. Das tut uns beiden weh. Und ich gehe stark davon aus, dass die Beziehung mit der Geliebten auf jeden Fall in die Brüche geht. Und dann steht meine Tür - leider - nicht mehr offen.

Ich verstehe also den Kampf, wenn man zwei Personen liebt. Aber ihr dürft euch nicht als Opfer darstellen. Ihr hättet immer die Chance gehabt, vorher die Reissleine zuziehen. Aus einer Verknalltheit, nichts werden zu lassen. Den Kontakt mit der Person abzubrechen.

Und wie gesagt, redet euch niemals ein, der Partner zuhause wäre glücklich und bekommt nichts mit. Das ist absoluter *beep*.

14.04.2016 12:09 • #162


W
Hallo!

Ich möchte heute die Dinge - auch wegen Deines Beitrages, Chenoa - einmal ganz anders betrachten. Es ist zwar nur mein persönliches Empfinden, meine Sichtweise, und man mag es meinetwegen auch als lächerliches Ideal sehen, aber sei's drum.

Es gibt ja viele Gründe und Motive, überhaupt eine Beziehung einzugehen: angefangen vom Nicht-alleinsein-Wollen über die Vorteile und Bequemlichkeiten, die man sich verspricht, bis zu Tradition und Pragmatismus. Auch möchten sich dadurch nicht wenige gewissermaßen ihr exklusives heimischen Pu. einrichten, und wenn es dann zu einem Seitensprung kommt, ist dieses natürlich entweiht und zunichte gemacht und es bleibt nichts anderes, als sich zu trennen. Eine Beziehung, die hauptsächlich aus Unterleib besteht, wird nicht sehr lange atmen.

Von allen diesen Dingen rede ich jedoch nicht. Sondern worum es doch eigentlich gehen sollte und zumindest am Anfang auch oft geht, ist die Liebe. Und auch, wenn man offenbar allgemein meint, die Liebe ließe nur die Sonne ins Leben scheinen, so hat sie auch ihre bitteren Seiten. Und das deshalb, weil die Liebe eben nicht nur einfach etwas Schönes ist, sondern auch die beste Lehrmeisterin, die es nur geben kann (und sie braucht auch keine moralischen oder sonstigen Belehrungen, weil sie selber Belehrung ist, wenn auch auf eine ganz sanfte, leise und unaufdringliche Weise (ganz im Gegensatz zur Moral, die nichts anderes als ein aufgeregter lauter Kläffer ist)). Denn nichts konfrontiert einen so sehr mit seinen eigenen Unzulänglichkeiten und Schwächen und Dürftigkeiten als die Liebe. Die Liebe ist nicht das Paradies, sondern sie kann lediglich der Weg dorthin sein.
Leider aber ist es eben so, daß viele sich damit gar nicht auseinandersetzen wollen, nichts aushalten, nichts sehen und hören wollen, nichts als ihre Prinzipien und wehleidigen, eitlen Starrköpfigkeiten haben und die Liebe gleich abwürgen und wegwerfen anstatt die eigenen Schattenseiten anzunehmen oder sie auch nur einmal anzusehen. Dabei sind es gerade diese, die einen das ganze Leben lang daran hindern, das zu erfahren und zu erleben, was Liebe eigentlich ist und meint. Würde man nicht einfach flüchten, alles hinwegfegen in seinen wütenden Anfällen und kuriosen So-muß-es-sein-Vorstellungen, dann erst würde man sich, den anderen und auch die Liebe in einem umfassenden Sinn überhaupt erleben und verstehen können.
Alles andere sind ja nur Versuche, Humpeleien, Verwechslungen, Vergnügungen, Theater, mehr oder weniger läppische Anwandlungen, Liebe spielen zu wollen.
Es wird einem letztlich also nichts bleiben, als entweder mit der Liebe ernstzumachen oder erst gar nicht allzuviel von ihr zu erwarten und zu erhoffen. Man kann sich ja durchaus des Eindrucks nicht erwehren, daß Mensch und Liebe nahezu völlig wesensfremd sind und sich gegenseitig behindern.

Diese ersten Liebesmomente, die man erlebt, wenn man jemandem begegnet auf diese Weise, sind ja erst der Beginn einer Reise und nicht deren Ziel.
Es ist ja nicht anders, als würde man sich meinetwegen entschließen, zu Fuß von Berlin nach Wladiwostok zu gehen. Und erst läuft es sich wunderbar, dann sticht einen in der Nähe von Warschau eine Wespe ins Bein - und man kehrt frustriert wieder um und geht geknickt und verbittert heim. Auf diese Weise wird man das Ziel nie erreichen, auch wenn man hundertmal aufbricht. Irgend etwas wird einem immer widerfahren, das einem nicht gefällt, das einem Schmerzen verursacht, Kälteschauer, Fieber, was auch immer - und es wird nicht einmal wenig sein.
Daher wird man sich wohl auch entschließen müssen, schon vor Beginn dieser Reise, wohin man eigentlich will und was alles man aushalten kann - vor allem, ob man sich selber in allen möglichen Situationen aushalten kann ...
Immer nur irgendwo eine Schuld bei einem anderen zu suchen, einen Verstoß, eine Untat und laut zu schreien und zu toben und die Tür zu versperren ist bei weitem zu billig. Die Liebe ist eben nicht um einen Pappenstiel zu haben - und hat man nicht mehr als diesen, dann sollte man sich entweder zunächst selber mehr aneignen, vor allem an Lebens- und Liebesverständnis, oder man begnügt sich mit dem, wozu auch ein Pappenstiel reicht - oder läßt es ganz bleiben. Jedenfalls kann man sich nur in den Binsen verlaufen, wenn man meint, für eine Mickrigkeit bekäme man eine Großartigkeit.

Liebe Grüße

15.04.2016 02:11 • x 1 #163


FinnVox
Da fehlen mir echt die Worte....

19.04.2016 09:44 • #164


A


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