359

An die Neue meines Mannes

S
Zitat:
Meines Erachtens bist Du damit an einer zwar wichtigen Zwischenstation, aber noch nicht am Ende Deiner Reise in ein neues Leben angekommen. Für letzteres wünsche ich Dir alles Gute und vor allem, daß es Dir nicht nur deshalb Glück bringen wird, weil die Zweitehe Deines Ex erwartungsgemäß schiefgehen wird, sondern weil Dir Dein Leben so Freude macht, wie es jetzt ist

So ist das!

27.06.2016 18:37 • #121


B
Na klar bin ich noch nicht am Ende meines Weges angekommen. Nach 17 Jahren Beziehung wäre es ja auch ein wenig verwunderlich. Meint ihr nicht. Am Anfang habe ich auch hier geschrieben ich wünsche ihm alles Gute etc. u.s.w. Weil ich umbedingt ein guter Mensch sein wollte. Ihn auch noch vor mir selbst verteidigt habe. Bis Sick mich mit einem Kommentar auf den Boden der Tatsachen geholt hat und meine Perspektive vollkommen geändert hat.

Er war nicht fair und anständig. Er hat keine Rücksicht genommen.
Warum soll ich jetzt lieb sein, alles abhaken und einfach so von jetzt auch gleich weitermachen.
Er hat mich sitzenlassen, im Studium. Er hat uns unser zuhause weggenommen, einfach so den Mietvertrag ohne mein Wissen gekündigt,
er hat gelogen, als er das erste Mal zu ihr in den Urlaub fuhr. Er hat sich von mir Geld geben lassen für diesen Urlaub. Er hat sich monatelang nicht um dein kleinen gekümmert. Er jammert jetzt vor dem Kleinen, dass er kein Geld für Taschengeld hätte. Wir reden hier von 50 cent. Und dieser Mann arbeitet an der Uni und verdient gut.

Also auf die Frage, was hat sie, was ich nicht habe, gibt es eine einfache, klare Antwort.
Sie hat ihn.

Und wenn es nach mir geht, kann sie ihn gerne behalten.

Aber fertig bin ich noch nicht mit ihm.

28.06.2016 05:05 • x 5 #122


A


An die Neue meines Mannes

x 3


W
Liebe Bodil, das ist ohne Frage bitter was Dir da passiert (ist). Lies nochmal was Blanca geschrieben hat. Du schaust auf ihn und auf die Neue. Und Du fokussierst seine unsäglichen Verhaltensweisen (Taschengeld etc. - ohne Worte...). Ich würde Dir auch raten, versuche auf DICH zu schauen. Auf DEIN neues Leben, das bereits begonnen hat und das Du gestalten musst. Stell Dir mal vor, wie Du leben willst, was Dir für Dein Kind wichtig ist. Und dann fang einfach an. Auf ihn als Vater ist im Moment (kann sich auch noch ändern) nicht so der Verlass wie es gut und richtig wäre. Das kannst Du leider nicht ändern. Deswegen versuche ihn auszublenden (ohne ihm den Zugang zu versperren) und zieh einfach Dein Ding mit Deinem Kind durch. Wenn was von ihm kommt, gut. Wenn nicht, auch keine Überraschung. Damit will ich nicht sagen, es wäre doch nicht so schlimm oder es wäre kein Grund, zutiefst erschüttert, verletzt und wütend zu sein. Aber richte Deinen Fokus nach vorne. Und sei Dir sicher: das neue Paar wird NICHT glücklich sein/werden.

28.06.2016 07:27 • x 1 #123


Flachzange
Du sagst da Dinge, die gerade songut tun!

Die andere Seite die man gar nicht haben und sehen will.
Bin gerade ziemlich froh meine Ex los zu sein! Danke! Dieser Beitrag motiviert, nicht aufzugeben!

Alles Gute!

28.06.2016 07:38 • x 1 #124


W
So schwer es ist im eigenen Schmerz noch für Kinder da zu sein, ist es doch auch eine Chance. Wenn man sich fragt was für eine Mutter will ich gewesen sein! Das Verhalten de ex hat man nicht in der Hand, aber sein eigenes. Fokus auf Kind und ausrichten. So wie: der Papa kommt heut doch nicht, das ist schade. Er kann wohl gerade nicht und ich verstehe dass du traurig bist. Was machen wir zwei dann jetzt? Und später wird man stolz sein!

28.06.2016 08:02 • x 2 #125


Solskinn2015
Bodil du schreibst gut und ich bin der Meinung es ist in Ordnung, dass du das abarbeitest. Ich finde du beschäftigst Dich nicht übermässig mit der Vergangenheit. Es ist für mich normal das zu tun wie Du es tust. Vielleicht tickst Du da so wie ich. Ich finde was Du schreibst ist wichtig zum Verarbeiten. Bin da in einer ähnlichen Phase und ich merke wie ich Anfange Dinge abgelöster zu sehen. Wirklich abgelöster, es ist erschreckend was ich sehe, aber so Gedanke wie Du sie aufschreibst habe ich auch viele gehabt und habe sie noch und mir helfen sie. Auch wenn von Außen gesagt wird du hängst immer noch fest. Ja aber wie bewegen uns und wir bewegen uns immer freier weil wir das alte Dickkicht, dass uns gefangen gehalten hat immer mehr zerschneiden.

28.06.2016 09:21 • x 5 #126


Blanca
Zitat von Bodil:
Am Anfang habe ich auch hier geschrieben ich wünsche ihm alles Gute etc. u.s.w. Weil ich umbedingt ein guter Mensch sein wollte. Ihn auch noch vor mir selbst verteidigt habe. Bis Sick mich mit einem Kommentar auf den Boden der Tatsachen geholt hat und meine Perspektive vollkommen geändert hat.

Ich habe das nochmal nachgelesen:
ich-fuehle-mich-benutzt-t32492.html#p725114

Dabei sah ich auch, daß wir beide vor ein paar Monaten schon mal kurz Gedanken ausgetauscht hatten:
uns-zurueckgelassen-um-bei-ihr-zu-sein-t30267.html#p641774
report.php?f=8p=641995

Zitat:
Er war nicht fair und anständig. Er hat keine Rücksicht genommen.

Zitat:
Also auf die Frage, was hat sie, was ich nicht habe, gibt es eine einfache, klare Antwort.
Sie hat ihn.

Selbst wenn es sie nicht gäbe, wäre er als Partner ebenso ungeeignet wie als Vater. Sei bloß froh, daß Du diesen Heckenpenner los bist.

Zitat:
Aber fertig bin ich noch nicht mit ihm.

Du willst Rache? Dafür solltest Du Dir meines Erachtens einen langen Atem zulegen.

Denn irgendwann wird auch er mal alt. Eines nicht mehr allzu fernen Tages wird er einsam auf einem Krankenbett im Flur eines Spitals liegen - weil kein Kind mehr da ist, das kommt, um nach ihm zu sehen, hat das überforderte Pflegepersonal ihn dort abgestellt, nachdem alle Zimmer überbelegt sind und da heutzutage keiner mehr Zeit und Nerv hat, sich 'nen proaktiven Kopp zu machen, hat es ihn dort vergessen.

Da liegt er nun, die Stunden rinnen dahin, er läßt sein Leben revue passieren und muß erkennen, wie sinnlos er es vergeudet hat. Endlich schaut jemand rein, um ihm sein Abendessen zu bringen. Leise wimmert er, man möge doch bitte seinen Sohn verständigen, es gebe nur ein Problem: Er habe leider dessen Ruf-Nr. nicht mehr.

Erneut vergehen qualvolle Tage und Nächte, bis die Verwaltung des Spitals sich auch endlich dieser Akte angenommen und die Kontaktdaten Deines Sohnes recherchiert hat. Tatsächlich ruft der irgendwann auch zurück - nach mehreren Anläufen auf dem Anrufbeantworter; er war gerade für (gefühlte) zwei Wochen in Urlaub und hatte sie daher jetzt erst wahrgenommen. Doch die Antwort ist klar und hart:

Kein Vergeben, kein Vergessen. Vater? Ich hatte nie einen und jetzt will ich ihn auch nicht mehr.'

Er sei aber gern bereit, dem Krankenhaus 50 Cent für die beiden Anrufe per Überweisung zu erstatten - auch wenn der Vater die für ihn einst nicht übrig gehabt habe. Danke für Ihre Mühe, auf Wiederhören.

Stell Dir diese Szene einfach nur vor - es ist gar nicht mal so unwahrscheinlich, daß sie eines Tages real wird - aber das spielt keine Rolle. Mach Dir bitte bewußt, wie reich Dein Leben ist, allein schon durch die Nähe, die Du zu Deinem Sohn hast - und wie arm er in seinem ist, auch wenn er gut verdient, die Next bei sich hat und es vermutlich erst in vielen Jahren erkennen wird, wenn es zu spät ist, noch etwas daran zu ändern und Du nichts mehr von der oben geschilderten Szene mitbekommen solltest.

Nochmal, @Bodil : Das mit dem Brief ist o.k. und auch ich denke, es war ein wichtiger Schritt für Dich. Aber wenn ich lese, was für ein asozialer Vater dieser Typ ist, dann kann ich nur wiederholen, was ich Dir auch vor Monaten schon (sinngemäß, nicht wörtlich) schrieb: Hak ihn ab, verstoß ihn aus Eurem Leben und konzentrier Dich auf Deines.

Denn Du hast noch eines.

Laß Dir das nicht kaputtmachen, indem Du Dich von dem, was an seinem - rein äußerlich! - glänzt, für Dich erkennbar ist, auch nur ansatzweise beeindrucken läßt. Innendrin sieht es hohl und düster aus; so einer miesen Hemisphäre solltest Du Dich entziehen, wo Du nur kannst.

Alles Gute Dir.

28.06.2016 09:52 • x 5 #127


L
Hallo,
dass du diese Gefühle hast und mitten im Prozess steckst ist doch absolut normal. Du bist enttäuscht. Enttäuschungen sind wahre Gefühlsklärer. In der neuen Herausforderung steckt unheimlich viel Potzenzial. Man hat immer die Möglichkeit die Wahr-Nehmung zu ändern. Du kannst diese Geschichte von dir in allen möglichen Perspektiven wiedergeben. Einmal in der Form, wie du sie im Moment Wahr-nimmst, oder die Möglichkeit sie anders zu bewerten. Als Beispiel:

Ich bin dankbar, dass mein Mann mir nach vielen Jahren einen Teil seiner Persönlchkeit gezeigt hat, die er mir in der Ehe vorenthalten hat. Die Täuschung,, er wäre ein fairer und verantwortungsbewusster Ehemann sowie Vater hat sich entkleidet. Es macht mich traurig, dass mein Sohn unter diesem Verhalten leidet. Gleichzeitig bin ich froh darüber, dass ich stark genug bin, den Defizit den er bei meinem Sohn hinterlässt auszugleichen. Ich bin traurig, dass er den Traum den er mich geschenkt hat, von einer Liebe und verbundenen Familie, zurückgenommen hat und diesen Traum nun einer anderen Frau schenkt. Gleichzeitig bin ich froh endlich wach zu sein und mir die Möglichkeit gegeben wurde neue Entscheidungen zu treffen und mein Leben einen neuen Kurs zu geben. Es ist noch etwas schwierig, weil ich mich an ihm gewöhnt hatte und die neuen Herausforderungen mir viel Energie rauben. Aber ich spüre dass es aufwärts geht. Ich setze mich nicht unter Druck, auch wenn es Tage gibt, an denen ich sehr wütend bin. ich akzeptiere dieses Gefühl und die Gedanken die dabei entstehen, weil sie Teil des Prozesses sind. Wenn ich sage, ich bin noch nicht fertig mit ihm, meine ich damit, dass ich an eingen Tagen noch zu verletzt bin und die Kraft nicht habe auf das zu schauen, was ich habe. Dann verweile ich für einen kurzen Moment in meinem Schmerz und glaube, dass ich es ihm gleich tun muss.

Liebe TE. Du bist auf dem besten Weg. Du wirst mit jeder Herausforderung stärker und gelassener. Dein Sohn braucht seinen Vater. Du könntest versuchen, deinem Sohn zu sagen, dass es Papa im Moment nicht anders kann. Halte deine persönliche Meinung über den Vater bei deinem Sohn zurück und versuche mit ihm ein gutes Team zu werden. Wenn dein Ex seine väterliche Verantwortung wieder zurück erlangt, dann öffne ihm die Tür für den Umgang mit seinem Sohn. Denn das eine hat aus meiner Sicht nichts mit dem anderen zu tun.

Deine Gefühle bzgl. der Neuen verstehe ich. Trotzdessen könntest du versuchen, dich auf dich selbst zu besinnen und deinen Weg ohne Druckk weiter zu gehen. Einen Elefanten frisst man auch nicht mit einem Bissen auf. Stück für Stück... Du bist auf einem guten Weg.

28.06.2016 10:34 • x 1 #128


E
Wieso geht man davon aus dass sie alle hohl und düster sind.
Ich glaube dass sie glücklich sind.
Mein Exmann ist glücklich mit ihr.
Gerade weil die Beziehung ohne Kinder ist..er fühlte sich wohl eingeengt durch die permanente Verpflichtung.
Sie lebt das auch so.

Und mein ExAM ist doch auch glücklich. Seine Ehe scheint diesen Betrug auszuhalten.

Sie lieben und leben doch..
Weit besser als z. B. Ich.

28.06.2016 10:36 • #129


L
Zitat von frischgeföhnt:
Wieso geht man davon aus dass sie alle hohl und düster sind.
Ich glaube dass sie glücklich sind.
Mein Exmann ist glücklich mit ihr.
Gerade weil die Beziehung ohne Kinder ist..er fühlte sich wohl eingeengt durch die permanente Verpflichtung.
Sie lebt das auch so.

Und mein ExAM ist doch auch glücklich. Seine Ehe scheint diesen Betrug auszuhalten.

Sie lieben und leben doch..
Weit besser als z. B. Ich.


Ich glaube es ist eine Art Schutz, wenn man sich einredet, dass alle unglücklich sind, die verlassen oder betrogen haben. Gerade die, die verlassen und in der neuen Beziehung sind, sind bestimmt um einiges glücklicher als zuvor. Bei dem Paaren, die trotz Betrug zusammenbleiben, halte ich es für möglich, dass sie sensibler miteinander umgehen, um den Schmerz zu vermeiden, den sie zuvor erlebt haben. Wenn man natürlich nicht den Teppich hoch macht um das was darunter liegt Stück für Stück zu beseitigen, kippt die Beziehung irgendwann wieder. Zumindest wäre es einfach ein neuer Betrug, in dem man sich einfach eine neue Art von Ehe auf die alte überstülpt und das was darunter ist ignoriert. Es ist wie eine Fassade zu streichen um die den Schimmel darunter zu überdecken. Das geht immer für eine gewisse Zeit. Irgendwann frisst es sich wieder nach oben.
Da hilft nur Grundsanierung!

28.06.2016 10:52 • x 3 #130


E
Eben. Das sehe ich auch so..

28.06.2016 11:06 • #131


S
Sehr richtig! ...und Fakt ist doch, jeder lebt sein eigenes Leben mit seinen eigenen Wahrheiten!
Sich besser fühlen zu können wenn man de Gewissheit hat, der Partner bereut und es geht ihm schlecht?
Das pusht doch nur das eigene Ego! Man sollte sich selbst immer mehr Wert sein!
Warum dem Ex nachlaufen? ...wenn mein Partner mich in Konkurenz mit einem anderem Mann stellt...dann soll sie gehen, sofort...ich habe immer was besseres verdient!...weil ich es mir Wert bin!

28.06.2016 11:17 • x 1 #132


Solskinn2015
@sandro_p
Stimmt schon was Du sagst. Aber die hier schreiben haben ein Problem, dass sie abarbeiten müssen. Nach langjährigen Beziehungen geht es insbesondere darum wieso der andere sich so schei. verabschiedet hat. Warum er noch nachtritt. wie er sich augenscheinlich so einfach lösen kann. Ob das noch Liebe war oder wurde nur noch was vorgegaukelt. Das sind die Fragen die denke ich hier die Schreibende beschäftigen. Und das ist ok. Ich denke wir dachten wir sind glücklich und das wäre der Partner auch. Wahrscheinlich wurde uns das auch sehr sehr lange so zurückgespiegelt und plötzlich kippt alles und der Partner wird zum ärgsten Feind der auf nix mehr Rücksicht nimmt.

28.06.2016 11:27 • x 2 #133


E
Und ehrlich..man kann sich trennen und sich über das Maß hinaus verletzend trennen.

Ich habe zwei solcher absolut vernichtenden Trennungen hinter mir.

Quäle mich und kämpfe.

Ja..meinem Ego täte es gut, wenn auch sie vom Leben eine Rechnung bekämen.
Im Moment noch...

28.06.2016 11:33 • #134


S
Ich denke wir dachten wir sind glücklich und das wäre der Partner auch.

Das ist doch nur in den seltensten Fällen wirklich so!
Viele Ehen abeiten sich über die Jahre aneinander ab, was dann übrig bleibt, sind zwei Menschen die sich bis zu Unkenntlichkeit selbst aufgegeben ja verstümmelt haben!
Meist ist es doch so, der Verlassene fühlt sich in der Beziehung aufgehoben und einigermaßen glücklich, der der Ausbricht schon lange nicht mehr, hat es aber verpasst so zu kommunizieren!
Doof gelaufen, unfair...was auch immer!

Sich einfach mal eingestehen, die Beziehung was nur noch eine Zweckgemeisnchaft, eine Freundschaft, ohnel Leidneschaft und begeehren...ist doch der erste Schritt sich aus der Opferrolle zu holen!
In einer Beziehung sind wir immer Opfer und Täter!

28.06.2016 11:42 • x 1 #135


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag