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Für eigene Wünsche einstehen

Lukrethia
Hi @Maya81 ,
Nehmen wir mal den worst case an, den du beschrieben hast. Nämlich, dass du 30 min mit der Bahn zu deinen Eltern fahren müsstest. Wenn sie ganz in die Nähe deiner Schwester ziehen, dann kommen noch 15 min mit dem Bus dazu, richtig? Das sind 1x die Woche 90 min Fahrzeit. Das sollte dich doch als Öffinutzerin nicht abschrecken, das ist zb mein täglicher Arbeitsweg.

Also geht es da doch in Wirklichkeit nicht um diese 90 min, nicht wahr? Es geht darum, dass du nicht damit klar kommst, dass deine Eltern vielleicht doch die andere Schwester bevorzugen und auf sie hören, weil sie die größere Klappe hat. Vielleicht schafft sie es aber einfach, über ihre Bedürfnisse zu reden und du schaffst es eben nicht. Weil du keinen Streit willst, wie du schreibst. Bedürfnisse und Wünsche äußern hat nichts mit Streit zu tun, sie sind vollkommen legitim. Es muss jetzt nicht unbedingt jemand Rücksicht auf deine Wünsche nehmen, aber wenn man sich liebt - davon gehe ich bei so regelmäßigen Treffen aus - dann tut man das, und zwar indem man die eigenen Bedürfnisse und die von denen, die einem wichtig sind, gegeneinander abwägt. Das werden deine Eltern tun und dabei hoffentlich ihre eigenen Bedürfnisse schwerer gewichten als eure.
Du hast ein Thema, nämlich dass du dich übersehen fühlst und das kommt daher, dass du nicht für deine Bedürfnisse einstehst. Du redest mit deiner Mama unter vier Augen drüber, aber alles andere birgt einfach zu viel Konfliktpotenzial für dich. Und deine Schwester hat dadurch ja auch was gelernt: sie muss ja nur was sagen, weil ein großer Widerspruch ist von dir nicht zu erwarten. Ich kann jetzt nicht einschätzen nach deinen Schreiben, ob das eine reine Familiendynamik ist, oder ob das generell ein Problem ist, mit dem du dich herumschlägst, aber im Prinzip egal, denn:
Die gute Nachricht ist: das kann man lernen und es ist gar nicht so schwer! Du musst nur den richtigen Hebel ansetzen, zb in Form von Coaching oder Literatur. Alles Gute!

30.11.2025 08:03 • x 6 #76


A
Zitat von Maya81:
Aber das Thema schwebt über uns und ich habe ein bisschen Angst nachher vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden, wie schon des Öfteren.

Ja, das könnte sein wenn du dich versteckst und dich nicht offen zeigst.

Was ich nicht verstehe: Du sagst, ihr habt ein sehr gutes Verhältnis, seht euch häufig, aber deine Gedanken kommunizieren magst du nicht!?


Zitat von Maya81:
Weil ich es einfach nicht so gut drauf habe, klipp und klar zu sagen, was für mich wichtig wäre.

Das mag bislang so gewesen sein - wobei ich finde, du drückst dich hier ganz klar aus - aber jetzt kannst du es ändern und üben.
Was hält dich denn ab, bei einem Gespräch mit deinen Eltern über ihre Überlegungen einzubringen, dass du schön wäre, wenn die Wahl auf deinen Ort fiele.

Mehr kannst du nicht tun, es ist allein die Entscheidung deiner Eltern.

Bist du denn auch bereit sie zu betreuen und zu begleiten, wenn sie deutlich älter und direkt bei dir sind (zB zum Arzt begleiten, einkaufen, putzen etc.)

30.11.2025 08:26 • x 4 #77


A


Für eigene Wünsche einstehen

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M
@Arnika
Klingt logisch und ist es sicher in vielen Fällen auch, aber es ist schon auch sehr schwierig ein komplettes Leben anhand ein paar Sätzen psychisch zu analysieren.
Es geht im Grunde niemanden was an , aber ich bin sicher nicht das erstgeborene Goldkindchen , das nun beleidigt vor sich hinschmollt, das du hier darstellst.
Meine Mutter war jung und auch in ungeordneten Verhältnissen als ich geboren wurde, mein Vater Student und noch nicht lange in D. Ich war bereits als Säugling in Kindergrippen ( und die waren bei weitem noch nicht so schön wie heute) und bei einer Tagesmutter, was damals relativ unüblich war. Klar, daran kann ich mich nicht erinnern , aber meine Mutter hat mir genug darüber erzählt. Optimal war das sicher nicht und schon gar keine Spur davon, dass ich Mama und Papa nur für mich hatte. Dann habe ich erstmal drei Geschwister bekommen, Mama mittlerweile daheim aber oft total überfordert (weil Papa fast nie da) und ehrlich gesagt sehr unkontrolliert. Ich war wahrscheinlich diejenige, die am meisten Prügel kassiert hat und gleichzeitig die, die am meisten Verantwortung hatte. Da gewöhnt man sich schnell an, unauffällig zu sein. Ich hatte viele Probleme als Kind, aber habe gespürt, dafür gibt es keine Zeit und Nerven. Uhr das Gefühl habe ich heute noch, nicht weil ich beleidigt bin und meine man müsste mir ansehen, was ich will. Ja, doch , manchmal wünsche ich mir das, eben weil es mir schwer fällt, dafür einzustehen.
Ich versuche auch, mich nicht in die Opferrolle zu begeben und für mich einzustehen , das klappt auch schon viel öfter als noch vor ein paar Jahren. Auch in diesem Fall habe ich ja gesagt, was ich mir wünsche, ob das nun mein Recht ist oder nicht... Aber wir sind ja noch nicht mal so weit , Wohnungsangebote rauszusuchen, das Haus ist noch nicht verkauft.
Selbstverständlich werde ich meine Eltern da unterstützen. Der Unterschied ist einfach nur, dass ich bei meiner Suche , natürlich vorrangig die Wünsche meiner Eltern berücksichtigen würde und dann aber auch daran denken würde, wie ist es für die anderen und für mich, ist das für sie alle machbar? Weil ich eben weiß, dass es ihnen wichtig ist, aber auch meinen Eltern.
Andere wiederum würden in erster Linie an sich denken und da geht es herzlich wenig darum, meinen Eltern im Alter zu helfen.
Das ist mein Problem, wie ich schon mal schrieb, ist vermutlich diese Situation nur ein Beispiel von ganz vielen Situationen, in denen ich mich hab unterbuttern lassen.

30.11.2025 08:29 • x 1 #78


Fenjal
Zitat von Arnika:
Nein, niemand ist unfair. Du bist nur im Dauer-Opfermodus und verwechselt nicht Nein sagen können mit immer ungerecht behandelt werden. Und das aktuelle Thema ist wirklich lächerlich klein: Eltern ziehen um. Öffis fahren. Fertig.

So ist es, solche Leute mimen gerne das brave Mädchen und sind Opfer ihrer lauten Umwelt die sie ständig niederbügelt
Dann kommen sie gerne durch die Hintertür plaudern dann , mit Ausschluss der anderen, mit den Betroffenen um sie mit Tränen zu überzeugen.
Warum könnt ihr nicht gemeinsam überlegen, für und wider abwägen und die Entscheidung der Eltern akzeptieren.
Du erhoffst dir weiterhin Vorteile bist mMn unselbstständiger als deine Geschwister, die z.b. Auto fahren und möchtest dass die Eltern näher zu dir ziehen, ihr Wohlwollen ist dir erst in 2. Reihe wichtig.
Du profitierst mehr als deine Geschwister vom Umzug in deine Richtung, weil du nicht mobil bist und gerne den Fahrdienst des Vaters wie bisher nutzen möchtest und das unter anderem.
Für mich liest du dich so.

30.11.2025 08:41 • x 1 #79


M
@Lukrethia
Danke für diesen ehrlichen und für mich sehr wertvollen Beitrag!

30.11.2025 08:51 • x 2 #80


M
@Akelei76
Ja, tatsächlich ist das oft schwierig für mich...

Natürlich würde ich meine Eltern betreuen und pflegen, das ist für mich keine Frage. Und selbstverständlich ist und bleibt es ihre Entscheidung, wo sie leben wollen.

30.11.2025 08:55 • x 2 #81


P
@Maya81
Ich denke, ich verstehe was Du meinst, bezüglich nicht gesehen werden.

Allerdings vermischt sich Deine persönliche Problematik ein wenig mit der aktuellen Situation und verwässert letztere etwas.

Denn es ist bei dem aktuellen Wohnungsmarkt sehr wohl wichtig, bereits mit der Wohnungssuche zu beginnen. Ein Haus ist im Moment relativ schnell verkauft, aber eine gute Wohnung, gute Lage und günstiger Preis nicht unbedingt schnell gefunden.
Ich gehe mal davon aus, daß die Eltern nicht noch häufiger umziehen sollen sondern d i e Wohnung finden sollen.

Desweiteren ist doch gar nicht garantiert, daß Du auf die nächsten Jahrzehnte in Deinem Wohnort bleiben wirst. Wahrscheinlich wirst Du erstmal (!) die nächsten Jahre bleiben, wegen Deiner Jüngsten. Aber garantiert ist nichts. Was ist dann bei einer neuen Liebe oder anderen Umständen bei Dir? Nur mal so erwähnt. Keiner kann für sich einen festen Wohnsitz auf Jahrzehnte garantieren.
Zitat von Maya81:
Natürlich würde ich meine Eltern betreuen und pflegen, das ist für mich keine Frage

es ehrt Dich, daß Du natürlich Deine Eltern würdest pflegen wollen. Ich sage Dir aus eigener Erfahrung, daß Du keine Ahnung hast, was so ein Wunsch oder so ein Versprechen tatsächlich alles beinhalten kann und wie lange sich das ziehen kann. (PS ohne eigene Mobilität bist Du dann erst recht am A. Ich sach et Dir!)

Also hier kommen verschiedene Baustellen zum Vorschein, die eine rationale Betrachtung der Situation der Eltern etwas vernebeln. Soll nur helfen, Dich bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen.

30.11.2025 09:00 • x 3 #82


A
Zitat von Maya81:
Ja, tatsächlich ist das oft schwierig für mich...

Das glaube ich dir. Das ist auch nicht leicht, wenn man sich diesen Schutz als Kind zugelegt hat.

Aber jetzt bist du eine erwachsene Frau, eine Mama. Du erkennst, wo es bei dir hakt und kannst jetzt bewusst anders agieren. Du kannst üben. Du kannst es ansprechen bzw. deine Ängste äußern.

Und kannst dich entscheiden, jede Entscheidung deiner Eltern als das zu sehen, was es ist: Ihre Entscheidung für sich und NICHT gegen dich.

So wie ich dich lese, hast du viel erlebt und gemeistert in deinem Leben. Du kannst auch diese Lebenshürde überwinden und dich öffnen. Lass die Maya raus - ans Licht.

Schönen 1. Advent für Dich und die Deinen.

30.11.2025 09:45 • x 2 #83


M
@VictoriaSiempre

Danke auch für deine Sichtweise.
Ich nehme mir hier alles, auch Kritik und vor allem andere Sichtweisen, zu Herzen. Außer die, derer, denen es wohl Spaß macht zu provozieren, was auch nicht gerade für ein erfülltes Leben spricht
Es arbeitet gerade sehr in mir und ganz unabhängig von diesem Thema, muss ich wohl an mir arbeiten.

30.11.2025 10:39 • x 3 #84


M
@Akelei76
Vielen Dank für deine berührenden Beitrag. Du hast Recht... Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Ich werde da definitiv an mir arbeiten!
Euch dir und deinen liebsten einen schönen ersten Advent

30.11.2025 10:42 • x 3 #85


HeavyDreamy
Zitat von Maya81:
Es arbeitet gerade sehr in mir und ganz unabhängig von diesem Thema, muss ich wohl an mir arbeiten.

Das vielleicht, aber auch deine Schwester könnte son bissl auch an dich denken, tut sie aber nicht.
Daher mein Rat und das hat auch die Userin so genannt:

Zitat von VictoriaSiempre:
Es kann auch irgendwann mal ein Vorteil sein, wenn Du nicht ganz selbstverständlich erste Ansprechpartnerin für Deine Eltern bist, weil nicht direkt vor Ort.


Seh es nicht ganz persönlich negativ an. Es ist dein Standpunkt wegen Führerschein und Auto und da solltest du auch wirklich dahinterstehen, weil ja so auch gewollt

Wenn deine Geschwister doch auf dich zukommen wegen Hilfe oder sogar deine Eltern deine Hilfe brauchen, kommen sie schon auf dich zu.

Bei mir ist es so, dass meine Geschwister alles Vollzeit arbeiten, ich eben bin zuhause, kann aber weiterhin Haushalt machen, auch Kochen, Wäsche waschen, also was wichtig ist. Und ja, ich hätte Zeit für meine Eltern, bräuchte eben dann ein Auto, damit ich vernünftig helfen kann.

Mal sehen, ob ich nicht doch noch zu gebrauchen bin, wenn sie merken, wie sehr es gut ist, wenn man auch jemand in der Familie hat, die eben Zeit hat

Die Zeit wirds schon irgendwie richten - wie auch immer es aussehen mag.

30.11.2025 10:45 • #86


P
@Maya81
ich komme nochmal kurz auf das Thema Pflege der Eltern zurück. Üblicherweise denkt man da an sowas wie: bei den Einkäufen helfen, im Haushalt mit anpacken, mal ne Runde rausgehen, uä. Daß das Ganze aber deutlich mehr werden kann, zeigt ein Thread hier im Forum
treffpunkt-fuer-angehoerige-r-mit-demenz-t65754.html

Das kann wesentlich mehr fordern, als man zuerst denkt. Und oft rutscht man da so langsam rein. Von daher wäre es tatsächlich hilfreich, wenn auch andere da sein können und die eine oder andere Situation mit abfedern können. Also, je mehr Personen als konkrete Rückendeckung vorhanden sind, desto besser.

Ich möchte das nur mitgeben für weitere Überlegungen.

Ich weiß, wie sehr Befindlichkeiten, Gefühle, Emotionen, Wünsche, Hackordnungen etc aus der Kindheit Jahrzehnte später wieder zum Vorschein kommen und selbst bei der Pflege der dann alten Eltern mit reinmischen. Teilweise ist das echt erschreckend.
Von daher finde ich es stark von Dir, daß Du Dich mit dem Thema generell auseinandersetzt, auch wenn es nicht schön ist.

Ich muss sagen, daß ich froh bin, daß ich das jetzt zum großen Teil hinter mir habe. Hat sich bei mir über vier Jahrzehnte gezogen gehabt. Und natürlich war das weder absehbar noch geplant gewesen. Es hat sich halt ergeben, mit Pausen.

30.11.2025 14:54 • x 3 #87


I
Ich habe nur den Eingangspost gelesen und wenn ich ehrlich sein darf, bist du mMn. ziemlich egoistisch. Auch wenn deine Schwester versucht eure Eltern, für Ihre Zwecke, näher bei sich wohnen zu haben, ist es deine Schwester die ebenfalls egoistisch handelt. Du liebe TE, versuchts aber ebenfalls logistisch einen Vorteil daraus zu schlagen. Es sind deine Eltern und Sie sollten dahinziehen wo Sie es gerne möchten. Du hast keinen Führerschein, OK, sagst zwar dass es dir unangenehm ist bzw. war, wenn dein Vater dich durch die Gegend gefahren hat aber dennoch merkst du, dass es in Zukunft nicht mehr so bequem sein könnte. Freue dich für deine Eltern, sag Ihnen dass es dir egal ist wohin Sie gehen, Hauptsachen Sie werden glücklich. Du kannst aber das Verhalten deiner Schwester nicht kritisieren obwohl du eigentlich instinktiv selber gerne einen Vorteil daraus haben möchtest, wenn deine Eltern näher bei dir leben. Ihr zwei guckt nur nach euch, nicht auf die Bedürfnisse eurer Eltern. Meine Meinung.

30.11.2025 15:03 • x 4 #88


S
@ImErnst12 Deine Worte treffen ein Gefühl / auch eine Erfahrung bei mir.
Danke dafür.

30.11.2025 15:42 • #89


FrauDrachin
Hey @Maya81 ,

ich finde, du hast ein sehr interessantes Thema aufgeworfen, ich möchte es mal von der Metaebene aus angehen.
Ich stehe oft vor ähnlichen Konflikten, und weiß dann immer keine sinnvolle Strategie, vielleicht kann ich hier auch was vom Schwarmwissen profitieren.

Das erste Problem scheint ja zu sein, dass in den Konflikt die Muster aus eurer Kindheit reinspielen. Also ist da diese kleine, nagende Stimme in dir: Ich kann nicht schon wieder hinten anstehen.
Ja, wirklich schwierig... Wie bricht man aus Familienmustern aus, ohne zu riskieren, auch mit den Leuten zu brechen? Wie bewahrt man seinen Stolz und seine Würde und seine Selbstwirksamkeit, wenn man schon wieder verliert?

Und dann ist halt eine ganz grundsätzliche Frage: Wie gewinnt man gegen jemanden, der rücksichtsloser und entschlossener ist, als man selber?

Ich glaube, der einzige Hebel, den ich hier sehe ist, erstens aus dem Machtkampf rauszugehen, und zweitens integer zu bleiben, insofern als du wirklich vor deiner Türe kehrst, was deine Ziele und deine Methoden angeht.
Was meine ich damit: Worauf deine Schwester hinarbeitet und welche Methoden sie heranzieht, kannst du nicht beeinflussen. Deine Seite kannst du sehr gut beeinflussen, und es ist ja nicht so, dass du keine Argumente hast, und schlussendlich ist es die Entscheidung deiner Eltern.
Wenn deine Mutter unbedingt einen Ort sucht, wo sie gut mit ÖPNV hin- und wegkommt, dann habt ihr beide ja schon mal ein gemeinsames Anliegen. Du willst auch einen Ort, der gut mit ÖPNV erreichbar ist.
Hier kannst du komplett sachlich argumentieren: Wäre toll, wenn in der Stadt, dann mehr in der Nähe vom Bahnhof. Plötzlich argumentierst du nicht mehr gegen deine Schwester, sondern für dich und deine Mutter.
Ich bin der festen Überzeugung, dass sich das auf die Verhandlungen auswirken wird, wenn du fair und mit vor allem dem Wohl deiner Eltern im Blick argumentieren wirst.
Ansonsten: Klar kann es sein, dass du verlierst. Dann ist es wichtig, dass du dir klar machst, dass deine Eltern die Entscheidung für sich treffen. Dann wäre es gut, wenn du das ganze nicht als Machtkampf gesehen hättest.

Vielleicht noch eine andere Sichtweise: Wenn deine Eltern gebrechlicher werden, wird vielleicht das Kind, das am nächsten Wohnt, am meisten gefordert sein, die eine oder andere Hilfestellung zu leisten. Vielleicht ist es ja gar nicht schlecht, wenn deine Schwester bereit ist, den Part zu übernehmen? Vielleicht könnte man das auch noch in den Verhandlungen anklingen lassen? Nicht als Drohung, nur als klare und nachvollziehbare Konsequenz: Falls ihr wohin zieht, wo es für mich schlecht erreichbar ist, werde ich immer noch versuchen, euch so oft wie irgend möglich zu besuchen, und euch auch Hilfestellung zu leisten, wenn mal Not am Mann ist, aber es wird evtl. halt etwas schwieriger und seltener möglich sein. Ob auch deine Schwester sich dessen bewusst sei?

30.11.2025 17:02 • x 2 #90


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