Ich habe alles zerstört - Doppelleben

Hallo Zusammen,
erst einmal vielen Dank für die Nachfrage. Nun sind schon knapp 5 Monate vergangen und in der Zwischenzeit ist so viel passiert. Weiterhin ist jeder einzelne Tag auf seine ganz eigene Art und Weise der schwerste meines Lebens.

Seit Mitte August lebe ich nun in meiner eigenen Wohnung. Nach und nach ist sie wirklich schön geworden und ich habe mir viel Mühe und Zeit zum Einrichten genommen. Ich mag sie wirklich sehr. Meinen kleinen Balkon, eine Badewanne, das schöne Abendlicht wenn die Sonne untergeht und doch fühlt sie sich weiterhin fremd an. Einfach nicht wie mein Zuhause. Vielleicht irgendwann....

Auch die Therapie mache ich natürlich weiter. Erst letzte Woche kam die Zusage der Krankenkasse, dass die Verlängerung genehmigt wurde. Es ist hart, aber ich verstehe so viel.

P1 und ich haben nur Kontakt zueinander wenn es um Absprachen bzgl. unserer Hündin oder dem Haus geht. Ich bin dabei geblieben es ihm ohne meinen Anteil zu überlassen. Erst gestern hat er die Unterlagen für die Bank unterschrieben. Nun warte ich auf den Notartermin und hoffe dann ein Stück weit meinen Frieden zu finden. Bis heute zahle ich meinen Anteil weiter und schaue mir alle 14 Tage, wenn ich unsere Hündin übers Wochenende zu mir holen darf an wie nach und nach alles verkommt. Es tut weh ihn und unser Haus so zu sehen. Meine Unterstützung habe ich oft angeboten, auch wenn ich weiß, dass ich wahrscheinlich die falsche Person dafür bin.

P2 und ich sehen uns täglich auf der Arbeit. Die ersten Wochen waren wirklich hart - für uns beide. Mittlerweile ist es ein freundschaftliches / kollegiales Verhältnis. Direkt nachdem ich die Wohnungsschlüssel für meine Wohnung bekommen habe, habe ich ihm einen Schlüssel davon gegeben mit der Bitte, ihn mir erst zurück zu geben, wenn er 100% sicher ist, dass es für uns keine Chance mehr gibt. Bisher hat er ihn noch. Jeden Tag schreiben wir uns eine kurze Whatsapp - manchmal belangloses Zeug und doch kann ich mich immer wieder darüber freuen. Mittlerweile sehe ich auch hier was für eine ungesunde Dynamik unsere Beziehung angenommen hatte, wie viel ich aus Angst und Scham getan habe. ich wollte so unbedingt gefallen, geliebt werden, nicht verlassen werden....
Meine Hoffnung und mein Wunsch auf eine 2. Chance besteht weiterhin - aber anders. Ehrlicher, ruhiger, keine Angst, kein Verleugnen meiner Selbst, mehr Vertrauen, mehr Liebe.

Mein größte Stärke bedingungslos lieben können, ist ebenso meine größte Schwäche.
Ich habe Angst mich wieder selbst zu verlieren, wo ich doch immer noch auf dem Weg bin mich überhaupt zu finden...

Wir brauchen Zeit. Ich übe mich in Geduld, in Vertrauen und Glaube an mich selbst, ins Universum und in bedingungsloser Liebe. Es ist hart, aber ich stehe auf - jeden Tag, Wenn es so sein soll, werden wir einander wieder finden.

Zitat von BieneMaja1593:

Hallo Zusammen, erst einmal vielen Dank für die Nachfrage. Nun sind schon knapp 5 Monate vergangen und in der Zwischenzeit ist so viel passiert. Weiterhin ist jeder einzelne Tag auf seine ganz eigene Art und Weise der schwerste meines Lebens. Seit Mitte August lebe ich nun in meiner eigenen Wohnung. Nach und nach ist ...

An dich hatte ich vor ein paar Tagen gedacht wie es dir inzwischen geht und wie die Entwicklung wohl gewesen ist.

Schön das du dich gemeldet hast.

Zitat von BieneMaja1593:

Auch die Therapie mache ich natürlich weiter.

Hallo @BieneMaja1593
schön von Dir zu hören. Schön, daß Du Schritt für Schritt in D e i n Leben kommst.
Ich finde ja, daß Du so einiges bei Deiner Therapie für Dich entdecken wirst. Prima, daß es da weitergehen kann!

Ich drücke Dir so sehr die Daumen, daß noch alles gut werden wird. Dann kannst Du hoffentlich eine echte, ehrliche, glückliche Beziehung führen, in der Du gesehen, wahrgenommen und geliebt wirst. Bis dahin übst Du, Dich selber so zu sehen und zu behandeln. Du bist auf einem super guten Weg!

Zitat von MissNextDoor:

Von einem solchen Fall habe ich tatsächlich auch noch nicht gelesen, dass nicht einmal die Affäre wusste, dass sie eine Affäre ist. Also - doch, grundsätzlich ja, aber nicht in einem solchen Ausmaß - über Jahre hinweg ein gemeinsames paralleles Leben aufgebaut, wie die TE sagt mühsam und Stück für ...

Die Geschichte mit dem Segelboot.

Da wusste die Affäre nicht das sie eine Affäre ist.

aber sie wusste auch nicht das Stefan nicht Stefan war , sondern wie der Seenot Rettungsdienst an das Segelboot anlegte , das Stefan Jörg war und verheiratet war.

Die 5 Freunde von Stefan , nun Jörg , die mit auf dem Segelboot waren hießen nun auch plötzlich ganz anders und die 5 Frauen waren nun plötzlich nicht die festen Freundinnen, sondern alles geliebte.


Also wir hatten hier schon prickelnde Geschichten.


übrigens sagte Stefan , nun Jörg zu seinem Au-pair-Mädchen , was tatsächlich aber seine Ehefrau war , das er in der Coronazeit als Sargträger arbeitet.

Wie sich dann die die damalige TE mit der Ehefrau traf und die Kalender abgleichte , kam raus das immer wenn er einen Termin zum Sargtragen hatte , tatsächlich bei der Affäre war , wo sie ja nichts wusste das sie die Affäre war.

@DiesDasAnanas

Zitat:

Irgendwie habe ich die Geschichte anders in Erinnerung.
Waren es nicht nur 3 Männer und bei der Bootsrettung kam dann raus das die Männer ganz anders heißen und die Damen gar nicht als Passagiere angegeben wurden und somit im Ernstfall auch nicht versichert gewesen wären.

3 oder 5
Ich weiß noch das die „Kumpels“ ihr ins Gewissen geredet haben damit sie nichts sagen soll.

Völliges Chaos.

Zitat:

Keine der drei Frauen wusste das sie eine Affäre ist und die Männer verheiratet sind. Da waren sie schon mehrere Jahre zusammmen.

Richtig , das hatte ich oben geschrieben. Das in dem Moment irgendwie alles raus kam.

Der „Freund“ schickte der TE noch die Polizei vorbei. Wegen stalking war das glaube ich.

Ich kann eine Geschichte erzählen, die ist nicht so wild, aber trotzdem makaber.

Ich hatte früher eine Nachbarin, sie hatte einen Lebensgefährten.
Er ist zu ihr gezogen. Er wohnte vorher ca. 60 km entfernt.

Beim Kennenlernen damals sagte er ihr, dass er mindestens 2-3 mal in der Woche am Nachmittag/Abend und auch meistens am Wochenende nicht zu Hause sein wird, da er in seinem Fußballverein an seinem früheren Wohnort Training und Spiele hat.

Dann sagte er noch, nach den Spielen an den Wochenenden möchte er mit seinen Kameraden zusammen sitzen und was trinken und übernachtet dann bei denen.

Er brachte immer schmutzige Sportkleidung mit nach Hause, obwohl er niemals im Verein war.

Natürlich ist das von meiner Nachbarin naiv, aber er war sehr lieb zu ihr, hat gekocht und ihr immer in ihrem Laden geholfen. Sie ist selbstständig und arbeitet sehr viel.
Er hatte die ersten Jahre auch gearbeitet, als Vertreter, zum Schluss nicht mehr.

Das Verhältnis zu seinen Eltern war ebenfalls sehr suspekt.

Meine Nachbarin kam eines Tages nach Hause und er war samt seinen Klamotten wortlos verschwunden.
In der Früh haben sie sich noch ganz normal verabschiedet.

Sie konnte ihn nicht mehr erreichen. Später kam raus, er hatte zwei Handys.

Er hatte auch Schulden bei ihr (Auto usw.).

Jedenfalls hat sie rausgefunden, dass er zu der anderen Frau gezogen ist mit der er schon viele Jahre vor meiner Nachbarin zusammen war.
Und diese Frau wusste ebenfalls nicht, dass er zweigleisig fährt.

Nachdem er ein paar Monate bei seiner Erstfrau gelebt hat, ist er leider verstorben. Er war Mitte fünfzig.
Warum, weiß meine ehemalige Nachbarin nicht.