Zitat von Ayaka:es ist dein Schmerz und den musst du nicht relativieren nur weil andere schlimmer dran sind. Bei all dem was du beschreibst klingt eure Beziehung bereits tot, ich könnte das nicht ertragen. Hast du dir schon mal ehrlich die Frage gestellt, ob du diese Beziehung noch willst. Deine Frau ist nicht mehr die von früher, ...
Sich zu wehren ist gar nicht so einfach, weil ich häufig dann doch das Gefühl dabei habe, zumindest teilweise selbst Schuld zu sein. Womöglich ist das ja auch zwischendurch so. In der Hundesache habe ich natürlich in gewisser Weise unsere Absprache gebrochen. Aber darf das zu ausgewachsenem Streit führen, wenn die Konsequenzen daraus kein Weltuntergang sind?
Die Krux ist für mich immer die Frage, ob die Grenzen die ich gerne gefühlsmäßig setzen würde auch rechtmäßig sind. Oder bin ich mit meinem moralischen Kompass eben doch auf der egoistenschiene unterwegs, und stelle unangemessene Forderungen? Das ist manchmal schwer zu beurteilen für mich. Gestern wollte ich in einem zweiten Anlauf nochmal über das Hundethema sprechen. Da hat sie abgeblockt, will es auf morgen verschieben. Wie immer eigentlich. Wenn sie für sich entscheided, das sie jetzt gerade Emotional kein Gespräch verkraftet (das sagt sie immer), dann gibts auch keins. Egal ob ich dann eins will.
Zitat:@Forenmitglied:
Du bist ihr jetzt oft genug entgegengekommen und hast ihr gezeigt, dass es dir wichtig ist. Und genau DAS musst du jetzt kommunizieren und am besten erstmal gehen, damit eure jetzige Situation bzw euer Stillstand auf eine Art und Weise aufgehoben wird, die dir in die Karten spielt.
Wie gesagt, je mehr du jetzt hinterher rennst und akzeptierst - auch nach einer womöglichen Trennung, desto mehr vergraulst du sie. Du hast mit dem Initmitätsproblem sowieso einen unsicheren Stand bei ihr mit der Anziehung.
Das einzig richtige, auch vom psychologischen Aspekt her, ist jetzt, dass DU ihr sagst, dass du reden willst, ihr DEINE sichtweise sachlich erklärst - nämlichst dass du nur noch schuld bist und gar nichts tun kannst und dir dass mit ihr die welt bedeutet und du keine Trennung willst aber du so nicht weitermachen und dir das gefallen lassen wirst. Du darfst da bloss nicht einknicken, egal wie sie dir dann entgegenkommt, weil sie erstmal „baff“ ist.
Frauen mögen es, wenn der Mann weiss, was er will und das musst du jetzt kommunizieren- nämlich diese Situation nicht mehr. Du darfst jetzt nicht zu lieb und zuvorkommend sein.
Dann würde ich ihr halt wirklich sagen, dass ihr entweder mal jeder woanders hinzieht übergangsweise oder euch trennt. Auf jeden fall braucht ihr zeit für euch und einen cut. Vor allem keine gefallen und co dann machen. Am besten wäre eine strikte kontaktsperre, dann besteht noch die möglichkeit, dass sie irgendwann merkt, was sie alles verloren hat und wird sich selbst hinterfragen. Aber zum jetzigen Zeitpunkt tut sie das nicht, solange nicht ein cut gemacht wird.
Eigentlich sehe ich das genauso. Wir wohnen aber zusammen, da ist Kontaktsperre schwer. Wir haben ein Bauvorhaben zusammen, da geht es leider erst recht nicht. Ich war ja 2 Wochen allein im Urlaub, da gab es eine gewisse Distanz, die hat aber dann auch nicht zu mehr Nähe geführt. Sie wollte ja gucken ob sie alleine besser klar kommt, ohne mich. Ihre erste Nachricht im Urlaub an mich war dann die Frage, wo denn die Picknickdecke wäre, weil sie die nicht findet. So viel also zur Selbstständigkeit.
Zitat:@Unhinged:
Ich lese sehr viel von den Bedürfnissen und Forderungen Deiner Partnerin, die Du versuchst zu erfüllen, aber nicht im umgekehrten Fall von ihren Anstrengungen.
Du gehst auf einen Road-Trip und sie lässt Dich, trotz Deiner Bitte im Unklaren und im Unversöhnten. Du lässt das auch zu und forderst es nicht ein.
Eine wirkliche Augenhöhe besteht da nicht. Außerdem ist es auch sehr anstrengend für Dich, nervlich und emotional. Massieren ohne Schmerzen kann auch nur ihr bester Freund. Das finde ich übrigens grundsätzlich eine ganz harte Aussage.
Mich verwundert es nicht, dass Dein Körper und Deine Seele Dir da schon eindeutige Signale senden (E.Störungen).
Hm, da hast du vermutlich recht. Weil ich seit wir zusammengezogen sind immer höre, dass ich zu sehr auf mich selbst schaue. Ich kümmere mich erst um mich selbst, sei egoistisch, vielleicht sogar narzisstisch usw. Die Zuwendung die meine Freundin von mir bekommt gibt ihr offensichtlich nicht das Gefühl, ich würde mich wirklich für sie interessieren.
Vielleicht IST das ja auch wirklich so. Und weil das über Jahre so geht, habe ich natürlich irgendwann angefangen zu reflektieren und versuche, mich zu verbessern. Vielleicht ist ja was dran.
Ich denke, dass zu einer Beziehung zwei gehören. Also muss ich mein Paket auch tragen, und wenn es das ist, okay. Aber offensichtlich habe ich da Grenzen. Vielleicht bin ich einfach der weniger empathische Typ, einer der nicht regelmäßig kleine Geschenke macht. Vielleicht bin ich zwischenzeitlich auch tatsächlich nicht so achtsam. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen der schlechte Typ zu sein, den sie mir schildert.
Wenn ich mal das Immobilienthema weg lasse würde ich eigentlich gerne wieder alleine wohnen, und zumindest vorübergehend mal wieder Single sein. Da ist die Angst vorm allein sein, der Gedanke wie schmerzhaft die Gedanken an die vergangene Beziehung sein werden usw. Das alles hält mich zurück. Aber wenn ich das beiseite lasse, hab ich eigentlich keine Lust auf diese Beziehung an sich.
Vielleicht könnten wir die gute Zeit von früher wieder zurück bekommen. Aber dafür müsste sich dramatisch was ändern, und momentan glaube ich würde es notwendig sein, dass sie den Kontakt zu ihrem Besten Freund etwas maßvoller Dosiert, damit ich auch mal was von ihr hab. Und das geht nicht, denn ich denke, dass es ein Symptom der Situation ist. Sie sucht dort irgendwas das sie gefühlt aus der Beziehung nicht bekommt.